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Was ist eigentlich…



Was ist eigentlich…Bild: Grünbeck
Bild: Grünbeck 

8. Juli 2022

… der Unterschied zwischen Vollentsalzung und Enthärtung (des Heizungswassers)?

Das Wasser in einer Warmwasserheizungsanlage transportiert die im Wärmeerzeuger (Heizkessel) bereitgestellte Wärmeenergie zu den Verbrauchsorten (Heizflächen). Unter ungünstigen Randbedingungen kann dieses Wasser aber zur Gefahr für die Funktionsfähigkeit der Anlage werden.
„Hartes Wasser“, also Wasser mit überdurchschnittlichen Anteilen an Härtebildnern (Calcium- und Magnesium­ionen) führt zu Ablagerungen („Steinbildung“) im System. Dieses verändert die Strömungsverhältnisse bis zum Totalverschluss oder beeinträchtigt bewegliche Elemente, z.B. in Ventilen, in ihrer Funktion.
Jedes Trinkwasser enthält neben den Härtebildnern auch gelöste Salze. Diese machen die elektrische Leitfähigkeit des Wassers aus. Der Salzgehalt ist eine Voraussetzung für das Auftreten von Korrosion der metallischen Bestandteile. Dabei gilt: Je höher der Salzgehalt, desto schneller die Korrosionsgeschwindigkeit.
Möchte man den beiden negativen Einflüssen „Härte“ und „Korrosion“ entgegenwirken, muss das Wasser aufbereitet werden. Dazu gibt es zwei Behandlungsformen: das Enthärten und das Vollentsalzen. In der VDI 2035 werden dazu Empfehlungen gegeben.

Enthärten

Eine vereinfachte Aussage lautet: Ablagerungen in der Anlage werden vermieden, wenn das Heizungswasser enthärtet ist. Ein oft angewendetes Verfahren ist der Ionen­austausch. Dabei durchströmt das Wasser einen Behälter. In ihm werden die ­Calcium- und Magnesiumionen gebunden und durch eine gleiche Anzahl von Natriumionen im Wasser ersetzt. An der elektrischen Leitfähigkeit des Wassers ändert sich hierbei nichts.

Vollentsalzen

Hier lautet die vereinfachte Aussage: Wenn die Salze aus dem Heizungswasser entfernt werden, wird die elektrochemische Korrosion vermindert. Auch die Vollentsalzung findet in Ionenaustauschern statt. Allerdings werden hier die Kationen (z.B. Calciumionen) durch Wasserstoffionen ersetzt und Anionen (Sulfate und/oder Chloride) durch Hydroxidionen.
Eine Enthärtung ist eine ausschließliche Kalkschutzmaßnahme, eine Voll­entsalzung hingegen eine kombinierte Kalk- und Korrosionsschutzmaßnahme. Die VDI 2035 empfiehlt in Abhängigkeit der eingesetzten Materialien, Kesselleis­tungen und Systemvolumen salzarmes bzw. salzhaltiges, enthärtetes Heizungswasser. In manchen Fällen kann auch das vorhandene Trinkwasser eingesetzt werden. Werden die Empfehlungen der Hersteller oder der VDI 2035 nicht beachtet, kann es im Schadensfall zu Schadensersatzansprüchen kommen.

Zum IKZ-PRAXIS Archiv (bis Jahrgang 2021)
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