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StartseiteWissenNewsNur noch mobile Websites im Google-Ranking weit oben
8. März 2021
Weil Google mobile Webseiten bevorzugt, sollte der eigene Internetauftritt fit gemacht werden für die Zukunft.
Google setzt klare Prioritäten: Die Suchmaschine wertet Internetseiten im Such-Index deutlich ab, die nicht für die Anzeige auf Mobilgeräten optimiert sind. Damit wären viele Webseiten von SHK-Handwerksbetrieben und TGA-Planern nur noch schwer über die Google-Suche zu finden. Vor allem Betriebe mit älteren Internetauftritten sollten rasch handeln.
„Mobile First“ heißt die klare Strategie von Google, die 2015 mit ersten Maßnahmen begann und jetzt kompromisslos vollendet wird. Künftig werden mobilfreundliche Webseiten für Google ein wichtiger Bewertungsmaßstab bei Suchanfragen sein. Konkret bedeutet das: Wenn spezielle Mobilanforderungen nicht erfüllt sind, rutscht die Seite in den Google-Trefferlisten automatisch nach hinten. Dasselbe gilt für die Suche nach Videos, Bildern oder anderen Inhalten.
Der Grund für die konsequente Google-Strategie ist das geänderte Suchverhalten der Nutzer: Laut Statcounter.com erfolgten im Dezember 2020 mehr als 55,7 % aller Webseiten-Anfragen von Smartphones. Computer und Notebooks machten nur noch knapp 41,5 % aller Zugriffe aus. Doch darauf sind noch nicht alle Internetseiten vorbereitet: Experten schätzen, dass aktuell rund 30 % aller Webseiten nicht für mobile Geräte optimiert sind. Bei Internetauftritten von Handwerksbetrieben sollen es sogar zwischen 40 und 50 % sein. Damit wäre künftig jeder zweite Betrieb kaum noch über die Google-Suche zu finden. Mögliche Folgen für SHK-Handwerker aufgrund der sehr geringen Sichtbarkeit: weniger Webseitenbesucher und damit weniger Kontaktanfragen, weniger Bewerber bei eigenen Stellenanzeigen, weniger Aufträge u. a. m.
Anpassungsfähig: Responsives Design
Wenn sich SHK-Betriebe auch künftig gute Platzierungen in den Google-Suchergebnissen sichern wollen, führt jetzt kein Weg mehr daran vorbei, die eigene Webseite für mobile Geräte zu optimieren. Ein erster Check ist ganz einfach: Wenn Texte bei einem Aufruf über das Smartphone zu klein sind und zum Lesen erst einmal gezoomt werden müssen, ist die Seite nicht für mobile Geräte ausgelegt. Von Google empfohlen ist deshalb ein „responsives Design“, das sich der Displaygröße automatisch anpasst. Dabei ordnen sich einzelne Seitenelemente für eine bestmögliche Übersicht neu an, Bilder werden in idealer Auflösung und Größe angezeigt und Schaltflächen ändern sich für die Bedienung per Touchscreen. Vermieden werden sollten außerdem Fotos in schlechter Qualität oder Inhalte, die auf mobilen Geräten nicht darstellbar sind, z. B. Filme im Flash-Format.
Zusätzliche mobile Version
Wer seinen Internetauftritt nicht komplett auf ein responsives Design umstellen möchte, kann auch parallel zum bestehenden Internetauftritt eine zusätzliche mobile Version bereitstellen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass beide Versionen möglichst inhaltsgleich sein sollten. Denn wenn auf der mobilen Version weniger oder andere Inhalte hinterlegt sind, kann dies zu einem Rückgang der Zugriffe führen, da die Suchmaschine nur noch die mobile Version zur Indexierung heranzieht. Gleichzeitig weist Google darauf hin, dass selbst inhaltsgleiche Versionen durch unterschiedliche Layouts oder Strukturen von der Suchmaschine anders interpretiert werden können. Deshalb ist ein responsives Design für die eigene Webseite langfristig die bessere Lösung.
Erhebliche Preisunterschiede
Wer die Optimierung seiner Webseiten nicht selbst vornehmen kann, sollte einen externen Dienstleister beauftragen. Dabei lohnt es sich, vorab mehrere Angebote einzuholen, denn die Kosten schwanken erheblich.
Der Preis für die Mobil-Optimierung von Internetseiten hängt von vielen Faktoren ab: Wie groß ist der Seitenumfang? Welche Einzelleistungen sind gewünscht? Und wie viele einzelne Elemente müssen optimiert werden – von Seiten-Layouts über Bilder bis hin zu Videos?
Beim Preisvergleich fällt meist schnell auf: Kleinunternehmer und Freelancer sind oft günstiger als Agenturen. Bei kleineren Dienstleistern starten die Kosten für die Produktion eines separaten mobilen Internetauftritts mit wenigen Seiten bei etwa 350 Euro. Für spezielle Wünsche, besondere Einzelleistungen oder viele Unterseiten sind vierstellige Preise keine Seltenheit. Einen Internetauftritt komplett neu in einem responsiven Design zu entwickeln kostet im Schnitt etwa 30 bis 40 % mehr als eine statische Webseite.
Marketingstrategie im Fokus
Bei der Beurteilung, ob eine Anpassung des eigenen Internetauftritts an den neuen Google-Algorithmus lohnt, sollte die eigene Marketingstrategie im Vordergrund stehen: Wer bei der Gewinnung von Kunden und Fachkräften stark auf Googles Suchmaschine setzt, sollte zeitnah prüfen, ob die eigen Webseite alle mobilen Voraussetzungen erfüllen. Wenn sich SHK-Handwerker hingegen vor allem per Mundpropaganda weiterempfehlen lassen, lieber auf Online- oder klassische Anzeigen setzen oder sich vor allem über soziale Netzwerke vermarkten, steht eine gute Auffindbarkeit über Google vielleicht nicht ganz oben auf der To-Do-Liste. Da sich die Suchgewohnheiten von Kunden und Fachkräften jedoch immer mehr hin zu Online-Medien entwickeln, ist es in vielen Fällen eine zukunftssichere Strategie, wenn der eigene Betrieb bei Google weiterhin gut auffindbar ist.
Kostenloser Online-Test
Mit einem kostenlosen Online-Test können Handwerksbetriebe prüfen, wie mobilfreundlich die eigene Webseite ist. Nach Eingabe der Internetadresse startet Google eine schnelle Analyse. Neben einer Auflistung potenzieller Probleme bei der Darstellung auf mobilen Geräten gibt es auch Tipps zur Optimierung.
Für Webseitenbetreiber hat Google einen ausführlichen Leitfaden zusammengestellt.
Dienstleister zur Suchmaschinen-Optimierung
Verzeichnisse mit Agenturen finden sich hier:
Autor: Thomas Busch, Fachjournalist
Checkliste: Kriterien für mobilfreundliche Webseiten
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