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Neue VDI 6044 für Kühlwasseranlagen



Neue VDI 6044 für KühlwasseranlagenBild: perma-trade
Bild: perma-trade 
Bild: perma-trade 

25. Juli 2023

Die VDI-Richtlinie beschreibt konkret die Wasserqualität und gilt auch für bestimmte Wärmepumpenanlagen
Um Korrosionsproblemen in Kalt- und Kühlwasserkreisläufen vorzubeugen, nennt die neue VDI-Richtlinie 6044 seit dem 1. April 2023 konkrete Richtwerte für Füll-, Ergänzungs- und Umlaufwasser. Dies ist nicht zuletzt auch für Betreiber größerer Change-Over-Anlagen interessant.

Im Gegensatz zu Heizungsanlagen werden viele Kalt- und Kühlwasserkreisläufe faktisch korrosionstechnisch offen ausgeführt: Je nach Anlagenart tritt zum Umlaufwasser mehr oder weniger Luftsauerstoff hinzu. Durch diesen kontinuierlichen Eintrag kann es zu korrosionsbedingten Schäden und Betriebsstörungen kommen.
Aus diesem Grund sind für solcheAnlagen in der neuen VDI-Richtlinie 6044 recht hohe Anforderungen an die Wasserqualität formuliert. Die seit dem 1. April 2023 geltende Richtlinie basiert auf der BTGA-Regel 3.003 und gilt für geschlossene Kalt- und Kühlwasserkreisläufe mit einer maximalen Umlaufwassertemperatur von < 40 °C und einem Gesamtvolumen > 1000 l (ohne Pufferspeicher).
Im Vergleich zur VDI-Richtlinie 2035 (Heizungswasseraufbereitung) wurden in die VDI-Richtlinie 6044 neue Werte aufgenommen, etwa für Chlorid, Sulfat und Nitrat sowie TOC, Eisen, Zink, Kupfer, Alu und Ammonium. Die generelle Gesamthärtevorgabe von <8,4°dH ist aufgrund der in größeren Anlagen vorherrschenden geringeren Betriebstemperatur weiter gefasst als in der VDI-Richtlinie 2035. Diese Vorgaben sind künftig in der Planung, im Bau und im Betrieb zu berücksichtigen, um Betriebsstörungen oder Schäden im und am System zu verhindern.

Sonderfall kombinierte Heiz- und Kühlanlagen
Besondere Aufmerksamkeit verlangen kombinierte Heiz- und Kühlanlagen, sogenannte Change-over-Anlagen, mit einem Gesamtvolumen > 1000 l (ohne Pufferspeicher). Darunter fallen auch Wärmepumpenanlagen, die zwischen heizen und kühlen wechseln können. Das heißt: Wenn sie im Winter zum Heizen eingesetzt werden, sind Betriebsbedingungen vorhanden, die eine Einstufung nach VDI-Richtlinie 2035 rechtfertigen. Im sommerlichen Kühlfall sind die Betriebsbedingungen wiederum mit denen in Kalt- und Kühlwasserkreisläufen vergleichbar. Aus Sicht des Richtlinienausschusses obliegt es daher dem Planer, im jeweiligen Einzelfall zu entscheiden, inwieweit eine parallele Betrachtung der Richtlinien erforderlich erscheint, auch unter Berücksichtigung der Herstellervorgaben.
In Bezug auf die Gesamthärte, die im Heizfall zu Schäden an den Wärmeerzeugern oder anderen Komponenten führen kann, ist es in jedem Fall empfehlenswert, die oftmals strengeren Vorgaben der VDI-Richtlinie 2035 einzuhalten. Was die neu hinzugekommenen Grenzwerte für TOC, Nitrat, Sulfat und Co. anbelangt, sollte wiederum die VDI-Richtlinie 6044 im Auge behalten werden.

Teilstromverfahren zur Wasseraufbereitung
Um sowohl im Heizungswasser- als auch im Kalt- und Kühlwasserbereich Korrosionsschäden vorzubeugen, bietet sich das von der VDI-Richtlinie 2035 empfohlene Teilstromverfahren an. Der Hersteller permatrade Wassertechnik GmbH verweist auf sein Produkt „permaLine“. Es lässt sich vom Einfamilienhaus bis zum Großobjekt einsetzen, und zwar bei Neuanlagen wie Anlagen im Bestand.
Die Basisanwendung besteht in der Entminersalisierung mit „permasoft“. Dabei werden alle gelösten Salze und Härtebildner aus dem Anlagenwasser entfernt und die elektrische Leitfähigkeit gesenkt. Zudem kann eine Anpassung des pH-Wertes durch die Einbindung einer pH-Stabilisatoreinheit vorgenommen werden. Ebenso ist eine Reduzierung des TOC-Wertes mit einer entsprechenden Spezialpatrone möglich. Zudem lässt sich mit der „OxRed“-Patrone eine Sauerstoffzehrung von bis zu 99 % vornehmen.
Mit „permaLine integral“ lässt sich das Verfahren zur Teilstromentsalzung auch dauerhaft in Heiz- und Kühlkreisläufe einbinden. So kann die elektrische Leitfähigkeit in größeren und weit verzweigten Objekten fortlaufend kontrolliert und bei Bedarf im laufenden Betrieb angepasst werden. Bei Bestandsanlagen, die aufgrund von erhöhtem Sauerstoffeintrag von Korrosionsproblemen betroffen sind, kann durch die Kombination aus „permaLine integral“ und der Sauerstoffzehrpatrone „OxRed“ auch auf lange Sicht Abhilfe geschaffen werden.

Quelle: perma-trade Wassertechnik GmbH

www.perma-trade.de





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