Zurück zu Holzheizungen
 
× Startseite

Einstellungen | Mein Account
IKZ select Logo
Suchen          Support & Kontakt       Mein Account
IKZ select Logo

Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren oder einloggen.

StartseiteThemenHolzheizungenFertiglagersysteme für Pellets

Fertiglagersysteme für Pellets



Fertiglagersysteme für PelletsBild: A.B.S. GmbH
Bild: A.B.S. GmbH 
Bild: Fa. GEOplast Kunststofftechnik GesmbH 
Bild: A.B.S. GmbH 
Bild: Schellinger KG 
Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH 
Bild: Deutsches Pelletinstitut GmbH 
 
 
Bild: ÖkoFEN Heiztechnik GmbH 
Bild: Mall GmbH 
Bild: A.B.S. GmbH 
Bild: Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband 

15. August 2023

Flexible Lösungen für alle möglichen Anwendungsfälle
Als Alternative zu selbstgebauten Pelletlagern haben sich in den vergangenen Jahren vorgefertigte Lagersysteme etabliert. Inzwischen bietet der Markt zahlreiche Systeme, die auch bei ungünstigen Bedingungen wie niedrigen Decken, auf dem Dachboden oder außerhalb des Gebäudes praxisgerecht und zuverlässig einsetzbar sind. Im Gastbeitrag werden die gängigsten Systeme vorgestellt und Hinweise zum sicheren Betrieb gegeben.
Als die ersten Pelletheizungen in Deutschland montiert wurden, waren Lager „Marke Eigenbau“ die Regel. Über die Jahre hinweg haben sich Fertiglagersysteme durchgesetzt und werden häufig vom Kesselhersteller in Kombination mit der Heizung angeboten – oft als Komplettlösung mit Befüll- und Entnahmeeinheit. Darüber hinaus sind die Behälter staubdicht und bieten Schutz vor Feuchtigkeit. Planung und Montage sind einfach und haben gegenüber selbstgebauten Lagerräumen eine geringe Fehlerquote. Unterschieden wird zwischen luftdurchlässigen und luftundurchlässigen Systemen. Luftdurchlässige Lager benötigen häufig keinen Absaugstutzen, da die Luft durch das Gewebe entweichen kann. Dafür muss beim Befüllvorgang eine Öffnung ins Freie von mindestens 400 cm² zur Verfügung stehen, um die überschüssige Förderluft wieder abzuführen.

In Lagern mit Konusform wird auch das letzte Pellet verbraucht
Die kegelförmige Form (auch: konisch) von Pelletlagern gewährleistet die vollständige Entnahme am untersten Punkt der Anlage. Die Pellets werden dort über Saugsonden oder eine Schnecke abtransportiert. Das System wird in Einzelteilen geliefert, sodass die Montage auch in engen Räumen möglich ist. Das Lager selbst besteht meistens aus Gewebe, wird aber auch aus Metall, Holz oder Kunststoff angeboten. Der Rahmen ist in der Regel höhenverstellbar, was eine optimale Raumausnutzung garantiert. Für schmale räumliche Anforderungen wie in Altbauten oder Gewölbekellern sind die bauähnlichen Trogsilos bestens geeignet. Bei ihnen streckt sich die markante Form in die Länge.

Flacher Boden für maximale Raumausnutzung
Wer begrenzten Raum maximal ausnutzen muss, sollte ein Flachbodensilo mit rechteckigem Grundriss in die Überlegungen einbeziehen. Häufig kommt für die Entnahme ein beweglicher, von oben arbeitender Saugkopf zum Einsatz. Alternativ werden Rührwerke mit Schneckenaustragung oder Saugsonden mit Vibrationsboden eingesetzt.

Flachboden-Konus-Hybrid
Die Stärken von Flachboden- und Konussilos werden durch den Einsatz einer Hebemechanik ergänzt: Im gefüllten Zustand liegt das Silo auf dem Boden auf, während sich bei zunehmender Entleerung die Konstruktion über Federspannung anhebt und einen Konus oder Trog im unteren Bereich bildet. Die Pellets werden dabei unten über Saugsonden oder eine Förderschnecke entnommen.

Anforderungen beim Errichten des Lagers
Ein ebener Untergrund ist eine notwendige Voraussetzung. Feuchte Räume sind für Fertiglager meistens kein Problem – vorausgesetzt, die Raumluft kann das Gewebe bei einer maximalen relativen Feuchte von 80% umströmen. Zu beachten ist die Ausdehnung luftdurchlässiger Gewebesilos beim Befüllen. Bereits bei der Planung muss verhindert werden, dass das Lager im gefüllten Zustand gegen Hindernisse wie Decke, Lampen oder Leitungen stößt. Die Stutzen sollten immer an eine Außenwand geführt werden. Nur in Ausnahmefällen darf der Stutzen direkt am Lager enden. Dabei ist auf eine ausreichende Montagefreiheit von mindestens 0,8 m zu achten und eine Entfernung von den Stutzen zur Öffnung nach draußen von höchstens drei Metern sicherzustellen. Der Pelletstrahl sollte horizontal ins Fertiglager gerichtet sein, um das Gewebe im oberen Bereich zu schonen. Das Befüllsystem und die Leitungen sind ableitfähig auszuführen und fachgerecht zu erden.

Normgerechte Belüftung nach DIN EN ISO 20023
Pellets können neben flüchtigen Holzextraktstoffen auch Kohlenstoffmon­oxid (CO) freigeben, das sich bei unzureichender Belüftung ansammeln kann. Aus diesem Grund sind Pelletlager unbedingt zu belüften. Vorgaben gibt die DIN EN ISO 20023 vor – siehe Tabellen 1 und 2.

Brandschutzvorgaben
Verbindliche Anforderungen an die Belüftung und den Brandschutz geben die Landesfeuerungsverordnungen der Bundesländer vor. Häufig orientieren sich diese an der Muster-Feuerungsverordnung (MFeuV). Darin wird ab einem maximalen Fassungsvermögen von 6,5 Tonnen (t) der Aufstellraum als Brennstofflagerraum definiert, der besondere Anforderungen erfüllen muss. Wände und Decken sind in der Brandschutzklasse F90 auszuführen, solange sie nicht an den Heizraum grenzen. Türen müssen nach außen öffnen und selbstschließend sein sowie mindestens die Brandschutzklasse T30 besitzen. Wenn die Tür ins Freie führt oder an den Heizraum grenzt, ist dies nicht nötig.
Tipp: Bei Aufstellräumen von Fertiglagern über 6,5 t ist ein gemeinsamer Brandabschnitt mit dem Heizraum herzustellen. Dadurch entfallen brandschutztechnische Anforderungen an die Trennwand. Ansonsten müssen die Wanddurchführungen mit Feuerschutzabschlüssen ausgeführt werden. Für Förderschnecken sollte feuerdämmendes Material verwendet werden, das auf beiden Wandseiten 30 cm übersteht.
Fertiglager können bis 6,5 t Fassungsvermögen mit einer Entfernung bis zu 40 cm am Kessel aufgestellt werden. Ab 50 kW erhöht sich dieser Abstand auf einen Meter, falls keine weiteren Maßnahmen wie das Aufstellen von geeigneten Brandschutz­elementen durchgeführt werden.

Kein Platz im Gebäude
Wenn die Lagerung im Gebäude überhaupt nicht möglich ist, bieten Außensilos und erdvergrabene Pelletlager immer noch eine Alternative. Letztere müssen besondere Anforderungen erfüllen, bieten gleichzeitig aber auch Vorteile. Einerseits muss das Material absolut dicht gegen Feuchtigkeit sein, andererseits muss verhindert werden, dass das Lager durch Grundwasser auftreiben kann. Auch die Belüftungsanforderungen nach DIN EN ISO 20023 können nicht angewendet werden. Dafür ermöglichen Erdtanks eine elegante, unsichtbare Art der Pelletlagerung.

Autor: Carolus Witt, Junior-Referent Holzbrennstoffe/Feuerungstechnik beim Deutschen Pelletinstitut GmbH


Lagerung leicht gemacht
Auch bei schwierigen Bedingungen kann die Lagerung von Pellets mit Hilfe von Fertiglagern ohne Qualitätseinbußen gelingen. Dank verschiedenster Größen, Formen und Materialen machen Fertiglager das Heizen mit Holzpellets fast überall möglich. Weitere Infos zur Lagerung von Holzpellets werden in der gleichnamigen Broschüre des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands vorgestellt.

depi.de/lagerbroschuere





Verwandte Artikel



Zahlreiche Ausnahmen für die HallenheizungSchwank GmbH

Zahlreiche Ausnahmen für die Hallenheizung 19. Februar 2024

Für Hallen mit über 4  m Deckenhöhe gibt es im neuen GEG Ausnahmeregelungen und Übergangsfristen Es gibt verschiedene Lösungswege, wie...
Weiterlesen

Magnesium fürs HeizungswasserBild: Elysator

Magnesium fürs Heizungswasser 19. April 2022

Permanente Sauerstoffreduzierung schützt vor Rost und Schlamm in Heizungsanlagen; Störungen und Schäden werden vorgebeugt Lieber Gast, um alle Inhalte sehen...
Weiterlesen

Abtauchen ins Heizungswasser

Abtauchen ins Heizungswasser 10. Februar 2022

Korrosion und Wasserbeschaffenheit in Heizungsanlagen – Teil 2 Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein!...
Weiterlesen

Wärmepumpe + Infrarotheizung im GebäudebestandBild: TU Dresden

Wärmepumpe + Infrarotheizung im Gebäudebestand 26. Juli 2023

Eine Infrarotheizung als Spitzenlastsystem für Wärmepumpensysteme in Bestandsgebäuden – eine technische AnalyseDie Energiewende, und hier speziell die Wärmewende, hat die...
Weiterlesen

Abtauchen ins Heizungswasser

Abtauchen ins Heizungswasser 2. Februar 2022

Korrosion und Wasserbeschaffenheit in Heizungsanlagen – Teil 1 Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein!...
Weiterlesen

Wärmeverlust, Heizungs-Check und robuster Alleskönner

Wärmeverlust, Heizungs-Check und robuster Alleskönner ANZEIGE

Wie ein Smartphone mit Wärmebildkamera von Cat phones Profis im Bereich Sanitär, Heizung und Installation unterstützt. Winter is coming! Das...
Weiterlesen

Heizungsprüfung oder Heizungs-Check?Bild: Wöhler

Heizungsprüfung oder Heizungs-Check? 28. Juni 2023

Um Heizungsanlagen im Bestand zu optimieren gibt es zwei Verfahren Seit Oktober vergangenen Jahres ist die Heizungsprüfung nach EnSimiMaV an...
Weiterlesen

Heizungswasser – Planung ist wichtigBild: Buderus

Heizungswasser – Planung ist wichtig 4. November 2022

Richtlinie VDI 2035 fasst nach 16 Jahren beide Teile zusammen und gibt wertvolle Hinweise für die Planung Die Entwicklung im...
Weiterlesen

Viega Deutschland GmbH & Co. KG: Neues Edelstahl-Rohrleitungssystem für Heizungs- und KühlanlagenBild: Viega

Viega Deutschland GmbH & Co. KG: Neues Edelstahl-Rohrleitungssystem für Heizungs- und Kühlanlagen 3. März 2022

Mit „Temponox“ führt Systemanbieter Viega ein neues Edelstahl-Rohrleitungssystem speziell für die Installation von Heizungs- und Kühlanlagen in den Markt ein....
Weiterlesen

Dichtheitsprüfung an Heizungs- und Trinkwasser-Installationen

Dichtheitsprüfung an Heizungs- und Trinkwasser-Installationen 3. Januar 2022

Tipps und Hinweise für die Baupraxis Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren...
Weiterlesen


Diesen Artikel teilen auf:   Facebook X XING



Ausgewählte Inhalte



Leistungsgarantie



Datensicherheit

×