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StartseiteWissenNewsDezentrale Trinkwassererwärmung
26. Juni 2025
Angesichts steigender Materialpreise und des Fachkräftemangels sind konkrete Lösungsansätze gefragt, die das Bauen günstiger machen. Dabei geht es aber längst nicht nur um die Dämmung der Gebäudehülle oder die Frage, ob eine Zweischeibenverglasung statt einer Dreischeibenverglasung ausreichend ist. Eine effiziente und kostengünstige Warmwasserbereitung gehört in diesem Kontext unbedingt dazu.
„Insbesondere beim Neubau ist es sinnvoll, die Erwärmung des Wassers komplett von der Heizung zu trennen. Dabei werden Investitionskosten gespart, denn es müssen keine langen Warmwasserleitungen vom Keller ins Obergeschoss verlegt und gedämmt werden. E-Durchlauferhitzer erhitzen das Wasser bedarfsgerecht direkt am Verbrauchsort“, erklärt der in Lüneburg beheimatete Hersteller Clage, und ergänzt: „Weil die Heizungsanlage nicht für das warme Wasser zuständig ist, kann sie kleiner ausgelegt und mit geringeren Temperaturen betrieben werden. Auch das spart Kosten und bei Wärmepumpen wird die Effizienz der Geräte deutlich erhöht.“ Als weitere Vorteile der dezentralen Trinkwassererwärmung nennt das Unternehmen die einfache Verbrauchsabrechnung sowie geringere Energieverluste, weil Zirkulation, Verteilung und Speicherung des Wassers entfallen. Moderne Geräte erlaubten außerdem ein einfaches Monitoring und ließen sich im Bad quasi unsichtbar hinter einer Vorwand verstecken.
Ob Küche, Dusche oder einfaches Waschbecken – für jedes Anwendungsgebiet gibt es heute energiesparende Durchlauferhitzer, die auf den jeweiligen Einsatzbereich optimiert wurden. Im Badezimmer empfiehlt sich ein Komfort-Durchlauferhitzer (Leistung: 21 – 24 kW) und für die Küche sollte man einen Kompakt-Durchlauferhitzer (11 - 13 kW) einplanen. Am Waschbecken reicht dagegen meist ein Klein-Durchlauferhitzer (3 - 6 kW) aus.
Sind die Leitungswege zwischen Bad und Küche sehr kurz, können Modul-Durchlauferhitzer auch eine ganze Wohnung mit Warmwasser versorgen. Installateure sollten dann aber aus hygienischen Gründen die 3-Liter-Regel beachten. Sie besagt, dass in Trinkwasseranlagen das Wasservolumen in den Leitungen zwischen dem Durchlauferhitzer und den Entnahmestellen nicht mehr als 3 l betragen sollte. Das entspricht in etwa einer 15 m langen Warmwasserleitung mit 15 mm Durchmesser. Hersteller Clage bietet auf Wunsch auch individuelle Schulungen zum Thema „Dezentrale Warmwasserversorgung“ an.
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