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Digitalisierung leicht gemacht



Digitalisierung leicht gemacht
 
 

10. Juni 2021

Strategien und optimale Partner finden

In Sachen Digitalisierung haben SHK-Handwerksbetriebe unterschiedliche Stufen erreicht: Einige stehen noch ganz am Anfang, anderen sind bereits mitten im Prozess. Doch wie finden Betriebe passende Partner und Strategien für ihren individuellen Bedarf?

In der Corona-Krise haben viele SHK-Handwerksbetriebe die Vorteile der Digitalisierung selbst erlebt: Obwohl der direkte Kontakt zu Kunden und Mitarbeitern reduziert werden musste, konnte die Arbeit in vielen Bereichen weiterlaufen. So ließen sich manche Verwaltungs-, Koordinations- und Dokumentationsaufgaben zum Beispiel ins Home-Office verlegen, während Kundengespräche und Mitarbeiterbesprechungen per Videokonferenz stattfanden. Service-Mitarbeiter konnten per Fernwartung über das Internet Fehler suchen und beheben.

Aber auch nach der Krise werden SHK-Handwerksunternehmen von der Digitalisierung profitieren: Denn mithilfe moderner Technologien lassen sich Prozesse sehr viel einfacher gestalten oder automatisieren. Außerdem bleiben Betriebe auf verschiedenen digitalen Kanälen in Kontakt zu ihren Kunden und können Produkte und Dienstleistungen online anbieten.

Erfahrene Partner suchen
Zur Umsetzung oder Weiterentwicklung von Digitalisierungsprojekten sollten sich SHK-Handwerksbetriebe unbedingt erfahrene Partner suchen, die gezielte Unterstützung anbieten. Dabei ist guter Rat alles andere als teuer, sondern manchmal komplett kostenlos: Das Kompetenzzentrum Digitales Handwerk oder das Beratungs- und Informationssystem BISTECH des ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) bieten zum Beispiel kostenfreie Beratungen im Bereich Digitalisierung.

Vorab sollten sich Betriebe allerdings selbst Gedanken zu ihren Wünschen und Zielen machen: Welche Bereiche sollen digitalisiert werden, z. B. Dokumentation, Kommunikation, Marketing oder Zeiterfassung? Gibt es im Betrieb zeitaufwendige Prozesse, die digital optimiert werden können? Die Antworten auf diese Fragen sind der erste Schritt zu einer eigenen Digitalisierungsstrategie. Außerdem ist es eine gute Idee, sich vorab und auch später immer wieder mit anderen Betrieben auszutauschen, die bereits eigene Digitalisierungsprojekte realisiert haben. Wichtige Fragen sind hier: Wie sind diese vorgegangen? Für welche Hard- und Software haben sie sich entschieden? Wo gab es Probleme? Und was ist richtig gut gelaufen?

Wertvolle Informationen über den Digitalisierungsgrad des eigenen Unternehmens und mögliche Weiterentwicklungspotenziale gewinnen SHK-Betriebe mit der kostenlosen Bedarfsanalyse des Kompetenzzentrums Digitales Handwerk. Unter www.bedarfsanalyse-handwerk.de wartet ein Online-Fragebogen, den Betriebsinhaber möglichst zusammen mit einem Berater der eigenen Handwerkskammer oder einem Fachverbands-/Innungsexperten beantworten und dann diskutieren können.

Kostenfreie Hilfe und Beratung
Kostenlose Unterstützung bieten auch die Berater aus dem bundesweiten Netzwerk der „Beauftragten für Innovation und Technologie“ (BIT). Diese vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderten Spezialisten stoßen Digitalisierungsprozesse in Handwerksunternehmen nicht nur an, sondern begleiten auch die Umsetzung. Bei Interesse vermitteln die Handwerkskammern einen entsprechenden BIT-Berater.

Praxisorientierte Unterstützung bietet auch das Förderprogramm „go-digital“ des BMWi: Mit den drei Modulen „Digitalisierte Geschäftsprozesse”, „Digitale Markterschließung” und „IT-Sicherheit” lassen sich individuelle Ziele erreichen. Bei der Suche nach maßgeschneiderten Lösungen helfen hier autorisierte Beratungsunternehmen, die auch die Antragstellung für Fördermittel, die Abrechnung und das Berichtswesen übernehmen.

Wenn der Fahrplan für die eigene Digitalisierung steht, muss als letzter großer Schritt noch ein IT-Dienstleister gefunden werden, der das Projekt wie gewünscht umsetzt. Vorab sollten sich Betriebe unbedingt mehrere Angebote einholen, um Leistungen und Kosten zu vergleichen. Bei der Suche nach qualifizierten IT-Dienstleis tern helfen Handwerkskammern, Fachverbände, Innungen oder BIT-Berater weiter.

Autor: Thomas Busch, Fachjournalist

Checkliste: So finden Sie Ihre eigene Digitalisierungsstrategie

1.) Beratungsangebote nutzen
Lassen Sie sich bei Ihren Digitalisierungsprojekten von Experten beraten und begleiten, die sich mit handwerksspezifischen Lösungen auskennen (s. Tabelle).

2.) Ist-Analyse durchführen
Wie sieht der Digitalisierungsgrad Ihres Betriebs aktuell aus? Was ist bereits vorhanden, was fehlt?

3.) Ziele und Wünsche formulieren
Welche Prozesse sollen digitalisiert werden? Gibt es analoge Schwachpunkte oder Zeitfresser? Welche Prozesse verursachen zurzeit hohe Kosten?

4.) Technische Fragen klären
Welche Soft- und Hardware wird benötigt? Wie gelingt die Anbindung an vorhandene Systeme? Wie wird die IT-Sicherheit gewährleistet?

5.) Personalbedarf klären
Wer übernimmt die interne Verantwortung und Umsetzung des Projekts? Benötigen Mitarbeiter eine Weiterbildung, um neue Hard- und Software zu nutzen?

6.) Kosten und Finanzierungsplan aufstellen
Welche Gesamtkosten fallen für das Digitalisierungsprojekt an? Über welchen Zeitraum? Gibt es regelmäßige Wartungs- oder Updatekosten? Wie soll die Finanzierung erfolgen?


7.) Effizienz abschätzen
Was sind die Vorteile des geplanten Digitalisierungsprojekts? Zum Beispiel: Wie viel Zeit und Kosten sparen Sie? In welchen Bereichen steigern Sie die IT-Sicherheit? Können Sie die Kundenzufriedenheit spürbar verbessern oder Neukunden gewinnen? Und wie beurteilen Sie diese Vorteile im Vergleich zu den Kosten?

8.) Projekt realisieren
Welche IT-Dienstleister bieten sich für die Umsetzung des Projekts an? Können diese bereits Referenzen aus dem Handwerksbereich vorweisen?


9.) Erfolge prüfen
Nach Umsetzung einzelner Maßnahmen sollten Sie regelmäßig die Effizienz analysieren und Ihre Digitalisierungsstrategie bei Bedarf weiter verfeinern.

10.) Gesetze beachten
Berücksichtigen Sie bei Digitalisierungsprojekten immer alle geltenden Gesetze, z. B. die DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung).





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