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Die richtige Wasserqualität bei der Nachspeisung ist entscheidend, um Schäden abzuwenden und Garantieansprüche aufrechtzuerhalten. Damit eine Heizungs- oder Kühlanlage optimal funktioniert, muss immer eine ausreichende Menge Wasser vorhanden sein. Jedoch ist eine Reduzierung des Systemdrucks und ein Verlust des Trägermediums zu einem gewissen Anteil unvermeidbar. Der Anlagenbetreiber muss daher regelmäßig Wasser nachspeisen. Drei Parameter spielen hier eine Rolle: die Systemtrennung, die Wasseraufbereitung und die Überwachung. Dies sichert einen langfristigen, funktionalen und sicheren Betrieb der Anlage. Nachspeisungen müssen dabei, genauso wie Erstbefüllungen die Richtlinien der VDI 2035, ÖNORM H 5195-1, SWKI BT 102-1 und VDI 6044 erfüllen, um vor Korrosion und Steinbildung zu schützen und den pH-Wert im richtigen Bereich zu halten.
Die Systemtrennung
Der Schutz des Trinkwassers vor Nichttrinkwasser ist mit der DIN EN 1717 und den festgelegten Flüssigkeitskategorien klar definiert. Sowohl für die Flüssigkeitsklasse 3 (Heizungswasser ohne Inhibitoren) als auch für die Flüssigkeitsklasse 4 (Heizungswasser mit Inhibitoren) werden dabei Systemtrenner vorgeschrieben. Bei Neubauten hat sich die Installation eines Systemtrenners schon durchgesetzt – in der Praxis wird so häufig ein Systemtrenner Typ BA eingebaut. Der früher übliche „Griff zum Gartenschlauch“, im Rahmen der Nachbefüllung einer Heizungsanlage, ist heute aufgrund des vorgeschriebenen Trinkwasserschutzes nicht mehr zulässig. Heute gilt, dass sowohl das Füll- als auch das Ergänzungswasser aufbereitet werden müssen. Ein integrierter Systemtrenner inkl. Rückflussverhinderer sorgt für die saubere Trennung von Trink- und Anlagenwasser nach EN 1717.
Die Aufbereitung
Steinbildung, Korrosion und Magnetit sind häufige Schadensursachen bei Problemen an Heiz- und Kühlanlagen. Die VDI 2035 und VDI 6044 geben aus diesen Gründen Richtwerte für das Kreislaufwasser vor. Diese stellen die Grundlage vieler Garantiebedingungen dar – welche Planer, Installateure und Betreiber stets im Auge haben sollten. Werden die vorgegebenen Richtlinien nicht eingehalten, drohen Verweigerung der Inbetriebnahme seitens des Herstellers, Verweigerung des Garantieanspruchs im Schadensfall und Leistungs- und Effizienzverluste.
Die Wasseraufbereitung ermöglicht die Einhaltung der vorgegebenen Werte.
Überwachen und Automatisieren der Nachspeisung
Nachspeisungen agieren in der Regel durch manuelles Zuschalten oder können automatisch nach Bedarf nachspeisen. Mit der neuen Heaty Complete Advanced Serie wird das automatisierte Nachspeisen einfacher und komfortabler. Bei fallendem Anlagendruck erfolgt eine automatischer Nachspeisung über die Füllkombination mit entmineralisierten Wasser. Die Nachspeisestation hat sowohl einen akustischen wie optischen Alarm beim Unterschreiten der Kapazität des Mischbettharzes.
Um die in der VDI 2035 empfohlenen Werte (Härte von 0,3 °dH, Leitfähigkeit ≤ 100 μS/cm sowie ein pH-Wert von 8,2 – 10,0 in Edelstahlanlagen bzw. 8,2 – 9,0 bei Aluminiumbauteilen) erfüllen zu können, gibt es unser Mischbettharz Vadion pH-Control. Es liefert neben einer Entsalzung des Wassers auf < 100 µS/ cm (entspricht 0-2 °dH) auch einen pH-Wert des Füllwassers im geforderten Bereich. Der Einsatzbereich liegt in einer Temperaturspanne von 3 °C bis 40 °C.
Installation der Nachspeisung
Die Heaty Complete Advanced besteht aus einer Füllkombination inkl. Systemtrenner, dem Mischbettharz und einem integriertem Wasserzähler. Die Einheit wird zwischen Kaltwasseranschluss und einem Rücklauf integriert. Wichtig dabei ist die Beachtung der Fließrichtung. Die Füllkombi dient zur Automatisierung des Füllvorgangs. Dabei verhindert der Systemtrenner das Rückfließen des Heizwassers in die Trinkwasserinstallation. Der Anschluss der Füllkombi muss so ausgeführt werden, dass keine Stagnation entsteht. Oft werden Nachspeisungen zu groß ausgelegt. Deswegen bietet UWS beispielsweise eine praktische Auslegungshilfe an, um die richtige Nachspeisekapazität einfach zu ermitteln und eine effiziente Nachspeisung zu gewährleisten.
Das Tool finden sie unter https://uws-technologie.de/berechnungstools/
Was sollte eine moderne NSP können?
Nachspeisungen verlängern die Lebensdauer und Funktionalität
Die eingangs erwähnten drei Parameter – Systemtrennung, Wasseraufbereitung und Überwachung – sichern eine lange Lebensdauer, Funktionalität und verringern den Wartungsaufwand. Dies spart für die Kunden einiges an Kosten. Die zentrale Funktion ist die Wasseraufbereitung mit Enthärtung, Entsalzung und Einstellen des pH-Wertes. Eine Automatisierung der Nachspeisung erleichtert die Überwachung und das kontinuierliche Nachspeisen des Ergänzungswassers.
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