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Installationsmängel sind häufigste Ursache von Wasserschäden



Installationsmängel sind häufigste Ursache von Wasserschäden
 
 
 

18. November 2021

Stuttgart. Vier von zehn Leitungswasserschäden gehen nach Erhebungen des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) auf Installationsmängel zurück. Darüber sprach die IKZ-Redaktion von einiger Zeit mit IFS-Geschäftsführer Dr. Hans-Hermann Drews.1) Eine aktuelle Auswertung der DEKRA kommt zu einem ähnlich düsteren Ergebnis. Danach wird beinahe jeder zweite Wasserschaden durch Wasserleitungen an Gebäuden durch eine falsche Montage verursacht.

Das DEKRA Labor für Werkstofftechnik und Schadensanalytik in Saarbrücken hat 200 Leitungswasser-Schäden aus den letzten fünf Jahren im Auftrag von Versicherungen, Bausachverständigen sowie Bau- und Handwerksunternehmen untersucht und anonymisiert ausgewertet. Ermittelt wurden Schadensursachen bei Heiz-, Kühl-, Trink- und Abwasserleitungen. In 44 % der Fälle waren Fehler bei der Installation der Grund für einen Gebäudeschaden. Auffällig war für die DEKRA-Experten, dass sich die Monteure offensichtlich nicht an Montageanleitungen oder Richtlinien zum Einbau von Press-, Steck- oder Klemmverbindungen gehalten haben. Manchmal wurde auch die Verpressung einer Verbindung vergessen. Zudem wurden in vielen Fällen nicht fachgerechte Werkzeuge verwendet, Dichtungen verklemmt, die Rohre nicht ausreichend vor Feuchtigkeit von außen geschützt oder unter hohen Spannungen verlegt. Bei Gewindeverbindungen wurde zu viel Hanf verwendet oder die Verbindung zu fest verschraubt.

Der zweithäufigste Schadensgrund waren dem Bekunden nach mit 27 % Produktmängel. Neben wenigen konstruktiven Mängeln fanden die Schadensanalytiker oft Materialfehler als Schadensursache. So zum Beispiel eine zu hohe Messinghärte, eine schlechte Faser-Matrix-Anbindung in faserverstärkten Kunststoffen, Werkstoff-Inhomogenitäten sowie Spritzgussfehler. Auffällig war für die DEKRA-Analytiker dem Vernehmen nach, dass nicht nur Billigprodukte Materialfehler aufwiesen, sondern auch einige Markenprodukte mit DVGW-Kennzeichnung.
Bei 14 % der untersuchten Bauteile führten die Betriebsbedingungen zum Schaden: Rohrleitungen wurden aufgrund eines zu hohen Leitungsdruckes oder durch Frost geschädigt, bei einigen Fällen war der äußerliche Kontakt mit einem korrosiv wirkenden Medium verantwortlich – zum Beispiel durch die Verwendung von aggressiven Reinigungsmitteln. Darüber hinaus führte bei Einhebelmischern in mehreren Fällen stark kalkhaltiges Wasser zu einer Verhärtung der Dichtungen, so dass diese undicht wurden.

Weitere Gründe für Wasserschäden waren Korrosion aufgrund ungünstiger Wasserverhältnisse (10 %), Planungsfehler (3 %) oder Beschädigungen von Bauteilen nach der Installation (2 %).

www.dekra.de/werkstoffpruefungen

1) siehe Interview „Erhebliches Potenzial für die Schadenverhütung“, IKZ 15/2021, Seite 38 ff.





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