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Individualität am Waschplatz gefragt



Individualität am Waschplatz gefragt
 
 
 
 
 
 
 
 

3. August 2021

Keramik, Acryl & Co.: Designvielfalt & Farbpalette treffen den Wunsch der Kunden, aus einem Guss zu gestalten

Der Waschtisch tritt in den Fokus der Individualisierung im privaten Bad. In die Auswahl der Badplaner gehören immer häufiger matte Farbtöne und farbige Armaturen, mit denen sich im Bad Akzente setzen lassen. Der folgende Beitrag gibt einen Überblick über Materialtrends und Individualisierung.

Ob Familienbad, Single-Wohnung oder gar Loft und nicht zuletzt im Gästebad: Am Waschtisch treffen funktionale und ästhetische Wünsche aufeinander. Der Waschplatz muss zu den Badritualen passen, alle Utensilien sollen griffb ereit und das Gesamtbild ansprechend sein. So ist es nur konsequent, wenn zuerst die Frage im Raum steht, wer den Waschtisch mit welchen Gewohnheiten nutzt. Ob es ein Möbelwaschtisch mit Stauraum sein soll, weil viel unterzubringen ist, ob eine saubere und durchgängige Oberfläche gewünscht ist oder lieber eine Aufsatzschale. Vielleicht begeistert sich der Design-Fan auch für eine frei stehende Waschtischsäule wie „Emerso“ von Kaldewei oder „Scopio“ von Alape? Neben der Frage nach dem Platz ist zu klären, ob sich der Wohnstil auch im Bad wiederfinden soll – architektonisch, eher ausgefallen, oder stehen natürliche Farben und Materialien im Vordergrund?

Farbe und Materialkontrast am Waschtisch

Die Sanitärhersteller bieten für die unterschiedlichen Stilvorlieben der Kundschaft eine breite Auswahl, egal, ob es sich bei ihren Waschplatzkreationen um Badkeramik oder Mineralguss, Stahl-Email oder die Kombination mit Glas handelt. Die neueren Kollektionen setzen vor allem auf zwei starke Strömungen am Markt: Zum einen auf das gerundete, optisch weiche und tendenziell „natürliche“ Design und zum zweiten auf Farbe. Das verträgt sich gut mit dem Trend zu farbigen Armaturen und Accessoires und lädt dazu ein, bei der Gestaltung ganzheitlich zu denken: Waschtisch, Armaturen und übrige Oberflächen treten optisch in einen Dialog, entweder harmonisch aufeinander abgestimmt oder im Kontrast. Zu sehen sind vielfach Aufsatzbecken mit Armaturen in dezent-farbiger Metalloberfläche wie bei Ideal Standard mit der Armatur „Joy“ in Goldbronze zum Waschtisch „Linda X“, oder mattschwarze Aufsatzbecken wie bei „Loop“ (Villeroy & Boch), kontrastreich kombiniert mit einem verchromten Mischer.

Die Formgebung, vor allem der Aufsatzwaschtische, kann das optische Spiel mit Stil und Materialien unterstreichen. Beispielsweise verbinden die Keramikserie „Viu“ und das Möbelprogramm „XViu“ (beide Duravit) die Gegensätze aus organisch- weicher Form der Becken mit geometrischer Präzision bei den Konturen und kantigen Profilen der Unterbaumöbel bzw. Metallkonsolen. Zur Auswahl stehen weiße Einbauwaschtische und Aufsatzbecken in klassischer Schalenform, und passend zur Wahl der Profile in Aluminum „Champagner matt“ und „Schwarz matt“ bietet der Hersteller auch Armaturen in Schwarz oder Chrom an. Umgekehrt: Neutral graue Badkeramik für Waschtisch und WC kombiniert Laufen in der Serie „Kartell by Laufen“ mit farbigen Badmöbeln aus Acrylglas, und der italienische Keramikhersteller Cielo kombiniert den grauen Waschtisch „Plinio“ mit einem dunklen Holzgestell. Eine Holzkonsole kommt auch bei „Plural“ (VitrA) zum Einsatz, die aus dem rechteckigen Möbelstandard ausbricht und sich mit dem kräftigen Holzfarbton zur Kombination mit Weiß, Schwarz oder Grau anbietet. Ist der Badbesitzer offen für Neues oder handelt es sich um ein Gästebad, wo oft mehr Design freiheit ausgelebt wird, stehen Waschtisch-Aufsatzschalen aus dem durchscheinenden „Cristalmood“ (Herstellerbezeichnung, Antonio Lupi) in Oliv, Blau oder Goldbraun zur Auswahl.

Farbigkeit bei den Becken kann sich aber auch mit einer ungewöhnlichen Haptik verbinden, so z. B. bei den Zementwaschtischen „Petra“ (Agape) in Beige und Ocker, deren sanft-matte Oberfläche gut zu Edelstahlarmaturen passt. Ein weiterer italienischer Hersteller, der schon länger mit Zement- und Betonwaschtischen am Markt ist, ist „Moab80“. Das authentische Material macht gerade bei Oberflächen der Küchenmöbel Furore, wo es den Kastenmöbeln einen Hauch von Natürlichkeit verleiht. Der Materialtrend harmoniert mit den trendigen Wandoberflächen mit Putztechniken. Wenn dazu Armaturen in Messingoberfläche, gebürstetem Schwarz oder Bronze ausgewählt, entsprechend farbige Betätigungsplatten, Halter und Haken kombiniert werden, ist das Spiel mit Industriezitaten vollendet.

Zum Design tritt haptische Qualität

Stichwort Rustikalität: Nachdem im Bad der material-authentische Look zunehmend greift, z. B. mit rauen Wänden, Backsteinoptik und metallfarbenen Armaturen, sind auch die Waschtische beim Stil-Mix gefragt: Holzkonsolen mit starker Maserung erhalten mit einem Naturstein- oder einer Lavasteinschale wie bei „Riva“ (Conform) den stilgerechten Partner. Für die Kombination mit einer maßgefertigten Holzkonsole bieten sich allerdings auch Waschschalen mit vertrauter Optik wie „Miena“ (Kaldewei) oder „Bette-Craft“ (Bette) an. Es gibt sie in Mattglasuren und einer breiten Auswahl von kühlen Farben zwischen Hellgrau und Anthrazit. Der Stahlemail-Hersteller Bette ging beim Thema Haptik mit der „Couture“-Serie noch einen Schritt weiter und ummantelte die Trägerelemente seiner Schalen und Waschtischsäulen mit wasserfestem Stoff, um das Thema Haptik im Bad auf die Agenda zu setzen.

Warme Haptik und „Handschmeichler“-Design ist bei den Herstellern von Mineralguss-Waschbecken ein großes Thema. Das reicht von matten Steinanmutungen in klaren geometrischen Formen, z. B. bei Rexa, Antonio Lupi, Falper und Agape bis zu ausgefallener Formgebung. So setzt z. B. die „Vogue“-Serie von Vigour auf fließendes Design.

Neue und ungewöhnliche Formen haben aber auch die Keramikhersteller entdeckt, zu nennen ist beispielsweise Laufen mit den Kollektionen „Val“ und „Ino“, aber auch Keuco mit der „Edition Lignatur“, bei der die Armatur auf einem Sockel innerhalb des Beckens steht. Fazit: Unterschiedlichste Innovationen am Waschplatz bedienen die vielfältigen Stil-Vorlieben der Kunden.

Die Serie entstand in Kooperation mit dem Holzmöbelspezialisten Team 7, der bei „Edition Lignatur“ für die edel-rustikalen Waschtischunterbauten in Eiche und Nussbaum massiv verantwortlich ist.

Nachgefragt

IKZ-HAUSTECHNIK: Farbe im Bad war in den 70er-Jahren ein großes Thema und ist nach einer langen Pause wieder präsent. Was ist der Hintergrund dafür?

Heinz Kaiser: Der Trend zum wohnlichen Bad hat ganz allgemein die Fantasie stimuliert und Bedürfnisse geweckt. Farben machen das Bad persönlicher und greifen Stilvorlieben auf. Zum Beispiel Luxus mit Gold-Optik oder eine lässige Natürlichkeit.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was verändert sich über das Thema Farbe hinaus in der Badgestaltung?

Heinz Kaiser: Es sind sinnliche Anreize als Ausgleich zur technischen Welt gefragt. Daher spielt die spürbare Haptik so eine Rolle: matte und unregelmäßignatürliche Oberflächen, Strukturen oder Reliefs, über die man gerne streicht. Eine ganz andere, ungewohnte Materialität bringen nun auch Tapeten ins Bad.

IKZ-HAUSTECHNIK: Vielfach ist von ganzheitlicher Badgestaltung die Rede. Was passiert da?

Heinz Kaiser: Im modernen Bad geht nichts mehr ohne Abstimmung. Bodenebene Duschen lassen sich nur mit dem Bodenaufbau denken, nicht zuletzt müssen die immer größer gewordenen Fliesen bedacht werden. Für den individuellen Ausbau sind Nischen im Trockenbau gefragt, Vorkehrungen für Dusch-WC oder später angebrachte Stütz- und Haltegriffe. Das Thema Barrierefreiheit wird uns noch beschäftigen.

Autor: Heinz Kaiser, Journalist, Hamburg





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