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Materialvielfalt für individuelle Bäder



Materialvielfalt für individuelle BäderBild: Geberit
Bild: Geberit 
Bild: Conform Badmöbel 
Bild: Duravit 
Bild: Kinedo/SFA Group 
Bild: Duschwelten 
Bild: Alape/Dornbracht 
Bild: Delabie 
Bild: Vigour 

17. November 2023

Planer und Installateure können heute aus einer Vielzahl an Materialien wählen und so auf die Wünsche und Bedürfnisse des Kunden eingehen
Für die Planung und Renovierung privater Bäder ist die Auswahl an Materialien deutlich gewachsen. Vorbei die Zeit der „gekachelten Räume“: Fachhandwerk und Berater im Handel können ihren Kunden viele attraktive Lösungen und Kombinationen anbieten. Das kommt dem Trend zur Individualisierung entgegen. Ein Überblick über aktuelle Trends.

Die Auswahl der Materialien für Badobjekte, Möbel und Wände muss neben der Ästhetik auch stets Funktionalität und Langlebigkeit berücksichtigen. Allerdings werden heute das Design und die Materialeigenschaften etwas differenzierter als früher gegeneinander abgewogen. Ein Beispiel: Nur, weil eine Fläche nass wird, muss sie nicht gefliest werden. Hergebrachte Regeln wie „Holz hat im Bad nichts zu suchen!“ oder „Edelstahl nur im öffentlichen WC!“ gelten wohl nur noch für die wenigsten Kunden. Die breite Auswahl an Materialien hilft bei der Verwirklichung von Wunschbädern. Das kann nicht zuletzt zu höhenwertigen Lösungen führen.

Selten war so viel Holz im Bad
Mit Holz zieht ein Stück Natur in den persönlich geprägten Rückzugsraum Bad ein und sorgt dort für eine warme Stimmung und angenehme Haptik. Vorbei die Zeit, als eine Holzart die Badmöbelwelt dominierte, etwa Buche oder Eiche. Passend zu der Vielfalt an feuchtraumtauglichen Bodenbelägen in Holzoptik, die gerade angesagt sind, ist Holz im übrigen Bad in allen Farbrichtungen zu haben. Das macht die Beratung leichter, wenn der Boden separat ausgewählt wurde und es um die passende Kombination geht. Die Farbtönung und Maserung macht je nach Holzart und Bearbeitung seine Individualität aus, Kunden schätzen die natürliche Wärme. Badmöbelhersteller wie Burgbad, Conform, Duravit und Keuco setzen dazu Echtholzfurnier auf einem Träger aus MDF oder Spanplatte ein, dank Versiegelung feuchtigkeitsresistent. Ein Hingucker ist die Kombination von Holz mit Naturstein, der ein weiteres, authentisches Material beiträgt. Dabei kann es ein glatt polierter Marmor, aber z. B. auch ein rustikaler Lavastein sein.

Natur auf die dekorative Art
Nicht alles, was eine stimmungsvolle Ausstrahlung von Holz, Naturstein oder auch anderen, authentischen Materialien besitzt, muss bekanntermaßen „echt“ sein, um die gewünschte, vor allem optische Wirkung zu entfalten. Wenn es darum geht, dem Bad eine bestimmte Farbigkeit oder einen natürlichen Stil zu verleihen, müssen Reproduktionen kein Tabu sein. Hochdruck-Schichtstoffplatten (HPL) werden auch für ausgefallene Möbel und Fronten eingesetzt, und sind dank der porenfreien Oberfläche besonders pflegeleicht. Das macht sie vergleichbar mit den innovativen Wandpaneelen für den Bad-Innenausbau und die Renovierung.

Neue Wände braucht das Bad
Großflächige Wandpaneele sind vor allem in der Renovierung ein Thema, bei dem sich viele Kunden überzeugen lassen, die den Schmutz und Aufwand einer Wand­sanierung scheuen. Die verarbeitungsfähigen Paneele bestehen je nach Hersteller und Serie aus unterschiedlichen Materialien: Acryl oder mineralische Verbundstoffe wie sie auch für Duschwannen und Waschtische im Einsatz sind oder aus einem Aluminium-Verbund mit gedruckten Motiven (z. B. „Kinewall“ von Hersteller Kinedo). Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, da der Kunde zumeist auch eigene Foto-Vorlagen zum Druck einreichen kann. Auf individuelle Lösungen setzt u. a. Hersteller „Duschwelten“ mit den Paneelen „DecoMotion“ in 16 Seidenmatt-­Dekoren in bis zu drei Größen.
Ob nun das Lieblingsbild aus dem Urlaub oder ein Motiv aus der Welt von Hobby & Co: Mit Paneelen lässt sich die Dusche rückseitig auskleiden, was die alten Fliesen optisch verschwinden lässt, aber auch das Umfeld am Waschplatz mit einem neuen Look auffrischen. Das Plattenmaterial erhält die nötigen Ausschnitte, die Hersteller liefern die erforderlichen Profile und Montagesets.
Was Dekor-Paneele zudem interessant macht: Mit den Wandverkleidungen erweitern das Fachhandwerk und die Badplaner die Badgestaltung über die Sanitärobjekte hinaus. Mit Wandpaneelen lassen sich auch Stilvorlieben in einem größeren Umfang verwirklichen und die Architektur ins Bad holen. Sollen es „Backsteinwände“ zu den Armaturen und Möbeln im Industriestil sein oder wird eine einfache Lösung in Marmoroptik passend zur Ästhetik der neuen Dusche gesucht? Laminate eröffnen die Möglichkeit, die Optik im Bad nachhaltig zu verändern, was zuvor in den Gestaltungsbereich eines anderen Gewerkes fiel.

Verbundwerkstoffe weiter im Trend
Der Einsatz von synthetischen Materialien hat mit Mineralwerkstoff seit etwa Anfang des 21. Jahrhunderts ganz neue Dimensionen erreicht: Kunden, die eine Alternative zu herkömmlicher Keramik, Stahl, Naturstein oder Holz suchen, lassen sich sowohl von den Designqualitäten als auch von den haptisch warmen Oberflächen überzeugen. Das thermoplastische Material aus Steinmehl und Acrylharzen kommt in außergewöhnlichen Formen und mit verblüffend engen Radien. Die Vielseitigkeit unterstreichen die freistehenden Wannen, z. B. aus hersteller­eigenen Mischungen mit Namen wie „Cristalplant“, „Corian“ oder „Quaryl“ (V&B).
Da Mineralwerkstoff, egal ob für das Waschbecken oder die bodengleiche Duschfläche, nicht lackiert oder beschichtet, sondern durchgefärbt ist, sind kleine Blessuren leicht auszubessern. Die Hersteller werben darüber hinaus mit der Wärmeleitfähigkeit, d. h. das Material fühlt sich gut an. Im Gegensatz zu emaillierten Oberflächen reagiert Mineralwerkstoff allerdings empfindlich auf Säure und stark färbende Flüssigkeiten sowie auf aggressive Putzfehler. Bei einigen Herstellern wird der gegossene Werkstoff mit einem zweiten, glänzenden Polyesteracrylat überzogen, der vielfach Gelcoat genannt wird. Vorteil: Der kompakte Körper aus Mineralguss sorgt für Stabilität, das Acryl für den Glanz und berührungsfreundliche Wärme. Badobjekte wie z. B. Wannen aus Sanitäracryl finden sich z. B. bei Vigour und Duravit in einer großen Bandbreite von Design.
Eine Designvariante mit durchscheinender Wirkung aus Italien: Der namhafte Hersteller Antonio Lupi setzt seit Jahren u. a. auf das halb-transparente, farbige Material Cristalmood, ein Polyesterharz für Waschschalen in abgetönten Blau-, Grün-, oder Beigetönen. Ihr Vorteil: vergleichsweise bruchsicher und leichter.

Mit Edelstahl Akzente setzen
Lange Zeit nur für den öffentlichen Sanitärbereich mit hoher Frequenz assoziiert, hat Edelstahl mittlerweile auch seinen Platz im Gäste-WC, in der Gastronomie und in der Hotellerie gefunden – wo Design mit Funktionalität in Einklang stehen soll. Waschbecken aus Edelstahl sind längst nicht mehr nur als blank polierte Schüsseln verfügbar, Hersteller wie z. B. Moab aus Italien und Delabie präsentieren Aufsatzbecken mit präzisen dünnen Wänden und engen Radien in vielen Lackierungen. Mattschwarze Varianten von Edelstahlwaschbecken und darauf abgestimmte Armaturen wie „Bin­optic“ (Delabie) erweitern die Auswahl über Edelstahl pur hinaus. Die coole Ausstrahlung harmoniert mit dem edel-rustikalen Werkstatt-Look. Edelstahl matt oder glänzend lässt sich an vielen Stellen im Bad einsetzen, um durchgehend zu gestalten, da das Oberflächenmate­rial auch für Duschrinnen, Duschen-Profile, Accessoires und nicht zuletzt die Spülbetätigung verfügbar ist.

Keramik und Glas haben viel gemeinsam
Keine Materialübersicht im Bad ohne den Klassiker, die glasierte und gebrannte Sanitärkeramik. Die kommt mittlerweile in einer nie gekannten Bandbreite daher, z. B. mit schmalen Kanten dank neuer Porzellanmischungen oder mit Relief, in mehr Farbglasuren denn je, matt oder glänzend.
Stichwort Glasuren: Glasierte Keramik (Geberit, Duravit, Villeroy & Boch und viele weitere Hersteller) und Stahl-Email (z. B. Kaldewei und Bette) haben eines gemeinsam – glasharte Oberflächen, die dauerhaft edel wirken und enorm robust sind. In beiden Fällen wird eine auf den Keramikkörper oder das Metall aufgesprühte Mischung bei 900 bis 1200 °C zu einer fest verbundenen Glasur gebrannt.
Glas als reines Material oder Oberfläche ist ein in Bädern etablierter Werkstoff. Ob als Duschabtrennung, die für Transparenz im kleinen Bad sorgt, ob als glänzende Keramikoberfläche oder auch als Becken. Durchgehendes Glas am Waschplatz findet sich immer wieder in den Badprogrammen diverser Hersteller, z. B. „Vogue“ (Vigour), wo Waschtisch und Beckenmulde ineinanderfließen. Eine breite Waschtisch­anlage aus Ganzglas, in der Regel auf der Unterseite lackiert, ist in jedem Bad etwas Besonderes und Elegantes. Die porenfreie und nahtlose Qualität ist zudem resistent gegenüber den üblichen bad-typischen Chemikalien.

Autor: Heinz Kaiser, freier Journalist





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