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Die VDI 2035 und die VDI 6044 legen fest, wie die Heiz- oder Kühlanlage und das Anlagenwasser für einen reibungslosen Betrieb beschaffen sein müssen. Nur mit einer ganzheitlichen Betrachtung ist die Anlage optimal vor Steinbildung und Korrosion geschützt. Viele Bauteile sind inzwischen aus unterschiedlichen metallischen Werkstoffen und reagieren wesentlich empfindlicher auf zu hartes oder korrosives Heizwasser als alte Heizungsanlagen.

Um langfristige Schäden durch Steinbildung und Korrosion sowohl im Bestand als auch bei Bauprojekten zu vermeiden, muss Anlagenwasser bestimmte Eigenschaften bezüglich pH-Wert, Härte und elektrischer Leitfähigkeit aufweisen. Der UWS Technologie GmbH, Spezialist im Bereich Wasseraufbereitung, ist es ein wichtiges Anliegen, dem SHK-Fachmann praxistaugliche Geräte und Verfahren an die Hand zu geben, welche ihm die Arbeit erleichtern und die Voraussetzungen der VDI 2035 und VDI 6044 erfüllen. Denn sobald ein Schaden an der Heizanlage aufgrund von Steinbildung oder Korrosion entsteht, kann der SHK-Fachmann haftbar gemacht und zur Kasse gebeten werden. Auch die Mehrzahl der Kesselhersteller nutzt beispielsweise die VDI 2035 als Grundlage für ihre Garantiebedingungen, die bei Nichteinhaltung an Gültigkeit verlieren.

Keine Anlage ist uns zu klein oder zu groß. Mit unseren mobilen und stationären Aufbereitungsgeräten können Sie jede Anlagengröße befüllen. Das reicht von kleinen Wartungsarbeiten, über Etagenheizungen mit 50 Litern Inhalt oder ein Nahwärmenetz mit mehreren 100 m³ Wasserinhalt. UWS Technologie hat für alle Anforderungen der Wasseraufbereitung und -befüllung die perfekte Lösung. Dabei erreichen wir Werte, die alle Herstellervorgaben erfüllen und auch für alle Materialien geeignet sind. Dies ist insbesondere bei den häufig anzutreffenden Mischinstallationen von Vorteil.

Einige Beispiele aus der Praxis stellen wir im folgendem vor. Alle Projekte wurden durch unsere Schwesterfirma Heat-Power 24 durchgeführt.

Wasseraufbereitung nach VDI 2035

Beim Projekt „Energiezukunft Fuchstal“ wurde ein Pufferspeicher mit einem Wasservolumen von 5.000.000 Litern nach VDI 2035 aufbereitet und befüllt. Dafür kamen mehrere Aufbereitungsgeräte zum Einsatz. Die Aufbereitung wurde dabei über mehrere Tage durchgeführt und die Mischbettharzbehälter mehrfach durch unser Team getauscht.

Bild: UWS Technologie GmbH

Pionierstraße Berlin

Neben der jährlichen Wartung der Wohnungsstationen durch die Techniker von Heat-Power 24, wurde auch eine Analyse des Heizungswassers durchgeführt. Das Ergebnis zeigte dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich der Aufbereitung des Heizungswassers gemäß den Vorgaben nach VDI2035. Das Anlagenvolumen betrug hier 16m³. Hier kam das Filtrationsgerät Heaty Filtra Advanced No. 2 mit zwei aufgeschalteten großen Kartuschen mit jeweils 63 l Mischbettharz zum Einsatz. Neben einer pH-Werterhöhung auf 9 wurde die Leitfähigkeit auf 90 µS/cm verringert und auch der Chlorid- und Eisengehalt reduziert.

Bild: UWS Technologie GmbH

Stationäre Wasseraufbereitung

Bei zahlreichen Stadtwerken, Biogasanlagen und Bundeswehrstandorten kamen neben den mobilen Aufbereitungsgeräten auch Geräte aus der Racun-Reihe zum Einsatz. Hierbei wurden Wasservolumen von 100.000 bis 3.000.000 Litern aufbereitet.

Die Aufbereitungen dauern hier mehrere Tage bis Wochen. Die fest installierten Aufbereitungsgeräte der Heaty Racun Serie sorgen am Einsatzort für dauerhaft sauberes Wasser. Die Racuns überwachen die gewünschten Parameter und schalten sich automatisch zu oder ab.

Die Aufbereitungsgeräte werden zu Beginn der Aufbereitungsmaßnahme beispielweise in der Heizzentrale aufgebaut. Der Anschluss erfolgt dabei ganz einfach über zwei KFE-Hähne und flexible Anschlussschläuche. Dann arbeiten die Heaty Racuns mit bis zu 6 bar Druck und 80 °C Wassertemperatur im Dauer- oder Intervallbetrieb.

Verschmutzungen vorbeugen

Dank einer intelligenten Steuerung überwachen die Heaty Racuns ständig die Leitfähigkeit im Bauobjekt. Erreicht der Zielwert seine Normgröße, beendet der Heaty Racun automatisch die Aufbereitung und geht in einen Filtrationsmodus über. Insbesondere in Neuanlagen mit geschweißten Schwarzrohren befinden sich oft Rückstände in Form kleinster Partikel auf der Rohrwandung. Füllt ein SHK-Unternehmen die Leitungen mit Wasser und schaltet die Pumpen ein, wandern diese Partikel nun durch die Anlage, wodurch ein großes Potenzial für spätere Schäden der Anlage gegeben ist. Insbesondere in der heutigen Zeit hocheffizienter Technik bei Pumpen, Regelventilen oder Wärmetauschern kann dies die Effektivität stark beeinträchtigen. Die Auswirkungen zeigen sich in Form von zugesetzten Pumpen oder verminderter Wärmeabgabeleistung an Übergabestationen in den weiteren Bauabschnitten.

Ein immer wiederkehrender Grund für verweigerte Inbetriebnahmen seitens des Kesselherstellers oder externen Prüfstellen wie DEKRA oder TÜV bei der Objektübergabe ist die optisch einsehbare Verschmutzung des Wassers an den Entnahmestellen sowie die Bildung von Magnetit, der in Form schwarzen Schlamms erkennbar wird. Die im Heaty Racun eingebauten 1µm-Feinfilter entfernen die nichtmagnetischen Festpartikel. In einem zweiten Schritt reinigt ein hocheffizienter Magnetflussfilter kleinste Ansammlungen an Magnetit. Bei der Heaty Racun 300 Advanced Reihe ist der leistungsstarke Dualfilter MAGella twister verbaut. Das Ergebnis dieser beiden Filter ist glasklares Wasser.

Ist die Kapazität des für die Aufbereitung notwendigen Mischbettharzes Vadion pH-Control erschöpft und muss vom SHK-Fachmann getauscht werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine Nachricht über den Status zu übermitteln. Entweder meldet die Anlage die Kapazität an die Gebäudeleittechnik, an ein Smartphone des Handwerks oder an den UWS-Service, um das Mischbettharz vor Ort zu tauschen. Damit sind auch bei größeren Wassermengen eine fortlaufende Überwachung und die Sicherstellung der gewünschten Werte gesichert. Die dauerhafte Überwachung über die Gebäudeleittechnik kann von UWS Technologie mit allen gängigen Systemen angeboten werden. Die eigens entwickelte Software ermöglicht eine individuelle Lösung je nach Anforderung vom Auftraggeber. Um weiterhin eine Historie über das Objekt zu erhalten, werden auf der Speicherkarte über den gesamten Zeitraum alle erforderlichen Daten aufgezeichnet. Somit können auch im Nachhinein bestimmte Vorgänge mit entsprechender Zeitangabe exakt festgestellt werden. Eine wichtige Komponente für den Handwerker bei der Leistungserstellung gegenüber dem Bauherrn.

Die Einhaltung der VDI 2035 und VDI 6044 ist der Firma UWS Technologie und seiner Schwesterfirma Heat-Power 24 sehr wichtig. Deshalb wird die Wasseraufbereitung am Ende der Bauphase mit einer fachgerechten Dokumentation durch TÜV-zertifizierte Servicemitarbeiter abgeschlossen. Im Rahmen dieser Dokumentation werden Vorher-/Nachher-Bilder gemäß VDI 2035 oder AGFW 510 erstellt. Bei Großobjekten nutzen SHK-Betriebe diesen Service gern. Bei kleineren Objekten führen die SHK-Fachleute die Dokumentation auch öfter selbst durch.

Bild: UWS Technologie GmbH

Aus „Alt“ wird „Neu“

Heat-Power 24 ist neben UWS auch für Anlagen der Schwesterfirma Flamco bei Wartung und Inbetriebnahme zuständig.

Nach 25 Jahren zuverlässiger Arbeit musste eine bestehende Flamco Druckhalteanlage (4 x 1600l) der Stadtwerke Osterburg durch eine moderne Druckhalteanlage ersetzt werden. Der Umbau wurde durch Heat-Power 24 begleitet und anschließend die Inbetriebnahme durchgeführt.

Im zweiten Schritt wurde die Flamconnect- Remote Fernüberwachung installiert. Somit kann die Anlage via Flamconnect- Remote Portal fernüberwacht werden. Eine anschließende Einweisung und Übergabe an den Betreiber durch den Techniker von Heat-Power 24 gehörte natürlich auch dazu.

Bild: UWS Technologie GmbH

Sonderfall Wärmepumpe

Bei Wärmepumpen werden in der Regel niedrigere Temperaturen als in anderen Heizsystemen gefahren. Die im Wasser enthaltenen Gase Sauerstoff und Kohlensäure führen zu Korrosion. Auch durch den Einsatz von immer kleineren und dünneren Wärmetauschern aus Aluminium-Silizium-Mischmaterialien ist die Anfälligkeit für Korrosion größer. Deshalb werden „normale“ Heizsysteme auf die höchstmögliche Temperatur geheizt, denn ab ca. 70 °C sind die Gase nicht mehr im Wasser gebunden und können entfernt werden. Bei Wärmepumpen wird diese Temperatur nicht erreicht, deshalb muss hier das Wasser über einen längeren Zeitraum zirkulieren, damit die Gase aus dem Wasser entfernt werden.

Die Wasseraufbereitung unterstützt den Prozess, da die Salze der Kohlensäure entfernt werden und diese wieder zu Kohlenstoffdioxid wird, sowie durch die Anhebung des pH-Wertes die Reaktion des Sauerstoffs mit Eisen verlangsamt wird. Wir nutzen bei solchen Installationen unseren mobilen Vakuumentgaser Heaty VAC. Dieser beseitigt alle gelösten Gase und schaltet sich automatisch ab, wenn keine Gase mehr abgeschieden werden.

Eine normgerechte Wasseraufbereitung spielt eine wichtige Rolle für die Langlebigkeit, den störungsfreien Betrieb und eine möglichst effiziente Wirkweise der Heiz- oder Kühlanlage. Deshalb ist die Heiz- und Kühlwasseraufbereitung die beste Möglichkeit, Schadenspotentiale zu minimieren und die Heizung aktiv zu schützen.