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Transportable Helfer im stationären Einsatz



Transportable Helfer im stationären EinsatzElector GmbH
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Hersteller 

22. Juli 2020

Mobile Heizungswasserfilter können eine Alternative zum klassischen Spülen der Anlage sein. Wir stellen Funktion und Einsatzfelder der Geräte vor – mit Marktübersicht

Verschlammungen und Magnetit-Ablagerungen in Heizungsanlagen sind im Bestand keine Seltenheit. Um diese zu entfernen, spült der Heizungsbauer die Anlage in der Regel intensiv und erneuert anschließend das Füllwasser. Eine Alternative ist die Feinfilterung des Heizungswassers während des laufenden Betriebs. Mobile Geräte machen das möglich.

Das Spülen des Heizungsrohrnetzes ist oftmals erste Wahl, wenn es darum geht, Schmutz und feine Partikel aus dem System zu entfernen. Doch das Verfahren ist aufwendig und kostet damit Zeit und Geld. Auch ist nicht gewährleistet, dass alle Partikel sicher herausgespült werden. Nicht zuletzt kommt es je nach System zu einer Rückverschmutzung, sodass dann erneutes Spülen notwendig ist. Eine Alternative stellt die Filterung des Heizungswassers mittels mobiler Filterstation dar. Sie hat einen großen Vorteil: Der laufende Betrieb wird nicht unterbrochen und das (mitunter aufbereitete) Heizungswasser verbleibt im System. Das Gerät verrichtet ohne weiteres Zutun seinen Dienst im Heizungskeller. Das kann je nach Anlagengröße (Füllvolumen) einige Tage bis Wochen dauern. Überdies können wiederkehrende Filterungszyklen erforderlich sein, je nachdem, welche Werkstoffe im System verbaut sind und um welchen Anlagentyp es sich handelt. Bei ehemals offenen (Schwerkraft-)Anlagen aus Stahl oder Fußbodenheizungen mit nicht diffusionsdichten Kunststoffrohren ohne Systemtrennung ist die Verschmutzungsgefahr weitaus größer als bei einer Pumpenwarmwasserheizung aus Kupfer.

Typische Einsatzfälle erstrecken sich daher über die gesamte Bandbreite an Heiz- und Kühlsystemen: von Ein- bis Mehrfamilienhäuser über Nah- und Fernwärmenetze bis hin zu industriellen Prozessanlagen. Wasser, aber auch Sole-Wasser-Gemische lassen sich filtern.

Unterschiedliche Filtrationsschärfen

Eine überschaubare Anzahl von Herstellern hat inzwischen mobile Geräte im Sortiment, um Heizungswasser in bestehenden Anlagen durch Feinfilterung aufzubereiten. Sie bestehen in der Regel aus einem Mikrofilterelement ggf. mit zusätzlichem Magnetflussfilter, einer Umwälzpumpe sowie einer Steuerung mit Differenzdruck-Messgerät. Unterschiedlich ist dabei die Filtrationsschärfe. Sie reicht von 150 bis 0,1 μm. Auch die zulässige Betriebstemperatur variiert: je nach Anbieter zwischen 60 und 100 °C (Details finden sich in der Marktübersicht).

Einheitlich sind dagegen die Empfehlungen für den Einbau: Die Filter werden vorzugsweise im Rücklauf parallel zur Anlage eingebunden, sodass über die integrierte Pumpe eine Teilstromfilterung stattfindet. Vorteil: Die Anlagenhydraulik wird nicht beeinflusst.

Damit die Station einfach in den Heizoder Aufstellraum transportiert werden kann, sind die Bauteile meist auf einer Rahmenkonstruktion mit Rädern montiert.

Mobile Anlagen mieten statt kaufen

Wer Filter nur gelegentlich einsetzt, der muss sich nicht unbedingt ein Gerät zulegen. Die Hersteller bieten ihre Modelle meist auch zur Miete an. Der Kunden-Vorteil: Die Anlagen können jederzeit zurückgegeben werden. Das ist beispielsweise dann interessant, wenn Planungsbüros die Heizungsfilter im Rahmen eines Kesseltausches oder bei umfangreichen Sanierungsprojekten temporär ausschreiben. Wer dagegen viele und auch größer Anlagen im Bestand betreut, für den rechnet sich mitunter die Anschaffung eines eigenen Gerätes.

Um die Effektivität der Filterung nachweisen zu können, bieten einige Hersteller optional spezielle Messkoffer an, mit denen der SHK-Fachmann vor und nach einer Maßnahme jeweils den gelösten Schmutzanteil in der Anlage messen und dokumentieren kann. Schulungsmaßnahmen oder Vor-Ort-Einweisungen für Monteure werden ebenfalls von einigen Herstellern angeboten.

Einbringung mitunter schwierig

Die Montage der Geräte soll – wie bereits beschrieben – vorzugsweise im Rücklauf erfolgen. Das klingt erst einmal simpel, ist es aber nicht in jedem Fall. Gerade in Kleinanlagen finden sich nur selten geeignete Einbindungsmöglichkeiten. Daher ist die Verwendung vorhandener Anschlüsse wie KFE-Hähne an Kesseln oder Verteilerbalken aus wirtschaftlicher Sicht meist eine sinnvolle Lösung, auch wenn so nicht immer eine einwandfreie Nebenstromeinbindung erfolgen kann. Der Monteur der Filteranlage muss in einem solchen Fall stets berücksichtigen, welche hydraulischen Auswirkungen die Einbindung der Filteranlage bewirken kann – und für die Dauer der Anwendung ggf. sogar die Regeltechnik der Heizungsanlage außer Betrieb nehmen, bzw. den Betrieb überwachen. In größeren Anlagen mit eigenen Heizkreisverteilern dürfte die Einbringung dagegen problemlos möglich sein.

Die Vorteile einer mobilen Filterung liegen auf der Hand: Der Fachunternehmer kann den Service gut ins Kundendienstgeschäft integrieren. Neben Arbeitszeit und Filterkartusche kann der Fachbetrieb auch eine Gerätepauschale in Rechnung stellen. Der Kunde wiederum minimiert durch die Reinigung/Aufbereitung des Anlagenwassers das Risiko von Störungen oder Pumpenausfall durch Verschlammung oder Magnetit. Das zeitaufwendige Spülen und Neubefüllen entfällt, die Anlage läuft automatisch im Hintergrund. Durch das extrem feine Bereinigen des Anlagenwassers kann dieses anschließend z. B. nach VDI 2035 aufbereitet (enthärtet oder entsalzt) werden. Auch hier unterstützen die Hersteller mit cleveren Lösungen, denn die mobilen Filter verfügen entweder über einen Anschluss für eine entsprechende Dosiereinrichtung oder sie können serienmäßig als komplettes Aufbereitungsgerät verwendet werden.

Nachgefragt

IKZ-HAUSTECHNIK: Mit welchen Zeitwerten sollte der Fachmann die Einsatzdauer eines mobilen Filters kalkulieren?

Helmut Kausch: Die Verweildauer lässt sich kaum vorhersagen, weil in diesem Zusammenhang wesentliche Parameter wie Füllvolumen und Verschmutzungsgrad, Korngrößenverteilung der Mikropartikel, Schmutzneubildungsrate usw. in der Regel unbekannt sind. Beim mobilen Serviceeinsatz sollte ein System in der Regel zwischen ein paar Tagen bei Kleinsystemen über eine bis mehrere Wochen im MFH-Bereich bis hin zu mehreren Monaten bei Nah- und Fernwärmenetzen mit einer Nebenstrom-Mikrofiltration ausgerüstet werden.

IKZ-HAUSTECHNIK: Die Einbringung oder besser der Geräte-Anschluss erscheint gerade im kleineren Bereich nicht ohne Weiteres möglich. Kleine Kesselanlagen haben in der Regel einen KFE-Hahn am Rücklauf, weitere nutzbare Anschlüsse gibt es kaum. Auch bei Fußbodenheizungen gibt es in der Regel am Verteilerbalken jeweils nur eine Entleerung.

Helmut Kausch: Sie haben recht: Gerade bei Kleinsystemen ist oftmals kaum eine gute Einbindungsmöglichkeit vorhanden. Daher ist die Verwendung vorhandener Anschlüsse wie KFE-Hähne aus wirtschaftlicher Sicht meist das sinnvollste, auch wenn so einmal keine einwandfreie Nebenstromeinbindung erfolgen kann. Für die Filtertechnik ist das kein Problem, die Anwendungsdauer kann sich aber ggf. aufgrund der geringeren möglichen Volumenströme verlängern.

IKZ-HAUSTECHNIK: Wie kann der SHK-Fachmann den Erfolg der Filtermaßnahme prüfen?

Helmut Kausch: Es empfiehlt sich, vor der Anwendung eine Wasserprobe zu entnehmen und den Verschmutzungsgrad optisch zu bewerten. Den Probenahmebehälter anschließend für einige Stunden ruhen lassen und schauen, ob sich am Boden eine Sedimentschicht bildet. Sedimente auf Magnetismus prüfen. Nach erfolgter Filterung kann das benutzte Filterelement untersucht werden hinsichtlich Gewicht (vorher/nachher) und Beschaffenheit des Schmutzes auf der Filteroberfläche und auf der Magnetitabscheideroberfläche (Menge, Farbe, Körnung). Alle Informationen sollten schriftlich dokumentiert werden. Wir stellen dazu ein Formblatt zur Verfügung.





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