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Heizungssanierung im Mehrfamilienhaus



Heizungssanierung im MehrfamilienhausBild: Stiebel Eltron
Bild: Stiebel Eltron 
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27. Juni 2025

Wärmepumpe und Wohnungsstationen statt Gas-Etagenheizungen

Im Zuge des Ausstiegs aus fossilen Heiztechnologien müssen auch in Mehrfamilienhäusern in den kommenden Jahren Millionen alter Gasthermen ausgetauscht werden. Häufig handelt es sich dabei um Gas-Etagenheizungen in den Wohnungen, die jeweils für eine individuelle Beheizung und Trinkwassererwärmung zuständig sind. Hier eignen sich Wohnungsstationen als Ersatz: Sie sorgen weiterhin für die Bereitstellung von Heizwärme und Trinkwasser je Wohneinheit und unterstützen in Kombination mit einer Wärmepumpenanlage die Dekarbonisierung im Geschosswohnungsbau.

Der Ausstieg aus fossiler Heiztechnologie ist beschlossene Sache. Damit kommt auf die SHK-Branche eine große Herausforderung zu: Denn aktuell werden noch weit über die Hälfte aller Wohneinheiten in Deutschland mit fossilen Brennstoffen beheizt. In den nächsten Jahren müssen daher über 12 Mio. Heizwärmeerzeuger ausgetauscht werden – in der Regel kommen dann klimafreundliche Wärmepumpen zum Einsatz. Im Fokus steht dabei mitnichten nur das klassische Einfamilienhaus, das in der öffentlichen Debatte sehr präsent ist. Denn ein wesentlicher Anteil der Wohneinheiten, die mit fossilen Energieträgern beheizt werden, befindet sich in großen Wohnkomplexen im urbanen Raum. Der Heizungstausch erfordert hier jedoch eine ganz andere Vorgehensweise: Nicht nur die Wärmepumpenanlage muss anders dimensioniert werden als im Einfamilienhaus, zu berücksichtigen ist auch die Wärmeversorgung der einzelnen Wohneinheiten. In vielen Mehrfamilienhäusern erfolgt diese Versorgung über eine Gastherme in jeder Wohnung, die die individuelle Beheizung und Trinkwassererwärmung übernimmt. Als Alternative eignen sich Wohnungsstationen: Sie können, versorgt von einer zentralen Wärmeerzeugung wie beispielsweise einer Wärmepumpenanlage, weiterhin in jeder Einheit individuell für die Bereitstellung von Heizwärme und Trinkwarmwasser sorgen.


Individuelle Verbrauchserfassung und hohe Trinkwasserhygiene
Die klassischen Gas-Etagenheizungen werden vom Markt verschwinden – Wohnungsstationen sind in Sachen Wärmeübergabe die moderne Lösung. Was Systemeffizienz und Regelungsgenauigkeit angeht, sind die Geräte deutlich überlegen. Auch die Möglichkeit zur individuellen Verbrauchserfassung geht beim Umstieg auf Wohnungsstationen natürlich nicht verloren. Statt über einen Gaszähler wird der Energieverbrauch für Heizung und Trinkwassererwärmung über einen Wärmemengenzähler ermittelt, der individuell z. B. vom Messdienstleister in dem dafür vorgesehenen Bereich inte­griert werden kann. Zudem besteht auch weiterhin keine Legionellenprüfpflicht: Da die Trinkwarmwasserbereitung im Durchflussprinzip wohnungsweise – also dezentral – erfolgt, ist das Risiko der Legionellenbildung minimal. Sofern weniger als 3 l Wasser in den Leitungen in der Wohnung stehen, sind Vermieter daher von der Prüfpflicht gemäß Trinkwasserverordnung befreit.


Hoher Vormontagegrad erleichtert Installation
Wohnungsstationen überzeugen – für das Fachhandwerk bedeutet die dutzendfache Installation in großen Wohnkomplexen aber natürlich einen entsprechenden Aufwand. Vor diesem Hintergrund sind im Fachhandwerk zunehmend standardisierte Austauschlösungen gefragt. Einen erheblichen Vorteil bieten Wohnungsstationen mit hohem Vormontagegrad, die dem Installateur eine Reihe typischer Arbeitsschritte ersparen. Ein Beispiel für eine solche Wohnungsstation ist die „WS-GTA Duo“ von Stiebel Eltron. Sie kann einfach am Installationsort der alten Gastherme angebracht werden und verfügt ab Werk über alle Komponenten, die zur Montage benötigt werden – ­darunter Heizkreisverteiler, Heizkreispumpe und Passstücke für den Kaltwasser- und Wärmemengenzähler. Die Anordnung der Anschlüsse entspricht meist der des alten Gasgerätes. Das sorgt nicht nur für einen vereinfachten und somit deutlich schnelleren Montageprozess, sondern gewährleistet zudem eine hohe Betriebssicherheit der Station. Die Leitungen, also Vor- und Rücklauf, von der Heizzentrale werden dabei in der Regel in dem nicht mehr notwendigen Schornstein untergebracht.
Darüber hinaus ist in der „WS-GTA Duo“ standardmäßig ein Durchlauferhitzer zur elektrischen Nacherwärmung des Trinkwassers enthalten. Die Vorerwärmung erfolgt über den zentralen Heizungsvorlauf mittels Wärmeübertrager. Im Vergleich zur klassischen Trinkwassererwärmung kann der zentrale Wärmeerzeuger dabei aber mit einer niedrigen Systemtemperatur von beispielsweise 42 °C betrieben werden. Das ist ideal für den wirtschaftlichen Betrieb der Wärmepumpe und reicht üblicherweise aus, um das kalte Trinkwasser auf eine Warmwassertemperatur von 38 °C zu bringen. Werden höhere Warmwassertemperaturen benötigt, kommt der Durchlauferhitzer zum Einsatz: Durch elektrische Nacherwärmung kann er bis zu 60 °C heißes Warmwasser bereitstellen. Anwender können dazu per Funkfernbedienung die gewünschte Temperatur auf ihre individuellen Komfortbedürfnisse hin anpassen und haben somit auch direkt Einfluss auf den Energieverbrauch. Im Durchlauferhitzer ist zudem ein Bypass-Ventil integriert, das ab einer Durchflussmenge von 7 l/min reagiert und eine maximale Zapfmenge von 16 l/min ermöglicht. Hohe Druckverluste werden dadurch vermieden und die Anlagentechnik bzw. das Verteilsystem fällt kompakter aus als bei herkömmlichen Stationen. Ein weiterer Vorteil der Wohnungsstation: Die elektrische Anschlussleistung des Durchlauferhitzers kann angesichts der Vorerwärmung des Warmwassers mit der zentral erzeugten Wärme geringer ausfallen, als wenn die Warmwasserbereitung ausschließlich über einen Durchlauferhitzer erfolgt. Gleichzeitig ist die „WS-GTA Duo“ wartungsarm, so dass die Wohnung nur in seltenen Fällen betreten werden muss, was gerade für Vermieter wichtig ist. Hinzu kommt, dass die Wohnungsstation mit der geringen Gesamtbreite von nur 46 cm auch in enge Nischen passt und so den einfachen Austausch einer Gas-Etagenheizung ermöglicht.


Praxisbeispiel: Erfolgreiche Sanierung im großen Stil
Das bestätigt auch das Beispiel des Austausches bestehender Gasetagenheizungen gegen moderne Wohnungsstationen aus der Praxis: ein Sanierungsprojekt der LEG Immobiliengesellschaft in Mönchengladbach-Lürrip. Von Juli 2022 bis Frühjahr 2023 wurden hier in Rekordbauzeit zwei Mehrfamilienhäuser aus den 50er-Jahren mit insgesamt 48 Wohneinheiten energetisch modernisiert. Im Fokus stand dabei der Austausch der Heizungsanlage: Von den 48 Wohneinheiten nutzen bislang 41 eine Gasetagenheizung und sieben Nachtspeicheröfen, die allesamt durch Wohnungsstationen von Stiebel Eltron ersetzt wurden. Diese Stationen konnten ohne nennenswerte Umbaumaßnahmen dort angebracht werden, wo zuvor die alten Gasthermen und Nachtspeicheröfen installiert waren. Als zentraler Heizwärmeerzeuger wurde je Gebäude eine kaskadierte Wärmepumpenanlage mit drei innenaufgestellten Luft-Wasser-Wärmepumpen von Stiebel Eltron installiert. Der Heizungstausch war innerhalb kürzester Zeit abgeschlossen.


Fazit
Mit der Kombination aus Wärmepumpen und modernen Wohnungsstationen steht dem Fachhandwerk eine praktikable Lösung zur Verfügung, die auch in großen Wohnkomplexen einen schnellen Austausch bestehender Gasheizungssysteme ermöglicht. Ein hoher Vormontagegrad der Stationen unterstützt dabei die Standardisierung von Austauschprozessen und erlaubt auch angesichts des Fachkräftemangels eine schnelle Realisierung großer Projektvolumina. Einer erfolgreichen und schnellen Dekarbonisierung der Immobilienwirtschaft steht damit nichts mehr im Wege.

Autor: Frank Röder, Head of Technical Sales Service, Stiebel Eltron

www.stiebel-eltron.de

Anmerkung der Redaktion: Weitere Artikel zum Thema finden Sie in unserem IKZ-Sonderheft Heizungstechnik 2025. Es kann als gedrucktes Magazin zu einem Preis von 17,00 Euro (inklusive 7% MwSt. und Versand) per E-Mail an leserservice@strobelmediagroup.de bestellt werden. Als E-Paper gibt es das Sonderheft zu einem Preis von 11,99 Euro; für PREMIUM- und COMPLETE-Mitglieder ist es kostenfrei abrufbar.





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