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StartseiteThemenGebäudeautomationOptimale Lichtplanung für verschiedene Bedürfnisse im Bad

Optimale Lichtplanung für verschiedene Bedürfnisse im Bad



Optimale Lichtplanung für verschiedene Bedürfnisse im BadBild: Villeroy & Boch
Bild: Villeroy & Boch 
Bild: Duravit 
Bilder: emco 
Bild: Geberit 
Bild: KEUCO 

24. Oktober 2022

Zum Badkonzept gehört eine clevere Beleuchtung, die den Ansprüchen im Alltag entspricht

Für die meisten Menschen beginnt und endet der Tag im Badezimmer – morgens geht es zwar etwas stressiger zu, aber gerade am Abend oder am Wochenende möchte man die Zeit für sich selbst und zur Entspannung nutzen. Grund genug, diesen Raum besonders angenehm zu gestalten. „Wer aus dem eigenen Bad einen Rückzugsort aus dem turbulenten Alltag schaffen möchte, sollte nicht nur an gemütliche Accessoires denken, sondern für die Elektroinstallation Beratung bei den Fachbetrieben des E-Handwerks suchen“, rät Andreas Habermehl vom Zentralverband der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH).

Die positive Wirkung von Licht nutzen
Die Beleuchtung im Badezimmer hat unterschiedliche Ansprüche zu erfüllen: morgens soll es funktional und hell zum Aufwachen sein, abends hingegen helfen wärmere Farbtöne zum Wohlfühlen, und gerade in den dunklen Herbst- und Wintermonaten sorgt ein gut geplantes Beleuchtungskonzept im Bad für mehr Sicherheit. „Die Spezialisten der Elektroinnung bieten Beratung zu den vielfältigen Möglichkeiten innovativer Lichttechnik“, weiß Habermehl vom ZVEH. „Sie kennen sich etwa mit der Steuerung von Licht- und Raumszenen oder der Regulierung von Beleuchtungsstimmungen mit variablen Lichttemperaturen über Smart-Home-Systeme aus. Auch an den Tagesrhythmus der Benutzer angepasste Lichtsysteme wie das Human Centric Lighting tragen eindeutig zum körperlichen Wohlbefinden bei.“ Hier werden bei der Lichtplanung neben technischen Aspekten verstärkt individuelle Faktoren und Tageslichtnutzung einbezogen, die beim Anwender für Wohlbefinden und Gesundheit sorgen. Diese lassen sich auch mit der gut durchdachten Platzierung und Auswahl der Leuchtmittel unterstützen.

Als generelle Grundlage für die Badbeleuchtung bieten sich Einbaustrahler an der Decke an, sie sind unauffällig, sorgen für gleichmäßiges Licht und können je nach eingestellter Helligkeit per Dimmfunktion oder Farbwahl Einfluss auf die Stimmung nehmen. Auch im Bad empfiehlt es sich auf LED-Lampen zu setzen. Sie sind energie- und platzsparend, benötigen keinen Trafo, punkten mit sehr guten Farbwiedergabewerten und gestalten somit insbesondere den morgendlichen Blick in den Waschbeckenspiegel angenehmer. Besonders beliebt sind dekorative Beleuchtungselemente rund um Badewanne und Dusche. Hier kommt die positive Wirkung von Licht optimal zum Einsatz: Warmes Licht verstärkt den Entspannungseffekt und die Wirkungsweise verschiedener Farben lässt sich gezielt einsetzen. So stimmen Grüntöne harmonisch, Rot wirkt aktivierend und Blau steht für entspannende Ruhe.

Hohe Ansprüche an die Badbeleuchtung
Mit den Ansprüchen an das Badezimmer sind auch die Ansprüche an dessen Beleuchtung gestiegen. Um allen Anforderungen gerecht zu werden, ist es mit einer einzigen Lampe im Bad nicht getan. „Das Badezimmer wird nicht mehr nur als reiner Waschraum genutzt“, erklärt Michael Conradi, Experte der Initiative ELEKTRO+. Zum einen ist ausreichend Licht zum Schminken oder Rasieren erforderlich. In diesem Fall sind zwei blendfreie Leuchten empfehlenswert, jeweils rechts und links vom Spiegel an der Wand. Darüber hinaus sind Deckenstrahler ideal, um bestimmte Bereiche punktuell auszuleuchten. Da 63 Prozent der Deutschen zu grelles Licht im Badezimmer vom Entspannen abhält, ist außerdem der Einsatz von Dimmern ratsam. So kann das Licht jederzeit an die Stimmung angepasst und beispielsweise für ein erholsames Vollbad entsprechend gedämpft werden. Für ein stimmungsvolles Ambiente sorgen LED-Leuchten. Sie sind nicht nur in ihrer Helligkeit regulierbar, sondern tauchen das Bad auch in jede gewünschte Farbe und machen es somit zu einer individuellen Wohlfühloase. Vor allem bei fensterlosen Bädern sind Bewegungs- oder Präsenzmelder praktisch. Sie sorgen dafür, dass das Licht beim Betreten des Raumes automatisch angeht und ersparen die Suche nach dem Lichtschalter bei Dunkelheit.

Tageszeitabhängige Lichtfarben unterstützen den eigenen Biorhythmus und sorgen für optimales Licht zu jeder Zeit. Drei Stufen an Weißtönen wirken zum Beispiel aktivierend am Morgen und entspannend am Abend. Auch dimmbare Lichtstufen sind eine geeignete Lösung, um die Lichtverhältnisse optimal auf die Tageszeit und Stimmung anzupassen.

IP Schutzarten: Die richtigen Leuchtmittel im Bad
„Eine gute Lichtplanung muss Akzente setzen und Stimmung erzeugen, aber auch praxistauglich sein“, weiß der Architekt Jürgen Aldinger. Daher ist neben dem Design und den Funktionen besonders die Wahl der richtigen IP Schutzklasse der Badezimmerbeleuchtung zu beachten. In unmittelbarer Nähe rund um Badewanne, Dusche und Waschbecken ist Spritzwasser allgegenwärtig. Davor schützt die Klasse IP44. Aber auch die Schutzart IP54 kann hier Einsatz finden, diese hält auch Staub von den Leuchten fern. Im direkten Dusch- oder Badewannenbereich hingegen sind Leuchtmittel der Schutzart IP67 die richtige Wahl, da diese wasserdicht bleiben, auch wenn sie zeitweilig untertauchen. Für alle weiteren Leuchten im Bad, die bis auf eine Höhe von 2,25 m rund um die sanitären Einrichtungen installiert sind, ist die Schutzart IP65 das Mittel der Wahl. Diese sind sowohl staubdicht als auch aus jeglichen Winkeln vor Strahlwasser geschützt.


Das kleine Einmaleins der Beleuchtung

Lumen
Der sogenannte Lichtstrom wird in Lumen gemessen. Der Wert sagt aus, welche Gesamtlichtmenge ein Leuchtmittel abgibt. Gemessen wird direkt an der Lichtquelle. Je höher der Wert, desto heller das Leuchtmittel.

Watt
Bei der herkömmlichen Glühbirne steht ein anderer Wert im Fokus, nämlich Watt. Je höher die Wattzahl, desto höher die Leistung. Allerdings gibt dieser Wert nicht wie Lumen die Lichtleistung an, sondern wie viel Leistung abgenommen wird.

Vergleich Lumen/Watt
Eine 100-W-Glühbirne hat zum Beispiel rund 15 Lumen pro Watt. Eine LED kommt auf 130 Lumen pro Watt, ist also deutlich leistungsstärker und energiesparsamer.

Lux
Die Beleuchtungsstärke wird in Lux gemessen. Dieser Wert besagt, wie viel Licht von der Gesamtlichtmenge tatsächlich an einem bestimmten Punkt ankommt. Licht für Make-up sollte zum Beispiel eine Beleuchtungsstärke von 300 bis 400 Lux haben. Die Beleuchtungsstärke hängt aber nicht nur von der Leistung des Leuchtmittels ab, sondern auch von den Reflexionen an einer hellen oder dunklen Oberfläche.

Kelvin
Die Farbtemperatur wird in Kelvin (K) gemessen. Dabei kann Licht von warm bis kalt wirken. Je höher der Rotanteil im Farbspektrum des Lichts, desto wärmer nimmt man das Licht wahr. Je höher der Blauanteil, umso kälter wirkt es. Folgende Richtwerte gelten:

Warmlicht (Wohlfühllicht): 2700 bis 3300 K

Mischlicht (Schminklicht): 3400 bis 4500 K

Kaltlicht (Kosmetiklicht): 4600 bis 6500 K

Candela
Lichtstärke wird in Candela gemessen. Gemeint ist die Lichtintensität in eine bestimmte Richtung. Sie errechnet sich aus Lumen pro Raumwinkel. Vergleicht man beispielsweise ein birnenförmiges Leuchtmittel mit einem flachen Spot, ist der Lichtkegel bei einem Spot kleiner und konzentrierter, während die Birne das Licht mit einer größeren Reichweite ausstrahlt.

Colour Rendering Index (CRI)
Der Farbwiedergabeindex wird in CRI oder Ra angegeben. CRI steht für Colour Rendering Index. Je höher dieser Wert ausfällt, desto realitätsnäher ist der Farbeindruck. LEDs haben im Allgemeinen CRI-Werte zwischen 85 und 97. Grob lässt sich diese Einteilung vornehmen:

Ra = 100: Sonnenleicht

Ra › 90: sehr gute Farbwiedergabe

Ra › 80: gute Farbwiedergabe

Lichtrichtung
Wo Licht ist, ist auch Schatten. Dabei bestimmt die Richtung, aus der das Licht kommt, wo sich der Schatten bildet. Wenn das Licht bei einem Lichtspiegel von vorne oder von der Seite auf das Gesicht fällt, ist das Spiegelbild am besten ausgeleuchtet. Diese Anordnung erzeugt keine Schatten im Gesicht, sodass Oberflächenstrukturen und Formen gut sichtbar sind.





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