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Doppelter Einsatz für schnelle Wärme



Doppelter Einsatz für schnelle Wärme
 
 
 
 
 
 
 

3. September 2021

Gebläseunterstützte Heizkörper oder Konvektoren optimieren Niedertemperatur-Heizsysteme

Der Trend bei der Beheizung von Wohnhäusern geht zweifellos in Richtung niedriger Vorlauftemperaturen. Auch und insbesondere, weil Wärmepumpen oder (Pellet-)Brennwertkessel für einen effizienten Betrieb niedrige Systemtemperaturen erfordern. Im Zuge einer ganzheitlichen Heizungsmodernisierung werden deshalb regelmäßig die Heizflächen angepasst – sprich vergrößert. Mitunter reicht der Platz aber nicht aus, um größere Heizkörper unterzubringen. Dann können gebläseunterstützte Heizkörper oder Konvektoren eine sinnvolle Option sein. Wir zeigen einige der am Markt erhältlichen Lösungen auf.

Niedrige Systemtemperaturen sind eine Voraussetzung für die Einbindung Erneuerbarer Energien ins Heizungssystem. So sollte die Vorlauftemperatur für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe in Verbindung mit Heizkörpern an den kältesten Tagen 50°C nicht überschreiten. Analog zur Brennwerttechnik für Öl und Gas sind auch bei Pellet-Brennwertkesseln niedrige Rücklauftemperaturen erforderlich. Die empfohlene Rücklauftemperatur für eine Nutzung des Brennwerteffekts im Heizkreis wird von den Anbietern auf maximal 35°C beziffert. Auch hier ergibt sich also je nach Spreizung eine maximale Vorlauftemperatur von 50°C. Die meisten Anlagen im Bestand laufen mit deutlich höheren Temperaturen. Oftmals sind die Heizkörper zwar überdimensioniert, und mitunter wurden auch Dämmmaßnahmen am Gebäude vorgenommen. Doch in der Regel müssen zumindest einzelne Heizkörper bei der Heizungssanierung an die neuen Systemtemperaturen angepasst werden.

Um die Heizkörperleistung bei gleichzeitig abgesenkten Systemtemperaturen zu erhöhen, gibt es generell mehrere Möglichkeiten: Entweder man verändert die Abmessungen des neuen Heizkörpers in Höhe und Länge, stellt den bisher ein- oder zweilagigen Plattenheizkörper auf zweioder dreilagig um und/oder wählt Plattenheizkörper mit Konvektorblechen. Vor Ort ist das längst nicht immer möglich. Sei es, weil die örtlichen Gegebenheiten (z. B. eine Nische) eine andere Bauhöhe oder -länge nicht zulassen, oder weil ein dreilagiger Heizkörper zu wuchtig wirkt. Dann sind alternative Lösungen gefragt.

Axiallüfter für mehr Leistung
Soll die Leistungsvergrößerung des Heizkörpers optisch unauffällig geschehen, so bietet sich der neue Wärmepumpen-Heizkörper „x-flair“ von Kermi an. Er kombiniert die bekannte x2-Technologie der seriellen Durchströmung mit einem Lüftersystem. Durch die integrierten Axialventilatoren wird die Wärme auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen zwischen 35 °C und 55 °C schnell im Raum verteilt.

Die Optik des „x-flair“ ist mit den Frontvarianten „Profil“, „Plan“ und „Line“ identisch zum Programm der „therm-x2“- Flachheizkörper, sodass eine Kombination beider Modelle im selben Wohnumfeld möglich ist. Der „x-flair“ ermöglicht dabei kleinere Heizkörper-Baugrößen im Vergleich zum statischen Warmwasser-Modell oder gleichbleibende Baugrößen bei reduzierten Systemtemperaturen.

Für eine flexible Montage ist der Wärmepumpen-Heizkörper in den gängigen DIN-Anschlussmaßen 500 und 900 verfügbar, sowie als Ausführung V und Vplus mit ab Werk kv-voreingestelltem Ventil.

Reaktionsschneller Niedertemperatur-Heizkörper
Der Raumklimaspezialist Zehnder bietet mit dem Modell „Nova Neo“ (Neo = Neue Energien Optimiert) ebenfalls eine Heizkörper-Lösung speziell für Niedertemperatur-Systeme. Zuschaltbare Lüfter verstärken wie beim vorgenannten Modell die Heizleistung und erwärmen den Raum schnell auf die gewünschte Temperatur. Die Ventilationsunterstützung kann dabei wahlweise in drei Stufen zugeschaltet werden. Die Lüftersteuerung ist in die obere, bzw. bei vertikalen Modellen in die seitliche, Abdeckung des Heizkörpers integriert. Ein Filter reinigt zudem die Luft, die den Heizkörper durchströmt. Dadurch sollen Staubaufwirbelung im Raum und Ablagerungen an den Ventilatoren verringert werden. Verdeckt angeordnet, lässt sich der Filter entnehmen und reinigen.

An heißen Tagen kann der Design-Heizkörper außerdem, wenn über eine Wärmepumpe Kaltwasser bereitgestellt wird, sogar zur leichten Reduzierung der Raumtemperatur beitragen. Als Zubehör wird in diesem Fall statt eines Thermostatkopfs ein bauseitiger elektrischer Stellantrieb mit Raumthermostat benötigt.

Der Design-Heizkörper ist in zahlreichen Farben und Oberflächen der Zehnder-Farbkarte erhältlich.

Gebläseunterstütztes Heizen und Kühlen
Fan Coils sind eine Alternative zu klassischen Radiatoren. Im Vergleich zu konventionellen Heizkörpern erreichen sie eine größere Leistung, auch bei niedrigen Systemtemperaturen. Ein Beispiel sind die Modelle der Reihe „Venkon“ von Kampmann. Sie verfügen über sparsame EC-Ventilatoren.

Für Ein- und Mehrfamilienhäuser sind Baugrößen mit einer Kühlleistung bis 3,34 kW und einer Heizleistung bis 8,24 kW besonders geeignet. Die Modelle mit 4-Leiter-System können heizen und kühlen, ohne dass Einstellungen an der Anlage geändert werden müssen. Die Kühlung kann z. B. mittels einer Erdwärme-Wärmepumpe (passive Kühlung) erfolgen.

Speziell für Wohngebäude stehen Modelle zur Wandmontage mit integriertem Raumbediengerät zur Verfügung. Für eine optimale optische Anpassung an die Umgebung ist die Farbgebung der Verkleidung individuell gestaltbar.

Schicke Alternative
Eine weitere Alternative zu klassischen Radiatoren ist der „Daikin Altherma HPC“. Der Wärmepumpen-Konvektor hat eine Tiefe von 135 mm (Höhe 601 mm), verfügt über einen integrierten Luftfilter und kann mit sehr niedrigen Systemtemperaturen (35/30 °C) betrieben werden. Daikin sieht den Gebläsekonvektor auch für Schlaf- und Wohnräume geeignet: Der Schalldruck beträgt in 1 m Abstand, bei niedriger Drehzahl, lediglich 25 dB(A). Beim Erreichen der Solltemperatur verringert der stufenlos regelbare Lüfter allmählich seine Drehzahl. Der „Daikin Altherma HPC“ ist in mehreren Leistungsgrößen erhältlich.

Gebläsekonvektor mit Boostmodus
Heizen mit niedrigen Systemtemperaturen unter 45 °C kann auch der „Vido“, der Gebläsekonvektor von Purmo. Die größte Ausführung erzielt mit 45/35/20 °C im Boostmodus eine Heizleistung von 3372 W und im Normalbetrieb von 1494 W. Der Gebläsekonvektor verfügt über eine eigenständige Regelung. Die Bedienung erfolgt über eine mit LCD-Display ausgestattete Bedieneinheit, die unter der Abdeckklappe auf der Oberseite des Gehäuses verborgen ist. Zwei Bedienmodi sollen helfen, Fehlbedienungen zu vermeiden: Der Easymodus bietet ausschließlich die im alltäglichen Betrieb erforderlichen Einstellmöglichkeiten. Der Programmiermodus erlaubt die individuelle Anpassung an die tagtäglichen Nutzungszeiten und -gewohnheiten. Einzelgeräte lassen sich mittels Master/Slave-Steuerung als Gruppe zusammenfassen und in ein Smart-Home-Konzept einbinden.

Geliefert werden die Konvektoren mit einem 230-V-Netzanschluss. Die Bauhöhe beträgt bei allen Geräten 595 mm, die Tiefe 153 mm. Bei der Breite stehen fünf Grö-ßen von 800 bis 1600 mm zur Auswahl. Der Gebläsekonvektor ist in Verbindung beispielsweise mit reversiblen Wärmepumpen auch für die Kühlung im Sommer geeignet.

Elektro-Sonderlösung fürs Bad
Eine Sonderlösung für eine schnelle und zeitlich begrenzte Wärmezufuhr, zum Beispiel fürs Badezimmer, ist der „Blower“ von Vasco. Dabei handelt es sich nicht um einen speziellen Wärmepumpen-Heizkörper, sondern um ein Warmluft-Gebläse (Leistung bis zu 1000 W) als zusätzliche Heizung zu diversen Design-Heizkörpern von Vasco. Das flache Gerät wird am Heizkörper und damit nahe an der Wand montiert. Die Einschaltzeiten des „Blower“ lassen sich individuell programmieren, zusätzlich registriert ein Sensor das individuelle Nutzerverhalten und passt das Programm an. Optional gibt es eine Steuermöglichkeit über eine drahtlose, integrative Funkbedienung.

Schlussbemerkung
Die Beispiele zeigen, dass der Markt inzwischen eine Vielzahl an effizienten und optisch gelungenen Wärmelösungen für die Umstellung auf ein Niedertemperatur-Heizsystem bietet. Anschlussseitig dürfte die Montage der Heizkörper und Konvektoren keine allzu großen Schwierigkeiten bereiten. Allerdings benötigen die gebläseunterstützten Systeme einen Stromanschluss in Form einer Steckdose. Dieser Umstand könnte in der Praxis ein Hemmnis darstellen, denn zusätzliche Stemmarbeiten in Wohnräumen dürften die wenigsten Kunden ohne Widerspruch akzeptieren. Gleichwohl ist die Anpassung der Heizflächen elementar für den effizienten Betrieb einer Wärmepumpe oder eines (Pellet-)Brennwertkessels. Eine Fahrweise mit (weiterhin) hohen Systemtemperaturen nach einer erfolgten Heizungssanierung ist nicht akzeptabel und dürfte im schlimmsten Fall sogar Regressforderungen nach sich ziehen – nämlich dann, wenn die erwarteten Einsparungen nach dem Kesseltausch ausbleiben und ein Sachverständiger eingeschaltet wird.





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