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Wärme-Know-how



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25. Mai 2020

Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an

Ob Heizkörper oder Flächenheizung, beide Varianten dienen der Bereitstellung von Wärme. Welches Heizsystem am besten zum Kunden passt, das weiß der Fachhandwerker nach einer ausführlichen Kundenberatung. Gleichwohl sind bei der Planung, Auslegung und insbesondere bei der Installation vielfältige Faktoren zu berücksichtigen, wie das Beispiel Heizkörpermontage anschaulich zeigt.

Diverse Faktoren beeinflussen die Befestigung von Heizkörpern. Dazu gehören die Beschaffenheit der Wand oder die Lage der Anschlussleitungen. Speziell bei der Sanierung spielen auch die vorhandenen Nabenabstände der Radiatoren eine Rolle. Speziell dafür bieten die einschlägigen Hersteller Renovierungsheizkörper an. Weil die Nabenabstände dieser Wärmeübertrager mit den Bauhöhen 400 mm, 550 mm und 950 mm mit den Maßen der vormals befestigten Heizkörper identisch sind, lassen sich die neuen Wärmesysteme montieren, ohne Veränderungen an den Anschlussleitungen vornehmen zu müssen.

Dort, wo es keinen Standard geben kann, sind individuelle Lösungen gefragt. Wird beispielsweise die finale Raumgröße zu einem späteren Zeitpunkt definiert, bieten sich Montageschablonen für die Vorabinstallation von Heizkörpern an.

Der universelle Wandabstand der Schablone erlaubt auch nachträgliche Anpassungen. Dies zahlt sich aus, wenn sich beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt die Art der Nutzung eines Raumes oder die Zimmergröße ändert. Die mit Absperrvorrichtungen ausgestatteten Schablonen ermöglichen es zudem, das Heizsystem bereits vor Befestigung der Heizkörper zu füllen und die Druckprüfung durchzuführen. Im Übrigen schützen Montageschablonen gerade bei größeren Neubauvorhaben vor Diebstahl und Beschädigung der Heizkörper.

Alles im Griff
Die Montage von Heizsystemen stellt das Fachhandwerk oftmals vor komplexe Anforderungen. Schließlich kann es bei Sach- oder Personenschäden durch nicht fachgerecht installierte Heizsys teme zu hohen Schadensersatzansprüchen gegen den ausführenden Handwerksbetrieb oder den Planer kommen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu schweren Unfällen mit Personenschäden, weil Heizkörper nicht ausreichend befestigt wurden und von der Wand fielen.

Installateure sollten deshalb unbedingt die Vorgaben der seit Juli 2012 gültigen VDI-Richtlinie 6036 beachten. In dem Regelwerk wird den häufigsten Fehlbelastungen einer Heizkörperbefestigung durch Anlehnen, durch die Nutzung eines Heizkörpers als Sitzfläche oder als Ablage sowie der Missbrauch von Heizkörpern als Leiter oder Trittfläche Rechnung getragen. Dabei unterscheidet die VDI-Richtlinie vier Anforderungsklassen für die praxisorientierte Auswahl der Befestigungsmöglichkeiten von Flachheizkörpern, Heizwänden, Konvektoren, Designheizkörpern und Röhrenradiatoren. Für Unterflurkonvektoren, Deckenstrahlplatten sowie mobile Heizgeräte und Heizkörper in mobilen Räumen ist hingegen keine Einstufung vorgesehen.

Die Leitlinien im Detail
Die Anforderungsklasse 1 (normale Anforderungen) berücksichtigt zu erwartende Zusatzbelastungen von Heizkörpern in Wohn- und Personalbereichen.
Heizkörperbefestigungen der Klasse II entsprechen den erhöhten Anforderungen öffentlich zugänglicher Bereiche, Flure und Treppenhäuser. Hier wird eine fahrlässige Fehlbenutzung durch eine Vielzahl an Nutzern und eine geringere Achtsamkeit zugrunde gelegt.
Hohe Anforderungen und hohe Belastungen durch grob fahrlässiges und teilweise auch vorsätzliches Verhalten deckt dagegen die Klasse III ab. Diese Kategorie trifft hauptsächlich auf Heizkörper zu, die in öffentlichen und gewerblich genutzten Einrichtungen verbaut werden.
Schließlich umfasst die Klasse IV die sehr hohen Anforderungen, denen Heizkörper in Gebäuden mit Sondernutzung wie etwa Justizvollzugsanstalten oder psychiatrischen Einrichtungen ausgesetzt sind. Sonderfälle, wie beispielsweise Geländer mit Heizfunktion oder Heizkörper in Sportstätten, deren Abstand ab Unterkante bis Boden größer als 1 m beträgt, fallen unter die Klasse IV.

Die Teile der Serie Wärme-Know-how
Teil 1: Wärme richtig planen, für mehr Behaglichkeit
Teil 2: Ein Haus braucht 5 bis 7 Wärmen
Teil 3: Für jedes Objekt die passende Wärmeübertragung
Teil 4: Auf die richtige Befestigung kommt es an

Resümee
In Hinblick auf Design und Funktion bieten Hersteller vielfältige Möglichkeiten an. Gleichzeitig werden anspruchsvolle Anforderungen an die Anschlüsse und Halterung der Heizkörper gestellt. Es reicht somit nicht aus, sich intensiv damit zu befassen, welche Form der Wärmeübertragung am besten die Anforderungen der Kunden erfüllt. Auch die passenden Anschlüsse und Befestigungen gilt es im Detail festzulegen. Um den Fachhandwerker bei der Auswahl der passenden Komponenten zu unterstützen, hat Purmo endkundenrelevante Informationen zu seinen Produkten in einem Katalog1) zusammengefasst.

Autor: Martin Hennemuth und Heiko Hanke, Purmo Deutschland

Bilder: Purmo

www.purmo.de

1) Link zum Katalog: https://www.purmo.com/docs/P_Produktkatalog_DE_190311_web.pdf


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