21. April 2021

Berlin. Arbeitgeber müssen allen Beschäftigten, die nicht im Homeoffice arbeiten, einmal pro Woche ein Covid-19-Testangebot machen. Bei häufig wechselndem Kundenkontakt sollen zwei Tests angeboten werden. Das hat die Bundesregierung in der zweiten Änderungsverordnung zur SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung festgeschrieben, die Anfang dieser Woche in Kraft getreten ist. Die Regelung gilt auch für Handwerksbetriebe.

Der Arbeitgeber kann entscheiden, ob er während der Arbeitszeit den Besuch in einem Testzentrum ermöglicht oder den Beschäftigten Selbsttests (Laien-Tests) zur Verfügung stellt. Eine Liste mit geeigneten Selbsttests hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) veröffentlicht.

Nachweise über die zur Verfügung gestellten Tests (Beschaffung von Selbsttests, Vereinbarungen mit zum Testen Befugten) sind vier Wochen aufzubewahren. Beschäftigte sind nicht verpflichtet, sich testen zu lassen, ebenso sind die tatsächlich durchgeführten Tests nicht zu dokumentieren. 

Vertreter von Handwerksorganisationen äußern sich unterschiedlich zur Testpflicht. ZDH-Präsident Hans Peter Wollseifer nannte sie „das falsche Signal“. Der Bundesinnungsmeister des Deutschen Kälteanlagenbauerhandwerks, Heribert Baumeister, bewertet das Testangebot dagegen als wirksames Mittel, um frühzeitig Infektionen zu erkennen und Infektionsketten zu unterbrechen, „gerade in den Handwerksbetrieben mit vielen Kontakten zu Kunden oder fremden Gewerken auf den Baustellen.“