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StartseiteWissenProdukteWATERCryst: Ohne Chemie gegen Kalk
Bild: WATERcryst6. Oktober 2025
Im Bezirkskrankenhaus Kaufbeuren wurde im Rahmen einer schrittweisen Sanierung der Trinkwasserinstallation im C-Bau ein Gesamtkonzept umgesetzt, das eine energieeffiziente Warmwasserbereitung mit einem physikalischen Kalkschutzsystem von WATERCryst kombiniert. Hintergrund ist der hohe Kalkgehalt des lokalen Trinkwassers von 21 °dH, der in der Vergangenheit regelmäßig zu Ablagerungen und Störungen in der Warmwassertechnik geführt hatte.
Die baulichen Gegebenheiten und Erweiterungen des Fachkrankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie ein Pflegeheim und eine Berufsfachschule für Pflege, führten zu einem komplexen Verteilnetz, das teilweise überdimensioniert war. Im laufenden Betrieb waren die Betreiber daher mit hohen Energieverbräuchen, hygienischen Anforderungen sowie dem technischen Aufwand zur Störungsvermeidung durch Verkalkungen konfrontiert. „Wir hatten über die Jahre verschiedene Systeme im Einsatz, um die Kalkproblematik in den Griff zu bekommen – wirklich dauerhaft funktioniert hat bisher nichts“, berichtet Christian Schober, verantwortlicher Haustechniker im BKH Kaufbeuren.
Eine zentrale Anforderung bestand darin, das Trinkwasser nicht chemisch zu behandeln. Der Einsatz von Ionenaustauschern, der mit einer Anreicherung von Natrium einhergeht, war für den sensiblen Klinikbetrieb nicht gewünscht. Stattdessen entschied man sich für eine physikalische Lösung auf Basis der WATERCryst „Biocat“-Technologie. Zum Einsatz kam eine „Biocat KS 11000“-Anlage, die in den Kaltwasserzulauf zur neuen Warmwasserbereitung integriert wurde. „Gerade bei hohen Wasserhärten und großen Versorgungsvolumen ist es wichtig, die ,Biocat‘-Systeme präzise auf die tatsächlichen Bedingungen vor Ort abzustimmen“, erklärt WATERCryst. Grundlage dafür war eine detaillierte Analyse des Ist-Zustands, auf deren Basis der zu behandelnde Teilstrom und die Einbindung der Anlage festgelegt wurden. Die eigentliche Warmwasserbereitung erfolgt über einen Edelstahl-Hochleistungsladespeicher mit temperaturgeführter Zirkulation und einem vollständig aus Edelstahl gefertigten Rohrbündelwärmeübertrager, geliefert von einem externen Anbieter. Die Planung übernahm das Ingenieurbüro IBDG aus Waltenhofen. „Durch die bedarfsgerechte Dimensionierung der Leitungen konnten die zirkulierenden Wassermengen deutlich reduziert werden, was sich positiv auf die Energieeffizienz und Hygiene auswirkt“, betont WATERCryst. Ein weiterer Vorteil aus Sicht der Betreiber ist der geringe Wartungsbedarf der „Biocat“-Anlage und auf die Bevorratung und Handhabung chemischer Aufbereitungsstoffe könne verzichtet werden. Nach Angaben von WATERCryst lassen sich mit der eingesetzten Anlage jährlich rund 2800 kg an Regeneriersalz sowie über 300 m³ Spülwasser im Vergleich zu einer chemischen Enthärtung einsparen. Dies wirke sich sowohl auf die Betriebskosten als auch auf die Umweltbilanz aus. Bezogen auf den jährlichen Wasserverbrauch von etwa 5250 m³ ergäbe sich ein wirtschaftlicher Vorteil von rund 3000 Euro pro Jahr, wobei die Anlagen für eine Nutzungsdauer von 30 Jahren ausgelegt seien. „Das Projekt am Bezirkskrankenhaus zeigt, dass sich auch in bestehende Versorgungsstrukturen durch sorgfältige Planung, angepasste Dimensionierung und den Einsatz geeigneter physikalischer Verfahren stabile Ergebnisse erzielen lassen – ohne Eingriffe in die Wasserqualität und mit vertretbarem technischem Aufwand“, meint WATERCryst.
WATERCryst Wassertechnik GmbH & Co. KG, Elsa-Brandström-Str. 31, 42781 Haan, Tel.: 02129 3475-755, office@watercryst.com, www.watercryst.com
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