Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren oder einloggen.
StartseiteWissenNewsUBA-Schrift: Warmwasserbereitung mit Wärmepumpen
24. Januar 2024
Das Umweltbundesamt vergleicht und bewertet in einem 19-seitigen Papier unterschiedliche Konzepte
Wird zur Beheizung eines Gebäudes eine Wärmepumpe eingesetzt, stellt die Erwärmung von Trinkwasser aufgrund der notwendigen hohen Temperatur oft eine Herausforderung dar, insbesondere in Bezug auf den Schutz gegen Legionellen. Zur Entscheidungsfindung, welche Technik sich für den jeweiligen konkreten Anwendungsfall empfiehlt, hat das Umweltbundesamt ein Ad-hoc-Papier unter der Überschrift „Trinkwarmwasserkonzepte für Gebäude mit einer Wärmepumpenheizung“ herausgegeben. Die 19-seitige Publikation (Stand: 1. November 2023) steht kostenlos zum Download bereit.
Hohe Temperaturen für die Trinkwassererwärmung mindern die Effizienz eines Wärmepumpensystems: Muss die Wärmepumpe einen hohen Temperaturhub leisten oder wird der Heizstab eingeschaltet, verringert sich die Jahresarbeitszahl. In Trinkwasserinstallationen mit zentralem Warmwasserspeicher sind Temperaturen von 60 °C nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik aber oftmals erforderlich, um – in Kombination mit einem bestimmungsgemäßen Betrieb der Anlage – eine hygienisch einwandfreie Trinkwasserqualität zu gewährleisten. Zirkulationsleitungen erhöhen den Energieverbrauch für die Trinkwassererwärmung zusätzlich, da sie oft unzureichend hydraulisch abgeglichen und mangelhaft gedämmt sind. Außerdem hat die Trinkwassererwärmung in Mehrfamilienhäusern eine größere relative Bedeutung als im Bereich der Ein- und Zweifamilienhäuser. Dies liegt u. a. daran, dass bei Mehrfamilienhäusern aufgrund der niedrigeren durchschnittlichen Wohnflächen pro Kopf Warmwasser einen höheren Anteil am gesamten Wärmebedarf hat.
Unterschiedliche Konzepte für unterschiedliche Anforderungen
Wird zur Beheizung eines Gebäudes eine Wärmepumpe als Wärmeerzeuger eingesetzt, können für die Trinkwassererwärmung verschiedene Konzepte eingesetzt werden:
Die UBA-Publikation erläutert auf insgesamt 19 Seiten die drei Konzepte detailliert und gibt basierend auf den jeweiligen Vor- und Nachteilen Empfehlungen, bei welchen Anwendungen sich welches System am besten eignet. Dabei greift sie die in diesem Zusammenhang wichtigen Themen Ultrafiltration, Legionellenschaltung sowie Trinkwasserdesinfektion auf und ordnet diese ein:
Die Einbindung von solarthermischen Anlagen, der Einsatz bivalenter Brauchwasserspeicher, Tank-in-Tank-Systeme, Pufferspeicher mit integriertem Wärmetauscher sowie die Trinkwassererwärmung mittels Frischwasser- oder Wohnungsstationen werden ebenfalls abgehandelt.
Das Umweltbundesamt vermeidet generelle Empfehlungen zu Gunsten einzelner Optionen. Vielmehr müsse für jeden Einzelfall geprüft werden, welche Art der Trinkwassererwärmung die beste sei, heißt es.
Literatur:
[1] Ad-hoc Papier, Trinkwarmwasserkonzepte für Gebäude mit einer Wärmepumpenheizung, Stand: 1. November 2023, Kurzlink: t1p.de/rridj
Verwandte Artikel
Elektro-Durchlauferhitzer vs. zentrale Warmwasserbereitung 9. Dezember 2021
FAQs zur Trinkwassererwärmung mit Wärmepumpen 29. September 2020
Wie effizient sind Wärmepumpen in Bestandsgebäuden? 9. Mai 2019
Vorteile zentraler und dezentraler Trinkwassererwärmung ohne Speicher-Wassererwärmer ANZEIGE
Heizsysteme mit Luft/Luft-Wärmepumpen ergänzen 26. Februar 2024
Modernisieren mit Wärmepumpen 21. Oktober 2020
Flaches Bauteil voller Energie 26. April 2022
Trinkwarmwasser: Temperaturhaltung mit Strom 4. Januar 2024
Gebäudesanierung mit Wärmepumpen 22. November 2023
Ausgewählte Inhalte
Leistungsgarantie
Datensicherheit