Zurück zu News
 
× Startseite

Einstellungen | Mein Account
IKZ select Logo
Suchen          Support & Kontakt       Mein Account
IKZ select Logo

Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren oder einloggen.

StartseiteWissenNewsZuluft- und Abluftvolumenstrom auf gleichem Niveau

Zuluft- und Abluftvolumenstrom auf gleichem Niveau



Zuluft- und Abluftvolumenstrom auf gleichem NiveauBild: Maico
Bild: Maico 
Bild: Maico 
Bild: Maico 
Bild: Maico 
Bild: Maico 

13. Februar 2023

Zwei Normen regeln die Planung, den Einbau und den Betrieb von Einzelentlüftungssystemen für mehrgeschossige Gebäude
Die Entlüftung in mehrgeschossigen Gebäuden, sprich Mehrfamilienwohnhäusern, Studentenwohnheimen, Altenheimen, Bürogebäuden oder Hotels, stellt sicher, dass alle Ablufträume (Bad, WC, Wohnküche) über alle Etagen hinweg gleichermaßen effektiv und leistungsstark entlüftet werden. Feuchtigkeit, Gerüche und abgestandene Luft werden auf direktem Weg abtransportiert, während über die Wohnräume frische Luft nachströmen kann. Bei der Auslegung gilt es bestimmte Parameter zu beachten.
Mit der Entlüftung von mehrgeschossigen Gebäuden können Wohnungsbaugesellschaften bzw. Hauseigentümer unabhängig vom Lüftungsverhalten der Mieter gewährleisten, dass die „verbrauchte“ und feuchte Luft angemessen und bedarfsgerecht abgeführt und durch frische Luft ersetzt wird. Auch vorübergehend leerstehende Wohnungen und ungenutzte Räume werden auf diesem Weg automatisch mitentlüftet.
Schimmelbildung und damit eine substanzielle Schädigung des Gebäudes kann mit einer adäquaten Lüftungslösung verhindert werden. In Folge können kostspielige Sanierungsarbeiten, die mit zeitlich und organisatorisch großem Zeitaufwand verbunden sind, vermieden werden. Das Gebäude bietet so ein dauerhaft gesundes Raumklima für die Bewohner.
Bei der Entlüftung im Geschosswohnungsbau muss den Anforderungen der DIN 18017-3 [1] und DIN 1946-6 [2] Rechnung getragen werden. Nur Systeme, die die geforderten Punkte und Bedingungen erfüllen, eignen sich für den Einsatz zur Lüftung mehrstöckiger Gebäude.
Mit der DIN 18017-3 wird die Entlüftung von fensterlosen Badezimmern, Toiletten oder Abstellräumen in Wohngebäuden sowie die Entlüftung von Küchen, Bädern und Toiletten mit Fenster, Kochnischen, Hausarbeits- und Abstellräumen geregelt. Ausnahme ist die Regelung der Lüftung fensterloser Küchen, die nicht Gegenstand der DIN 18017-3 ist. Baurechtlich eingeführt ist die Norm über die Musterbauordnung (MBO) bzw. über die Bauaufsichtliche Richtlinie über die Lüftung fensterloser Küchen, Bäder und Toilettenräume in Wohnungen. Die DIN 18017-3 setzt fest, dass im Mehrgeschossbau ausschließlich ventilatorgestützte Lüftungslösungen erlaubt sind. Entweder müssen diese Lüftungssysteme über den Nutzer nach Bedarf oder autark zentral geregelt werden.
Durch die dichte Bauweise von Gebäuden, die energetisch saniert bzw. neu gebaut werden, ist der Einsatz von Lüftungsanlagen gesetzt. Die DIN 1946-6 ist für die freie und die ventilatorgestützte Lüftung von Wohnungen oder gleichartig genutzten Räumen, die überwiegend dem Wohnen dienen, einschließlich Wohn-, Pflege- und Altenheimen, zuständig. In dieser Norm werden die Anforderungen an die Planung, Ausführung und Inbetriebnahme, den Betrieb selbst sowie die Instandhaltung der Komponenten und Geräte der Lüftungsanlage geregelt. Hierbei ist die nutzerunabhängige Lüftung zum Feuchteschutz unter bauphysikalischen, lüftungstechnischen, hygienischen sowie energetischen Gesichtspunkten festgelegt.

Leistungsstarke Entlüftung zum Schutz der Gebäudesubstanz
Gesundes Raumklima ist essentiell wichtig – sowohl zum Schutz der Gebäudesubstanz und damit der Vermeidung hoher Sanierungskosten als auch der Gesundheit der Bewohner bzw. der Personen, die sich in den Räumen aufhalten. Die eingesetzten Lüftungsgeräte müssen über ausreichend Fördervolumen verfügen, damit effektiv entlüftet werden kann. Beim Abführen der verbrauchten Luft über verschiedene Etagen darf es zu keiner Reduzierung des Fördervolumens durch Druckverluste kommen. Das Badezimmer im Erdgeschoss muss genauso leistungsstark entlüftet werden, wie die Toilette im sechsten Obergeschoss. Die im Geschosswohnungsbau eingesetzten Einzelentlüftungssysteme müssen also ein konstant hohes Druckvermögen und damit ein hohes Fördervolumen beim gleichzeitigen Betrieb mehrerer Ventilatoren aufbringen.
Wird unzureichend gelüftet und ist das Raumklima dauerhaft mit einer zu hohen Raumfeuchte belastet, siedelt sich Schimmel an, vorzugsweise an den Wänden des jeweiligen Raumes. Der Schimmel verteilt seine Sporen und Stoffwechselprodukte über die Raumluft in der ganzen Wohnung. Ein typisch „miefiger“ Geruch entsteht. Das ist nicht nur extrem unangenehm, sondern auch gefährlich für die Gesundheit der Bewohner bzw. der sich im Raum aufhaltenden Personen. Schimmel kann gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Asthma und generelle Atemwegsbeschwerden, Allergien, allergische Reaktionen und vieles mehr mit sich bringen und diese gilt es dringend mit einer richtig eingestellten Lüftungsanlage vorzubeugen.
Hat sich der Schimmel erst einmal im Gebäude festgesetzt, sind aufwendige und teure Sanierungsarbeiten unerlässlich. Wohnungen können dadurch möglicherweise zeitweise unbewohnbar werden, was Einnahmeeinbußen nach sich zieht.

Praktikable Umsetzung
Da es hier um die hygienische Entlüftung mehrerer oder vieler Wohnungen bzw. Einheiten geht, sollte der Wartungsaufwand möglichst gering ausfallen. Hier ist im laufenden Betrieb vor allem ein schneller Filterwechsel und eine schnelle Montage, vorrangig werkzeuglos, zu benennen.
Bei Einrohrentlüftungssystemen wird in den Ablufträumen jeder Wohneinheit ein Unter- oder Aufputzgerät installiert. Hier soll näher auf die Unterputzinstallation eingegangen werden.
Der Unterputzkasten wird direkt in den Lüftungsschacht, in die Wand, in die Vorwand oder in die Decke montiert. Die Ventilatoreinheit selbst sollte idealerweise per Schnappverschlüsse in den Unterputzkasten eingefügt werden können. Ist die Ausblasrichtung flexibel händelbar, ist durch eine Drehung des Gehäuses um links oder rechts der perfekte Anschluss an die Lüftungsleitung sichergestellt.
Die im Geschosswohnungsbau eingesetzten Abluftventilatoren müssen möglichst leise arbeiten, da Betriebsgeräusche sowohl Hausbewohner als auch Angestellte in Büros oder Studierende in den Wohnheimen gleichermaßen stören. Keiner hält sich gerne in einem Badezimmer auf und entspannt in der Badewanne während lauter Störgeräusche durch einen Ventilator.

Literatur:
[1] DIN 18017-3: Lüftung von Bädern und Toilettenräumen ohne Außenfenster – Teil 3: Lüftung mit Ventilatoren
[2] DIN 1946-6: Raumlufttechnische Anlagen in Gebäuden und Räumen des Gesundheitswesens – Teil 6: Lüftung von Wohnungen – Allgemeine Anforderungen, Anforderungen an die Auslegung, Ausführung, Inbetriebnahme und Übergabe sowie Instandhaltung

Autorin: Dipl.-Betriebswirtin (BA) Sabrina Jokiel, Communication Managerin bei Maico

www.maico-ventilatoren.com





Verwandte Artikel



Neue Normen für Wohnungslüftung

Neue Normen für Wohnungslüftung 5. Februar 2020

DIN 1946-6 und DIN 18017-3 erscheinen in Neufassung. Ein Webinar der IKZ-ACADEMY informiert über die Neuerungen Im Dezember 2019 ist...
Weiterlesen

Wohnraumlüftung nach neuer Norm

Wohnraumlüftung nach neuer Norm 27. März 2020

Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Instandhaltung von Wohnungslüftungssystemen nach Neufassung von DIN 1946-6 Zum Jahreswechsel 2019/2020 ist die DIN 1946-6...
Weiterlesen

Sind dezentrale Lüftungssysteme die bessere Wahl?Helios Ventilatoren

Sind dezentrale Lüftungssysteme die bessere Wahl? 8. November 2023

Eine Entscheidungshilfe für Installateure und Planer Jedes neue Wohngebäude und jede sanierte Wohnung sollte damit ausgerüstet sein: mit einer Anlage...
Weiterlesen

500 Mio. Euro für Lüftungsanlagen in Schulen

500 Mio. Euro für Lüftungsanlagen in Schulen 7. Dezember 2020

Fensterlüftung ist keine Lösung gegen Sars-CoV-2. Dezentrale Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung und CO2-Regelung sind am nachhaltigsten Der Koalitionsausschuss der Bundesregierung hat...
Weiterlesen

Webinar: Raumlüftung nach neuer Norm planen, mit Praxisbeispielen

Webinar: Raumlüftung nach neuer Norm planen, mit Praxisbeispielen 2. Dezember 2019

Zahlreiche Neuerungen bringt die DIN 1946-6 „Lüftung von Wohnungen“ in der Neufassung vom Dezember 2019 mit sich. So können zukünftig...
Webinar-Video

Zukunft der Lüftungs- und KlimatechnikBild: studio HTW Dresden, 2017

Zukunft der Lüftungs- und Klimatechnik 23. November 2022

Sich verändernde Rahmenbedingungen beeinflussen die Anlagentechnik Als Hochschullehrer mit einem einigermaßen praxisbezogenen Background orientiert man sich üblicherweise an Stand der...
Weiterlesen

Zewotherm GmbH: Dezentrale Lüftung online planenBild: Zewotherm

Zewotherm GmbH: Dezentrale Lüftung online planen 22. April 2022

Zewotherm setzt seit diesem Jahr auf On­linetools, um das installierende Fachhandwerk und den Fachgroßhandel bei Planungsaufgaben zu unterstützen. Im Juli...
Weiterlesen

#65 Zentrale oder dezentrale Lüftungssysteme? +++ Wasser- und Energiesparen im BadBild: Jirawatfoto

#65 Zentrale oder dezentrale Lüftungssysteme? +++ Wasser- und Energiesparen im Bad 18. Januar 2024

Die Warmwasserbereitung verbraucht ebenso wie die Beheizung von Gebäuden wertvolle Energie. Und auch das Trinkwasser selbst ist eine wertvolle Ressource,...
Zum Podcast

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG: Vielseitig, kompakt, digital: neues Lüftungsgerät

Fränkische Rohrwerke Gebr. Kirchner GmbH & Co. KG: Vielseitig, kompakt, digital: neues Lüftungsgerät 16. März 2022

Fränkische nimmt ein neues Lüftungsgerät in seine „flex“-Reihe für die Kontrollierte Wohnraumlüftung auf: das „­profi-air 360 flex“ mit Luftmengen bis...
Weiterlesen

Vallox GmbH: Lüftungsgerät mit WRG für den nachträglichen Einbau

Vallox GmbH: Lüftungsgerät mit WRG für den nachträglichen Einbau 22. September 2021

Vallox bringt mit dem „airDIRECT 750 CC“ ein neues Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung auf den Markt, „das den nachträglichen Einbau so...
Weiterlesen


Diesen Artikel teilen auf:   Facebook X XING



Ausgewählte Inhalte



Leistungsgarantie



Datensicherheit

×