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StartseiteWissenNewsHauseinführungen für Wärmepumpen
21. Dezember 2021
Regelkonforme Abdichtungen für die jeweiligen Leitungstypen und Rohre
Kältemittelleitungen, Nah- und Fernwärmerohre oder Kunststoffrohre können für den Anschluss einer Wärmepumpe zum Einsatz kommen. Vom Leitungstyp und den baulichen Gegebenheiten hängt die Auswahl der Hauseinführung ab.
Wärmepumpen sind effiziente Anlagen, die Energie aus der Umwelt gewinnen. Bei den Prozessen werden keine fossilen Energieträger verbrannt. Das macht die Geräte zu einer attraktiven Heizungsoption am Markt. Laut gemeinsamer Absatzstatistik des Bundesverbandes Wärmepumpen (BWP) und des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) wurden im Jahr 2020 etwa 120 000 neue Heizungswärmepumpen in Deutschland installiert, etwa 40 % mehr als im Vorjahr und laut den Verbänden ein Hinweis, dass staatliche Fördermaßnahmen für umweltschonende Heizungssysteme gut angenommen werden. Mit Blick auf die ab diesem Jahr geltenden Zuschüsse für Erneuerbare Energien, z. B. die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG), ist von einer weiterhin hohen Akzeptanz bei Bauherren auszugehen.
Das Funktionsprinzip ist bei allen Wärmepumpen gleich. Aus einer externen Wärmequelle wird Wärme gewonnen. Im nächsten Prozessschritt erhitzt diese ein flüssiges Kältemittel, das dadurch seinen Aggregatszustand ändert und gasförmig wird. Das gasförmige, heiße Kältemittel überträgt dann die Wärmeenergie auf ein Warmwasserheizsystem, z. B. eine Fußbodenheizung. Die Wärmepumpentypen werden je nach genutzter Wärmequelle in Luft-Wasser-, Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen unterschieden.
Leitungen und Hauseinführung
Jeder Wärmepumpentyp erfordert einen bestimmte Leitungstyp. Zum Einsatz kommen Kältemittelleitungen, Nah- und Fernwärmerohre oder Kunststoffrohre.
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Split-Wärmepumpe
Der Prozess der Wärmeerzeugung findet im Außengerät statt, in dem sich Verdampfer und Verdichter befinden. Über eine Heißgasleitung wird der Verdichter mit dem Verflüssiger verbunden, der sich im Innengerät befindet. Das Innen- und Außengerät werden über zwei Kältemittelleitungen verbunden. Gleichzeitig werden ggf. auch Kabel für die Steuerung mit verlegt.
Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Monoblock-Wärmepumpe
Hier findet der Prozess zur Wärmeübertragung auf den Heizkreis ausschließlich im Außengerät statt. Bei der Verbindung zwischen Außengerät und dem Innenmodul handelt es sich bei den Monoblock-Wärmepumpen also um Vor- und Rücklaufleitungen, die direkt mit dem Wasserkreislauf des Heizsystems verbunden werden können.
Sole-Wasser-Wärmepumpe mit Erdwärmekollektoren oder -sonden
Bei der Erdwärmenutzung zirkuliert eine Wärmeträgerflüssigkeit in einem geschlossenen System. Es gibt zwei Varianten: Erdwärmekollektoren bestehen überwiegend aus horizontal im Erdreich verlegten Kunststoffrohren. Bei Erdwärmesonden wird das Rohrsystem in ein vertikal oder schräg verlaufendes Bohrloch eingebracht.
Wasser-Wasser-Wärmepumpe mit Grundwasserbrunnen
Hier werden grundsätzlich zwei Brunnen benötigt: der Saugbrunnen entnimmt beispielweise dem Grundwasser (auch Kühlwasser aus Industrieprozessen oder Wasser aus Oberflächengewässern sind nutzbar) Wärme und der Schluckbrunnen führt das abgekühlte Wasser wieder zurück. Die Brunnen sind im Gegensatz zu Erdwärmesonden und -kollektoren offene Systeme.
Planung der Hauseinführung
Die Leitungen und Rohre einer Wärmepumpe durchdringen die Gebäudehülle an der Kellerwand oder der Bodenplatte. Dadurch ergeben sich jeweils andere Anforderungen an die Hauseinführung. Es gilt, insbesondere bei der erdberührten Durchdringung, für jeden Leitungstyp einen gas- und wasserdichten Übergang von der Gebäudeabdichtung zu den Leitungen herzustellen.
Immer wieder werden zur Einführung von Rohren und Kabel in ein Gebäude Kanalgrundrohre (KG-Rohre) zweckentfremdet. Das entspricht keinesfalls dem Stand der Technik, geschweige denn den gesetzlichen Vorgaben und stellt auch keine langfristige Abdichtung zwischen dem Bauwerk und den Leitungen her.
Hersteller wie z. B. Doyma haben für die fachgerechte Durchdringung der Gebäudehülle ein Sortiment an Produkten (Bilder 2 – 6) entwickelt. Je nachdem, ob es sich um eine unterkellerte oder nicht unterkellerte Immobilie handelt und abhängig davon, welche Leitungsart verwendet wird, kommen spezielle Dichtungssysteme zum Einsatz. Geht es z. B. um die Abdichtung gegen drückendes Wasser, kann es sich auch um klassische Dichtungseinsätze handeln. So empfiehlt Doyma bei Kunststoffrohren die Verwendung eines Dichtungseinsatzes „Curaflex Nova Uno“ (Bild 3) oder „Curaflex Nova Uno/breit“, gegebenenfalls in Kombination mit einem Faserzement-Futterrohr des Typs „Curaflex 3000/3001“. Bei flexiblen oder gewellten Nah- und Fernwärmerohren kann z. B. die Verwendung eines Dichtungseinsatzes „Curaflex Nova Senso“ (Bild 6) geboten sein. Anders sieht es wiederum bei Kältemittelleitungen aus. Um diese regelwerkskonform in ein Gebäude einzuziehen, ist die Kombination aus einer Einspartenhauseinführung und einem geteilten Mehrfach-Dichtungseinsatz erforderlich. Hier gibt es ebenfalls unterschiedliche Lösungen, je nachdem, ob ein Keller vorhanden ist, oder eben nicht.
Die Hersteller informieren über die bautechnischen Anforderungen und verweisen auf ihre jeweiligen Produktlösungen. Doyma z. B. hat zum Thema Rohre und Leitungen bei Wärmepumpen und die jeweiligen Hauseinführungen in diesem Sommer eine eigene Broschüre aufgelegt. Darin werden je nach Leitungstyp und Lastfall die passenden Lösungen bzw. Produktkombinationen vorgestellt. Diese „Planungshilfe – Hauseinführungen für Wärmepumpen“ steht auf der Homepage zum Download bereit.
Bilder: Doyma
Wichtige Richtlinien
Bei der Planung und Ausführung für gas- und wasserdichten Bauwerksdurchdringungen kommen unter anderem die folgenden Regelwerke zum Tragen (Bitte beachten: Je nach Bundesland und Landesbauordnung kann eine Verpflichtung zur Einhaltung bestehen):
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