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StartseiteWissenNewsUnwetter-Katastrophe: Handwerk und Industrie starten Hilfsaktionen
28. Juli 2021
Noch lassen sich die immensen Schäden in den Hochwassergebieten kaum beziffern. Sicher ist aber, dass Sanitär- und Elektroinstallationen ebenso wie Heizungsanlagen in den Gebäuden oftmals stark betroffen sind und repariert oder ausgetauscht werden müssen. Zahlreiche Marktbegleiter aus Handwerk und Industrie haben inzwischen Hilfsaktionen gestartet.
„Heizungsbauer aus Leidenschaft“
Die Facebook-Gruppe „Heizungsbauer aus Leidenschaft“ hat die Plattform www.handwerkerhelfen.de geschaffen, in der verschiede Spendenformen eingetragen werden können. Außerdem koordiniert die Initiative die Hilfsangebote. Mitbegründer Florian Leupelt weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass vor allem Sachspenden gefragt sind. Werkzeuge, Maschinen und Arbeitskleidung würden ebenso benötigt wie funktionsfähige Gebrauchtteile, Brenner, Regelungen, Installationsmaterial usw. Darüber hinaus könne der persönliche Einsatz in Form von Arbeitsleistung angeboten werden.
Das Organisationsteam der Facebook-Community will gemeinsam mit den örtlichen Handwerksinnungen und -kammern sowie dem technischen Hilfswerk (THW) die Koordination und Verteilung der Spenden übernehmen.
Würth
Die Würth-Gruppe unterstützt die Menschen in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nach eigenen Aussagen mit einer Spende im Gesamtwert von 5 Mio. Euro, inklusive Sachspenden. Über die Niederlassungen in den Katastrophengebieten spendet das Unternehmen Arbeitsmaterialien wie Produkte, Schutzbekleidung oder Schuhwerk an betroffene Bürgerinnen und Bürger sowie Kunden, die als freiwillige Helferinnen und Helfer im Einsatz sind. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Würth, die vor Ort Hilfe leisten möchten und können oder bereits als Helfende im Einsatz sind, werden vom Unternehmen freigestellt.
Nissan
Betroffene Kunden, die nach dem Hochwasser nicht mehr mobil sind, sollen einen kostenlosen Ersatzwagen vom Nissan Center Europe erhalten. Die Kunden könnten sich dazu an den ihnen bekannten lokalen Vertragspartner wenden. Der Händler übernehme die komplette Abwicklung und Koordination. Aus dem aktuellen Fahrzeugbestand werde kurzfristig ein Ersatzwagen auf Zeit bereitgestellt.
Viessmann
Viessmann Deutschland hat einen Fünf-Punkte-Plan entwickelt, um den Betroffenen zu helfen.
1. MC SHK e.V.
Der Branchenmotorradclub hat ein Spendenkonto errichtet (DE82 4665 0005 0038 0042 14 bei der Sparkasse Arnsberg-Sundern mit dem Betreff „Hochwasserkatastrophe 2021“). Das Geld soll ohne die üblichen Verluste durch Verwaltungsaufwendungen den Geschädigten zugutekommen, heißt es. In Trier hat der Verein über die Innungen und die Kreishandwerkerschaft zudem ein Netzwerk geschaffen, welches auf direktem Weg und ohne unnütze Kosten Hilfe anbieten will.
Hotmobil
Mietern von mobilen Heizzentralen in den betroffenen Regionen gewährt Hotmobil die kostenfreie Nutzung an den ersten drei Miettagen. Die mobilen Heizzentralen gibt es in unterschiedlichsten Leistungsgrößen von 21 bis 2.500 kW im Anhänger oder Container.
Informationen zu der Hochwasser-Hilfsaktion gibt es unter www.hotmobil.de und der kostenfreien Hotline 0800 880 80 81.
Jung Pumpen
Der Hersteller hat angekündigt, 400 Kellerentwässerungspumpen in die betroffenen Hochwassergebieten zu schicken. Die Förderaggregate sollen vor Ort in Zusammenarbeit mit Installateuren und Innungen verteilt werden.
LIXIL
Der Hersteller von Wassertechnologien und Gebäudeausstattung, zu dessen Portfolio auch die Marke Grohe gehört, stellt für eine betroffene Behinderteneinrichtung in Menden 50000 Euro zur Verfügung. Das Gebäude gehörte einst den Eigentümern von Grohe. Weitere 200000 Euro will das Unternehmen dem Deutschen Roten Kreuz für die bundesweite Hilfe spenden.
Schlussbemerkung
Die Beispiele zeigen, dass die SHK-Branche schnell, zielgerichtet und unbürokratisch handelt. Notwendig wird es aber sein, die Hilfen über einen langen Zeitraum zu planen und zu organisieren, denn es wird Wochen und Monate, mitunter sogar Jahre dauern, bis die teils enormen Sachschäden beseitigt sind. Inzwischen hat die Bundesregierung Soforthilfen für die Hochwassergebiete gebilligt. Aus dem Bundeshaushalt sollen 200 Mio. Euro bereitgestellt werden, die Ländern sollen sich mit weiteren 200 Mio. Euro beteiligen.
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