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Beheizung und Kühlung über Deckensegel



Beheizung und Kühlung über Deckensegel
 
 
 
 

9. April 2021

Das Münsteraner Verwaltungsgebäude „H7“ setzt auf Nachhaltigkeit

Das 2017 fertiggestellte Verwaltungsgebäude „H7“ am Hafen von Münster (NRW) gilt als einer der imposantesten Neubauten „in Deutschlands beliebtester Fahrradstadt“. Komplett in Holz-Hybrid-Bauweise erstellt, überragt es mit seinen sieben Stockwerken nicht nur die meisten anderen Hafengebäude – die extravagante Bauweise mit den großen Terrassenflächen, der gläsernen Stirnseite und den grün glasierten Keramikpaneelen ist auch ein architektonischer Blickfang. Im Innern übernehmen Deckensegel von Zehnder die Beheizung bzw. Kühlung der Räume.

Das „H“ im kryptisch anmutenden Namen „H7“ steht für den grundlegenden BaustoffHolz, die „7“ steht für die sieben oberirdischen Geschosse. Und so beherbergt das Gebäude zwölf Mieteinheiten auf sieben Etagen bei einer Gesamtfläche von 4500 m2. Allein durch den hauptsächlich verwendeten BaustoffHolz wurden rund 260 t CO2 eingespart. Bei hohem Dämmstandard, dreifachverglasten Fenstern sowie einer eigenen Photovoltaikanlage verbessert sich die Klimabilanz des Gebäudes zusätzlich.

Um den hohen Ansprüchen an Design und Nachhaltigkeit auch in der Klimatisierung gerecht zu werden, entschied sich der Bauherr für ein Heiz- und Kühldecken-System vom Raumklimaspezialist Zehnder. Knapp 400 metallene Deckensegel mit Aluminiumaktivierung haben heute in den Büroräumen die Aufgabe, für ein behagliches, „geräuschloses“ Raumklima ohne Zugluft, inklusive niedrigem Ener gieverbrauch, zu sorgen.

Die Ansprüche des Bauherrn an die Haustechnik waren, wie an das Gebäude selbst, äußerst hoch, wie Ansgar Wilken vom Planungsbüro IB Nordhorn berichtet: „Gewünscht war ein in erster Linie energieeffizientes System zum Heizen und Kühlen, welches sich jedoch auch optisch bestmöglich in die anspruchsvolle Innenarchitektur einfügt.“ So werden die Räume vom zentralen BaustoffHolz dominiert. Zudem gibt es in fast allen Räumen ausladende, meist raumhohe Fensterflächen. Daher schieden allein aus Platz- und Ästhetikgründen herkömmliche Heizkörper als Wärmeverteiler aus. Auch wünschte sich der Bauherr explizit eine Möglichkeit zur Kühlung der Büroflächen. Bei der Suche nach einer passenden Lösung zur Klimatisierung fiel die Wahl auf Deckensegel mit Aluminiumaktivierung von Raumklimaspezialist Zehnder aus Lahr im Schwarzwald. „Neben einem hohen Maß an Nachhaltigkeit und der ansprechenden Optik überzeugte die hohe Leistung, die schnelle Reaktionszeit und zudem eine Verbesserung der Akustik durch die Segel“, bilanziert der Planer und fügt hinzu: „Um die Behaglichkeit, speziell auch im Bereich der raumhohen Fenster bereits im Vorfeld überprüfen zu können, wurden Simulationsberechnungen an Beispielbüros durchgeführt. Anhand der simulierten Raumtemperaturen und Raumluftgeschwindigkeiten konnte eine optimale Behaglichkeit für die Raumnutzer vorhergesagt werden.“

Von warmem Wasser durchströmt, geben sie ihre Energie überwiegend in Form von Infrarotstrahlung ab, die sich erst beim Auftreffen auf den menschlichen Körper oder Gegenstände in Wärme umwandelt. Daher kann die Raumlufttemperatur beim Heizen um bis zu 3 K geringer und beim Kühlen entsprechend höher gehalten werden als bei gewöhnlichen Wärmeverteilungssystemen, „was eine beträchtliche Energieeinsparung garantiert“ (Zehnder).

Das Strahlungsprinzip birgt neben seinen Energieeinsparungspotenzialen auch Vorteile für Gesundheit und Wohlbefinden. Denn es entsteht keine Zugluft, und es kommt zu keinen Staubaufwirbelungen. In geräuschsensiblen Bereichen der Bürotrakte sind die Deckensegel zusätzlich mit einer speziellen Schallschutzdämmung ausgestattet. Diese Dämmung besteht aus Mineralwolle in Weich-Polyethylen-Folie und verfügt über einen Schallabsorptionsgrad von ɑw = 1,00.

Die Raumklimatechnologie von Zehnder wurde im „H7“ mit 35 °C Vorlauf- und 32 °C Rücklauftemperatur für die Heizund 16 °C/19 °C für die Kühlfunktion ausgelegt. Dabei wird von einer Raumtemperatur von 20 °C beim Heizfall und 26 °C im Kühlfall ausgegangen. Angebracht wurden die Zehnder Deckensegel in den Büroräumen in 3,5 m Höhe auf einer Deckenfläche von insgesamt 1390 m2 und konnten dabei exakt an die anspruchsvolle Raumgeometrie angepasst werden, wie Planer Wilken bestätigt: „Holzbalken sind auch Teil der Deckenkonstruktion. Hier war die Herausforderung, die Deckensegel passgenau in die Ebenen zwischen den Balken einzufügen und gleichzeitig die Optik des Innenraums zu wahren. Dabei hat Zehnder große Flexibilität bewiesen. Die Deckensegel wurden in den exakt passenden Abmessungen zur Verfügung gestellt, sodass sie präzise mit umlaufender 10 cm Fuge zwischen die Holzbalken gesetzt werden.“ Verbaut wurden 306 Deckensegel mit der Abmessung 3955 mm x 1000 mm und 72 Segel in den Maßen 2500 mm x 1000 mm.

„Nach den ersten beiden Jahren zeigt sich, dass alle Nutzer sehr zufrieden mit dem Heiz- und Kühlsystem sind“, zieht der Planer Ansgar Wilken seine positive Bilanz und fügt hinzu: „Gerade die angenehmen Temperaturen im Sommer und die für den Büroalltag so relevanten, schallabsorbierenden Eigenschaften des Systems werden von allen Parteien als besonders positiv herausgestellt“.

Bilder: Zehnder Group Deutschland

www.zehnder-systems.de





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