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Wussten Sie schon, …



Wussten Sie schon, …Bild: perma-trade Wassertechnik
Bild: perma-trade Wassertechnik 
Bild: perma-trade Wassertechnik 

31. Mai 2023

… dass Korrosion in Heizungsanlagen oft durch Enthärtungsanlagen verursacht wird?

Bei der Modernisierung von Heizanlagen kommen sehr häufig Kessel und Abgaswärmeübertrager aus Aluminiumlegierungen zum Einsatz. Dieser zeitgemäße Werkstoff hat eine hervorragende Wärmeleitfähigkeit. Allerdings zeigt sich dieser Werkstoff sensibel, was den pH-Wert betrifft.

In der Praxis wird gerne versucht, bei einem Kesseltausch das alte „tote“ Heizungswasser in der Anlage zu belassen. Grundsätzlich keine schlechte Idee, da in diesem Wasser der Sauerstoff durch Korrosionsprozesse bereits aufgezehrt ist und somit keine nennenswerte Neubildung von Magnetit stattfindet. Häufig wurden diese Altwässer seinerzeit aber enthärtet und haben ihren pH-Wert durch Sodabildung oder gar Sodaspaltung bei hohen Oberflächentemperaturen erhöht. Oder aber es wurden Alkalisierungsmittel wie Trinatriumphosphat zugefügt.

Was für Schwarzstahl und Kupferwerkstoffe korrosionschemisch günstig war, bewirkt nun bei Aluminium genau das Gegenteil: Die Passivschicht auf dem Metall löst sich auf. Es kommt zur Korrosion des Metalls unter Bildung von Wasserstoffgas. Dies macht sich als Gaspolster störend bemerkbar und kann leicht entzündet werden. pH-Werte um 10,0 können dabei Aluminiumkessel erfahrungsgemäß binnen zwei Jahren zerstören. Für den Fachhandwerker bedeutet dies, dass Altwässer keinesfalls ohne vorherige Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit und Härte einfach in der Anlage belassen werden dürfen. Selbst wenn die neue Kesselanlage keine Bauteile aus Aluminiuimlegierungen enthält, müssen diese Parameter, allein um dem Stand der Technik zu genügen, entsprechend geprüft sein.

Die VDI-Richtlinie 2035 empfiehlt für Anlagen mit Aluminium ein salzarmes Wasser im pH-Bereich von 8,2 bis 9. Neben der Möglichkeit, das Heizungswasser zu wechseln – mit allen damit verbundenen Nachteilen – bietet sich hier die Inline-Entsalzung als äußerst smarte Methode an. Mit dem von der VDI-Richtlinie 2035 empfohlenen Teilstromverfahren kann das zirkulierende Wasser weitgehend automatisiert im laufenden Betrieb entsalzt, gefiltert (optional auch TOC-Reduktion) und im pH-Wert korrigiert werden. Dabei lässt sich nicht nur bei großen Anlagen viel Zeit und Aufwand sparen, diese Methode gilt auch als äußerst nachhaltig, da die VE-Harze grundsätzlich umweltgerecht regeneriert werden können. Denn manches Heizungswasser wäre eigentlich als Sondermüll zu entsorgen.

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