11. Mai 2020

Berlin.  Der Markt für thermische Solaranlagen entwickelt sich trotz der Corona-Krise positiv. Wie der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) berichtet, lag der Solarkollektor-Absatz der im Verband organisierten Hersteller im Monat März rund 10 % über dem Vorjahr1). Für den Monat April wird ebenfalls ein deutliches Absatzplus erwartet.

Vom Wachstum der ersten Monate profitierten die Hersteller unterschiedlich. Paradigma beispielsweise meldet für die ersten vier Monate dieses Jahres ein Plus von 70 % gegenüber dem Vorjahr, Solvis geht von einem „deutlich zweistelligem Absatzplus“ aus und der Hersteller CitrinSolar beziffert das Umsatzplus mit Solarkollektoren im 1. Quartal auf über 20%. Die gute Auftragslage lasse eine Fortsetzung dieses positiven Trends auch im 2. Quartal vermuten, so der BSW.

Dass die Investitionen in klimafreundliche Heizungen wie Wärmepumpen, Pellet- oder Solarwärmeanlagen stark gestiegen sind, bekundete kürzlich auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Im ersten Quartal 2020 wurden dem Vernehmen nach 47500 Förderanträge gestellt. Dies entspricht einer Steigerung von über 150 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „Leider hat das BAFA bis heute noch keine technologiespezifischen Zahlen zur Antragsentwicklung veröffentlicht, wir wissen aber aus Gesprächen mit dem Amt, dass es hohe Zuwächse auch im Bereich der Solarthermie gibt“, erklärte ein Sprecher des BSW gegenüber unserer Redaktion.

Insbesondere die neu eingeführte Austauschprämie für Ölheizungen werde laut BAFA stark nachgefragt und fast bei der Hälfte der gestellten Anträge mit beantragt. Die Nachfrage ist nachvollziehbar: Bei der Installation einer Solarwärmeanlage in Bestandsgebäuden, die zuvor mit Öl geheizt wurden, übernimmt der Staat bis zu 45 % der Investitionskosten. Anträge müssen vor Auftragserteilung beim zuständigen Bundesamt für Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Alternativ können Investoren eine 20-prozentige steuerliche Förderung in Anspruch nehmen.

www.solarwirtschaft.de

1) Anmerkung der Redaktion: Die Mitglieder des BSW decken nach Aussagen des Verbands rund 80 % des Marktes ab.