Zurück zu News
 
× Startseite

Einstellungen | Mein Account
IKZ select Logo
Suchen          Support & Kontakt       Mein Account
IKZ select Logo

Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren oder einloggen.

StartseiteWissenNewsPetition für Mindestluftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden

Petition für Mindestluftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden



Petition für Mindestluftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden
 

11. Mai 2020

Eine Gruppe von Wissenschaftlern fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf, Richtlinien für die Mindestuntergrenze der Luftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden zu definieren. Nach Meinung der Wissenschaftler liegen zahlreiche Belege vor, dass eine mittlere Luftfeuchtigkeit (40 – 60 % r. F.) Infektionen der Atemwege verhindern kann.

Prof. Dr. Akiko Iwasaki, Forscherin des Howard Hughes Medical Institute, sagt, dass die Welt gesünder wäre, „wenn all‘ unsere öffentlichen Gebäude ihre Raumluft bei 40 bis 60 % relativer Luftfeuchtigkeit halten würden“. Die Professorin für Immunbiologie und Professorin für Molekular-, Zell- und Entwicklungsbiologie in Yale erklärt das so: „90 % des Lebens in den Industrieländern verbringen wir in unmittelbarer Nähe zueinander. Wenn kalte Außenluft mit wenig Feuchtigkeit in Innenräumen erwärmt wird, sinkt die relative Luftfeuchtigkeit auf etwa 20 %. Diese trockene Luft bietet einen klaren Weg für luftgetragene Viren wie SARS-CoV-2.“

Iwasaki steht mit ihrer Meinung nicht allein da. Auch anderen Wissenschaftlern zufolge beeinträchtigt das Einatmen trockener Luft die Fähigkeit des körpereigenen Immunsystems der Atemwege, luftgetragene Viren und Keime effizient zu erfassen, zu entfernen und zu bekämpfen. Dadurch steige die Anfälligkeit für Infektionen der Atemwege. Auch sollen in der Luft befindliche Tröpfchen, die Viren wie SARS-CoV-2 enthalten können, durch Verdunstung schrumpfen und dadurch leichter werden. Partikel könnten, so die Vermutung, länger in der Luft schweben, was die Wahrscheinlichkeit einer Infektion erhöhe.

Neuen Standard für die Raumluft setzen
Dr. Stephanie Taylor, Beraterin für Infektionskontrolle an der Harvard Medical School, setzt sich für eine weltweit anerkannte „40-60 % r.F.-Richtlinie“ für öffentliche Gebäude ein. „Angesichts der COVID-19-Krise ist es heute wichtiger denn je, sich die Beweise anzuhören, die zeigen, dass eine optimale Luftfeuchtigkeit unsere Raumluftqualität und die Gesundheit der Atemwege verbessern kann“, sagt Taylor und ergänzt: „Die Einführung von WHO-Richtlinien zu Mindestuntergrenzen für die relative Luftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden kann einen neuen Standard für die Raumluft setzen und das Leben und die Gesundheit von Millionen von Menschen verbessern.“

Das ist eine Meinung, der sich Dr. Walter Hugentobler, Allgemeinarzt und ehemaliger Dozent des Instituts für Hausarztmedizin an der Universität Zürich, anschließt: „Durch die Erhöhung der Luftfeuchtigkeit durch Befeuchtung wird das Risiko einer Virusausbreitung in Gebäuden kostengünstig und ohne negative Auswirkungen verringert. Es kann auch relativ einfach in öffentlichen Gebäuden implementiert werden, sowohl in privaten als auch in Arbeitsumgebungen. Die Befeuchtung bietet Menschen eine einfache Möglichkeit, saisonale Infektionen der Atemwege aktiv zu bekämpfen.“

Leitlinien zu Mindestuntergrenzen für Luftfeuchtigkeit
Bisher gibt es keine Empfehlungen der WHO zur Mindestuntergrenze der Luftfeuchtigkeit in öffentlichen Gebäuden. Die Petition richtet sich deshalb speziell an die Organisation. Wenn sie Leitlinien zu Mindestuntergrenzen für die Luftfeuchtigkeit veröffentlicht, wären die Regulierungsbehörden für Baunormen auf der ganzen Welt aufgefordert, zu handeln.

Die Petition und weitere Infos gibt es auf http://40to60rh.com/.


Diesen Artikel teilen auf:   Facebook X XING



Ausgewählte Inhalte



Leistungsgarantie



Datensicherheit

×