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Holz im Bad? Aber gerne doch!



Holz im Bad? Aber gerne doch!Bild: Martin Henrich
Bild: Martin Henrich 
Bild: Martin Henrich 
Bild: Thilo Dreyer 
Bild: Julia Heller 

11. Juli 2022

Lange Zeit galt Holz als schwieriges Material für das Badezimmer. Richtig eingesetzt und behandelt ist es jedoch kein Problem und eine schöne Alternative

Vom Geheimtipp ist Holz im Bad längst zum Trend aufgestiegen. Es ist vielfältig einsetzbar, wenn man so will ein Alleskönner und überzeugt aufgrund seiner vielen Facetten auch als Verwandlungskünstler. Von der praktischen Lösung für Nischen bis zu maßgefertigten Waschtischen, vom Fußboden bis zur Wandgestaltung: passgenau geplant und sorgfältig verarbeitet, verwandelt Holz ein Bad auf natürliche Weise in ein Wohlfühlrefugium.

Mit Holz kommen Natürlichkeit und Wärme ins Bad
Warum es lange verpönt war, Holz im Bad zu verbauen, ist eigentlich unklar. Holz als Baustoff ist längst bewährt, auch in Bereichen, in denen sich der Kontakt mit Wasser wohl kaum vermeiden lässt. Beispielsweise beim Bau von Schiffen und beim Fensterbau kommt es seit jeher zum Einsatz und auch in vielen Küchen, in denen es häufig dampft und spritzt, hat sich Massivholz einen Namen gemacht. „Wenn man das richtige Material wählt und einige Regeln für die Pflege befolgt, dann können auch Feuchträume wie das Bad problemlos mit Holz ausgestattet werden“, erklärt Martin Henrich, Geschäftsführer vom Bad-Spezialbetrieb Adam Koch in Oberursel (Hessen). Henrich ist auch im Vorstand von Aqua Cultura, einem deutschlandweiten Zusammenschluss von Badplanern. „Holz als natürlicher Baustoff trägt zu einem gesunden Raumklima bei. Böden, Wände und auch Möbel, die aus dem Naturstoff gefertigt sind, fühlen sich stets warm an und die einzigartige Haptik macht Holz bei Kunden sehr beliebt.“

Welches Holz eignet sich fürs Bad?
Klar ist: Holz ist hygroskopisch. Das bedeutet, dass Holz die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben. Anders ausgedrückt, es quillt oder schwindet und das kann mit unschönen Nebeneffekten verbunden sein. Einige, auch heimische Holzarten kommen jedoch mit der hohen und vor allem stark schwankenden Feuchtigkeit im Bad gut zurecht. Dazu gehören beispielsweise Ahorn, Birke, Buche, Fichte oder auch Eiche, die von Fachleuten als ruhige Hölzer bezeichnet werden. „Man kennt diese Eigenschaften natürlich eher von tropischen Hölzern wie Mahagoni oder auch Teakholz“, so erklärt Julia Heller vom SHK- und Badbetrieb Musculus in Bergisch-Gladbach (NRW). Sie setzt in ihren Badplanungen gerne Holz als Werkstoff ein. „Jedoch sollte bei der Auswahl der Materialien auch der Aspekt der Nachhaltigkeit eine Rolle spielen, weshalb wir gerne auf die geeigneten heimischen Hölzer zurückgreifen.“

Badezimmerböden dürfen aus Holz sein
Auch im Bad ist der Fußboden ein wichtiges Gestaltungselement. Während Fliesen hier als besonders unkompliziert gelten, ist für viele die Verlegung eines Holzfußbodens noch immer ein schwieriges Unterfangen. Werden die richtigen Holzarten eingesetzt, machen Feuchtigkeit und kurzzeitig stehendes Wasser dem Boden nichts aus. „Mit speziellem Feuchtraumparkett oder einer entsprechend behandelten Oberfläche ist das heute kein Problem mehr und das angenehm warme Laufgefühl lässt sich auch großflächig ins Bad bringen“, erklärt Aqua-Cultura-Mitglied Julia Heller.
Sie weist auch darauf hin, dass es hilfreich ist, mit den Kunden das Thema Patina und Gebrauchsspuren vorab zu klären. Holz ist ein lebendiger Werkstoff, der sich wegen seiner offenporigen Oberfläche zunehmend verändert. Sie empfiehlt daher bei Böden eine eher lebendige Holz­oberfläche zu wählen oder eine intensivere Maserung, auch mit Astlöchern, wie sie beispielsweise ein Schiffsdielenparkett mitbringt.
Die Wahl eines Holzbodens ist bei der Einrichtung der eigenen vier Wände ein wichtiger Schritt. Eines der Dinge, die man normalerweise meist nur einmal im Leben tut. Aus diesem Grund müssen binnen kurzer Zeit alle erforderlichen Informationen eingeholt werden.
Auch Thilo Dreyer von Dreyer in Erlangen sieht das so und stellt das Thema Lebensgewohnheiten der Auftraggeber und die spätere Pflege der Holzoberflächen bei der Badplanung in den Vordergrund. Welches Holz und welche Beschichtung passen am besten zum jeweiligen Kunden? „Wir geben unseren Kunden oft eine kleine Fläche des Wunschfußbodens mit nach Hause. So lässt sich leicht herausfinden, ob Badgewohnheiten und die erforderliche Pflege des Bodens miteinander vereinbar sind“, betont Thilo Dreyer, der ebenfalls Mitglied im Badplaner-Kreis Aqua Cultura ist.
Eingecremte Füße beispielsweise können einem empfindlichen Boden langfris­tig schaden oder auch stehende Nässe, die nach dem Duschen nicht gleich aufgenommen wird. Die richtige Pflege, so könnte man es auf den Punkt bringen, ist für die Wahl eines Holzfußbodens essenziell. Wichtig ist hier aber auch: Dielen- oder Parkettböden sollten immer von einem Fachmann verlegt werden, der es versteht, die Böden vollflächig abzudichten und die Randfugen mit Dichtmasse zu verschließen. Unbehandeltes Holz am Boden, das sei angemerkt, hat aus nachvollziehbaren Gründen im Bad nichts zu suchen.

Große Flächen mit Holz gestalten
Als Naturmaterial verleiht Holz dem Raum Behaglichkeit, lebendige Wärme und Wertigkeit. Mit der richtigen Oberflächenbehandlung ist es pflegeleicht und schafft eine wohnliche Atmosphäre. In modernen Bädern wird Holz auch als Raum gestaltendes Element eingesetzt, als Raumtrenner oder einfach als Schmuckelement an der Wand. Bei großen Einbauten wie der Dachgaube, die nahtlos in die Ablagefläche der Badewanne und eine Treppe übergeht, steht auch wiederum die Pflege des verbauten Holzes im Vordergrund. „Es ist nicht die Feuchtigkeit, die dem Holz Probleme macht“, erklärt Thilo Dreyer, „sondern die falsche Behandlung.“ So gehört es auch dazu, den Raum gut zu lüften, Staunässe auch auf Möbeln zu vermeiden und das Holz mit den richtigen Ölen, Lasuren, Wachsen oder Lacken zu behandeln, damit keine Feuchtigkeit eindringen kann.

Holz richtig pflegen
Wasserabweisende Öle haben sich als Schutz sehr gut bewährt, müssen aber je nach Abnutzung der Flächen regelmäßig alle ein bis zwei Jahre neu aufgetragen werden. Lack als Alternative funktioniert ebenfalls hervorragend. Manche Hersteller haben besondere Verfahren zur Oberflächenbehandlung und Pflege entwickelt, kombinieren Lack und Lasur, die dem Material den wasserabweisenden Schutz verleihen.
Nutzt sich die behandelte Oberfläche einmal ab, unterscheidet sich ein Bad in keiner Weise von anderen Räumen der Wohnung: Das fachmännische Aufarbeiten der Flächen ist unerlässlich, um Schimmel und andere unerwünschten Effekte zu vermeiden.
„Es sind viele Aspekte, die beim Thema Holz im Bad zu berücksichtigen sind“, so fasst Martin Henrich das Thema zusammen. Jeder einzelne sollte genau bedacht werden. „Was einem wichtig ist, sollte den Ausschlag geben. Einfache Handhabung und absolut praktische Pflege? Oder Tastgefühl und extreme Natürlichkeit? Möglicherweise eine ausgewogene Lösung, die die verschiedenen Aspekte vereint.“

www.aqua-cultura.de





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