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StartseiteWissenNewsE-Mail-Stress vermeiden
27. Juni 2019
Digitale Nachrichten optimal organisieren
Elektronische Kommunikation bringt viele Vorteile. Doch die tägliche E-Mail-Flut kann auch zu Stress führen. Umso wichtiger ist es, den digitalen Posteingang so zu organisieren, dass sich alle Vorgänge schnellstmöglich erledigen lassen.
Bei der Kommunikation per E-Mail profitieren SHK-Handwerksbetriebe
von einer spürbaren Zeitersparnis: Nachrichten lassen sich überall per
PC, Tablet oder Smartphone lesen und verfassen. Außerdem landen sie
innerhalb weniger Sekunden im Posteingang des Empfängers.
E-Mails
sind damit deutlich schneller und kostengünstiger als Briefe. Weitere
Vorteile für SHK-Handwerker: Mitarbeiter halten nicht nur mühelos den
Kontakt zu Kunden, Geschäftspartnern und Kollegen, sondern bleiben auch
per Mail-Newsletter bei verschiedensten Themen immer auf dem Laufenden.
Allerdings
können digitale Nachrichten auch Stress hervorrufen – denn die Zahl der
täglich versendeten Mails ist imposant: Das Statistikportal
www.statista.de schätzt, dass im Jahr 2018 in Deutschland rund 917 Mrd.
Nachrichten versendet wurden. Damit hätte sich die Anzahl im Vergleich
zu 2013 nahezu verdoppelt. Hinzu kommen viele unerwünschte Mails: Laut
Symantec Intelligence Report beträgt der Anteil von Spam im Posteingang
von Unternehmen fast 55 %.
Unterordner mit automatischer Sortierung
Doch es
gibt wirksame Mittel gegen stressige E-Mail-Fluten – die Bewältigung ist
nur eine Frage der richtigen Organisation. Ein erster Schritt ist die
Strukturierung des Posteingangs. Wenn Mails direkt in aussagekräftige
Unterordner wie „Kunden“, „Geschäftspartner“, „Newsletter“ und „Privat“
einsortiert werden, erhöht das den Überblick gewaltig. Die Sortierung
erfolgt in fast allen Mail-Programmen automatisch, wenn entsprechende
„Regeln“ definiert werden (s. Kasten). So landen Nachrichten von
bestimmten Absendern oder an bestimmte eigene Mail-Adressen (z. B.
rechnung@meinefirma.de oder angebot@meinefirma.de) künftig immer
automatisch im richtigen Unterordner. Mit dem Anlegen von
Unter-Unterordnern lässt sich bei Bedarf noch mehr Transparenz schaffen,
zum Beispiel für „Produkte“, „Materialbeschaffung“ „Angebote“, „Offene
Rechnungen“ und „Bezahlte Rechnungen“. Möglich sind auch eigene Ordner
für wichtige Einzelkunden oder Geschäftspartner.
Um unerwünschte
Werbemails automatisch auszusortieren, bringen viele Mail-Programme
heute bereits eigene Spamfilter mit. Über den Spamordner sollte man hin
und wieder den Blick schweifen lassen, um eventuell verirrte
Geschäftsmails wieder herauszufischen.
Unbedingt vermeiden sollten
Betriebe eine der größten Unsitten in Büros: Das zeitaufwendige
Ausdrucken und Abheften von Mails. Dies ist meist unnötig, denn alle
Nachrichten lassen sich bei Bedarf digital archivieren. Selbst
Finanzämter erkennen ausgedruckte Rechnungen nicht an, denn digitale
Rechnungen müssen immer in ihrer ursprünglichen, unveränderbaren
Originalform vorliegen.
Wer sich mit Newslettern auf dem Laufenden
hält, sollte nach kurzer Zeit selektieren: Welche Quellen sind nützlich,
welche Zeitverschwendung? Unnötige Newsletter gehören abbestellt.
Geradezu lähmend können auch sogenannte „CC“-Nachrichten sein – also
Mail-Kopien, die an Mitarbeiter oder andere Empfänger versendet werden.
Denn so muss jeder Empfänger viel Zeit aufwenden zum Lesen, Archivieren
oder Löschen – selbst, wenn ihn die Inhalte gar nicht betreffen. Deshalb
sollte man sich vor jedem Mail-Versand gründlich überlegen, wer die
Informationen wirklich benötigt.
Maximal drei Mal am Tag Mails checken
Kommunikationsexperten
raten dazu, eingehende E-Mails nicht zu oft abzurufen, da dies den
Arbeitsfluss unterbricht und die Produktivität mindert. Ein bis
höchstens drei Mal am Tag ist in den meisten Fällen ausreichend. Wer
unterwegs ist und nur wenig Zeit hat, kann auch nur schauen, ob etwas
Wichtiges hereingekommen ist – und die Beantwortung nach Möglichkeit auf
den nächsten Tag verschieben.
Trotzdem bleiben E-Mails ein
schnelles Medium: Kunden und Geschäftspartner erwarten eine Antwort
meist innerhalb von 24 bis 48 Stunden. Wenn die Beantwortung länger
dauert, sollte man eine kurze Zwischennachricht senden, dass die
Angelegenheit in Bearbeitung ist. Das Schreiben von E-Mails sollten
Betriebe immer konzentriert erledigen – bei Bedarf auch mit
Unterstützung der Seite www.duden.de. Denn Auftreten, Seriosität und
Kompetenz können leiden, wenn eine Mail mit Flüchtigkeits-,
Rechtschreib- und Kommafehlern gespickt ist.
Autor: Thomas Busch, Fachjournalist
Posteingang optimieren mit Outlook 365 und Outlook 2019
Wichtige Fachbegriffe kurz erklärt
E-Mail
Abkürzung für „Electronic-Mail“
(elektronische Post), bezeichnet den Austausch digitaler Nachrichten
über das Internet oder ein Netzwerk.
IMAP
Das „Internet Message Access Protocol“
ermöglicht, Mails in Hilfsprogrammen wie Outlook offline zu bearbeiten.
Dabei verbleibt die Post im Gegensatz zum POP3-Abruf auf dem Server.
POP3/SMTP
Mit Unterstützung des „Post Office
Protocol 3” wird die elektronische Post direkt auf den Rechner
heruntergeladen, ohne den jeweiligen Web-Dienst per Hand anzusteuern.
Das „Simple Mail Transfer Protocol“ ist andererseits für den Versand
zuständig.
PGP
Abkürzung für „Pretty Good Privacy“. PGP ist
ein Programm zur Verschlüsselung von Mails und Dateien. Die Software
arbeitet mit fast allen gängigen Mail-Programmen zusammen. Das
Entschlüsseln von Daten gelingt anhand definierbarer Passwörter.
Protokoll
Als „Protokoll“ werden Regeln, Formate
und Arten der Datenübermittlung zwischen zwei Endgeräten bezeichnet,
z. B. zwischen zwei PCs oder zwischen Computern und Smartphones.
Spam
Ursprünglich die amerikanische Bezeichnung
für Dosenfleisch (Abkürzung von „Spiced Pork And Meat“). Heute werden
mit diesem Begriff unerwünschte, massenhaft versendete Werbemails
bezeichnet.
Spam-Filter
Spezielle Programme zum Herausfiltern
unerwünschter Werbe-Mails (Spam). Kriterien sind bestimmte Schlagworte,
Absender oder die Struktur der E-Mail.
SSL-Login
Das „Secure-Socket-Layer-Protocol“
sorgt für eine verschlüsselte Datenübertragung zwischen eigenem PC und
dem Mail-Server im Internet – erkennbar durch ein Schloss-Symbol in der
Statusleiste.
Virenscanner
Ein Virenscanner ist eine Software, die Computerviren, -würmer und andere Gefahren erkennen und beseitigen kann.
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