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Bestandaufnahme von obenBild: Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk
Bild: Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk 
Bild: 3Dsurvey Pilot 

17. Januar 2024

Mit einer oder mehreren Kameras ausgestatte Drohnen finden ihren Weg ins Handwerk
Zwei Joysticks, vier oder mehr Rotoren, eine Kamera: Die Rede ist von Drohnen. Aus dem Hobbybereich bahnen sie sich jetzt ihren Weg ins Berufsfeld. Das hat seinen Grund. Denn der Handwerksbetrieb profitiert von den Erkenntnissen, die er aus der Analyse der Bilder und Videos erzielen kann. Und so erscheint es realistisch, dass Drohnen zu einem viel versprechenden Zukunftswerkzeug für das Handwerk werden kann.


Was sind Drohnen?
Drohnen sind einerseits männliche Honigbienen, andererseits ein Sammelbegriff für unbemannte Fluggeräte. Wenn im Handwerk von Drohnen gesprochen wird, sind meist Mini-Hubschrauber gemeint, die ferngesteuert oder autonom fliegen und mit Kameras ausgerüstet sind. Bild 1 zeigt einen Drohnen-Demonstrator.

Was sind die Vorteile?
Im Bereich Sanitär/Heizung/Klima wie auch Elektro oder Dachdecker sind die Vorteile klar erkennbar: Man bekommt einen Einblick aus den verschiedensten Winkeln und Perspektiven von oben. Sogar 3D-Modelle können mit Drohnen automatisiert erfasst werden, die für die weiteren Planungen im Bestandsbau oder zur Entfernungsmessung genutzt werden können. Das spart nicht nur Zeit, sondern dient auch der Arbeitssicherheit: Denn jeder Ausflug aufs Dach ist auch ein Risiko, wenn es nicht gerade ein Hallen-Flachdach ist.
Drohnen sind inzwischen zu leistungsfähigen Systemen entwickelt worden, die wenig gemein haben mit den kleinen ferngesteuerten Modellen aus dem Spielzeugladen. Sie werden per Fernbedienung gesteuert und stabilisieren dabei normalerweise ihre Flugbahn selbständig. Über eine hochauflösende Kamera wird die Flugrichtung auf einem Monitor der Fernbedienung angezeigt. Mit Apps kann die Flugroute auch im Vorfeld festgelegt werden, um z. B. großangelegte Bilderserien zu machen.
Drohnen gibt es schon für unter 1000 Euro inkl. Fernbedienung. Der Preis steigt allerdings, je nachdem, welches Zubehör benötigt wird. Eine Kamera ist meist fest eingebaut. Aber wenn die Drohne beispielsweise gleichzeitig Fotos in mehrere Richtungen machen soll, sind weitere Kameras nötig, die den Gesamtpreis steigen lassen.

Welche Möglichkeiten sind in der Handhabung gegeben?
Die Startvorbereitungen von Drohnen sind vor Ort rasch abgeschlossen. Bei aufgeladenem Akku ist eine Flugdauer von ungefähr 30 Minuten möglich.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine Drohne zu fliegen. Im Live-Modus wird die Drohne in Echtzeit mit der Fernbedienung gesteuert. Dies bietet sich an, wenn Objekte aus der Höhe betrachtet werden sollen, weil sie sonst nur schwer zu erreichen sind. Im SHK-Bereich ist das beispielsweise bei Dächern oder hohen Hallen der Fall. Parallel können Fotos und Videos über die eingebaute Kamera der Drohne aufgenommen und zur Dokumentation genutzt werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der automatisierten Erfassung einer Flugroute. Bild 2 verdeutlicht das. In der App wird bereits im Voraus die Wegstrecke skizziert. Dabei wird auch festgelegt, wie viele Fotos gemacht werden sollen und berechnet, wie lange der Flug dauern wird. Eine Vorplanung ist insbesondere dann hilfreich, wenn große Flächen erfasst werden müssen oder 3D-Modelle per Fotogrammmetrie erzeugt werden sollen.

Was gibt es zu beachten?
Wie bei neuen Technologien üblich, fand die Nutzung von Drohnen zunächst in einem rechtlichen Graubereich statt. Inzwischen sind jedoch die europäischen Drohnen-Richtlinien in der deutschen Gesetzgebung umgesetzt worden. Heute können sich Drohnenpiloten und -pilotinnen auf der „Digitalen Plattform Unbemannte Luftfahrt“ (dipul) über alle Regelungen informieren. Die Plattform wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr und der deutschen Flugsicherung betrieben.
Dort unterscheidet man verschiedene Drohnenkategorien abhängig von Startmasse, Flughöhe und Bauweise. In die offene Kategorie fallen Drohnen, für deren Betrieb keine Genehmigung benötigt wird. Im Bereich Handwerk reicht die offene Kategorie bis 120 m Flughöhe und bis 25 kg bei einem Mindestalter des Drohnenpiloten/der Drohnenpilotin von 16 Jahren. Diese Drohnen dürfen ausschließlich in Sichtweite benutzt werden und nur im sicheren Abstand zu Personen.
Bei einem überschreiten von 250 g ­Eigengewicht der Drohne wird zudem ein Kompetenznachweis gefordert, der sogenannte Drohnenführerschein. Es gibt aber auch Drohnen, die unter 250 g bleiben. In jedem Fall besteht eine Registrierungspflicht, sobald eine Kamera verbaut ist. Die Registrierung kann direkt über die Plattform „dipul“ durchgeführt werden.

Autoren:
Robert Falkenstein, Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk – Schaufenster Bayreuth
Holger Bär, HWK für Oberfranken

Bilder: Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk

www.handwerkdigital.de
www.mittelstand-digital.de


Deutschlandweiter Partner bei der Digitalisierung im Handwerk – Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk
Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk unterstützt Handwerksbetriebe und Handwerksorganisationen seit 2016 dabei, die Chancen digitaler Technologien, Prozesse und Geschäftsmodelle zu nutzen – kostenfrei, anbieterneutral und deutschlandweit. Es bietet praxisnahe Ratgeber und Seminare, zahlreiche interaktive Tools sowie einen Digitalisierungscheck, der zur digitalen (Weiter-)Entwicklung des eige­nen Betriebs dient.
Regionale Technologie-Erlebniswelten laden zum Ausprobieren ein, Experten und Expertinnen unterstützen Betriebe mit vielfältigen Innovations- und Umsetzungsformaten und stehen für Fragen bereit. Mit dem monatlichen Newsletter bleiben Handwerksbetriebe informiert.
Mehr dazu unter www.handwerkdigital.de
Das Mittelstand-Digital Zentrum Handwerk gehört zur Förderinitiative Mittelstand-Digital. Mit dem Mittelstand-Digital-Netzwerk unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen und im Handwerk.





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