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Stille Highlights im Bad



Stille Highlights im Bad
 
 
 
 
 
 
 
 
 

10. September 2020

Armaturen-Trends im Überblick

Badarmaturen sind die wichtigsten Berührungspunkte zwischen Sanitärtechnik und Mensch und ein nicht zu unterschätzender Gestaltungsfaktor. Mit ihnen lassen sich neben der Designqualität auch das haptische Erlebnis verbessern sowie Akzente im Bad setzen. Die folgende Übersicht stellt neue Armaturen vor und gibt Hinweise auf Kriterien in der Beratungspraxis.

Die Sanitärarmaturen spielen in der Gesamtrechnung für das neue Bad in der Regel keine große Rolle – und werden daher in ihrem Potenzial oft unterschätzt: Wie „hidden champions“, fast übersehene Meister, setzen sie wertvolle, optische Akzente, greifen das Stilgefühl des Kunden auf und runden mit dem passenden Komfort auch das generationenübergreifende Bad ab. Besondere Bedeutung kommt dabei der Haptik zu: Schließlich werden Bedienelemente für Wasserauslässe und Brausen wohl am häufigsten im Bad berührt. Die Sinne berührt wiederum das Wasser-Design, das nicht nur in der Dusche mit unterschiedlichen Brausestrahlen wirkt, sondern auch am Waschtisch unterschiedlich auft reten kann. Wohl den wenigsten Badkunden ist klar, dass sie auch hier wählen können: zwischen dem vertrauten runden Strahl mit Luft durchsetzt, dem flächigen Laminarstrahl oder dem in feine Einzelstrahlen zerteilten Wasser (sozusagen die Brause am Waschtisch). Nicht zu vergessen beim aktuellen Augenmerk auf höhere Hygiene am Waschplatz: Berührungslose Armaturen haben starke Argumente, überzeugen aber auch mit attraktivem Design im Privatbad und Gäste-WC.

Die Kriterien für die Armaturenauswahl sind vielfältig, zum Teil stehen sie sogar in Konkurrenz zueinander – Beispiel: raffiniertes Design vs. Ergonomie. Trends im Bad, wie die bodengleiche Dusche oder üppige Regenbrause, spielen auf den ersten Blick eine geringe Rolle bei der Wahl von Mischer & Co. Doch die meisten Kunden werden auch hier eine Beratung über die vielfältigen Möglichkeiten zu schätzen wissen: vom Einhebelmischer über die Zweigriff -Armatur oder die Bedienung abseits der Armatur auf dem Waschtisch bis hin zur Elektronikarmatur.

Klare Geometrie überzeugt zeitlos
Der Überblick über die breite Auswahl der Badarmaturen beginnt mit einer grundsätzlichen Einteilung der Stilrichtungen: Die Pole-Position bei den neuesten Serien nimmt die geometrisch-minimalistische Formgebung ein, die mit Rohrauslauf und Flächen arbeitet, beim Korpus auch den Quader aufgreift und klare Bogenausschnitte zeichnet. Bei Serien wie „Lineare“ (Grohe), „Metropol“ (Hansgrohe), „Hansa Stela“ (Hansa) und „Edge“ (Axor) sticht vor allem die chromglänzende Flächigkeit ins Auge, die nicht zuletzt auch Wertigkeit vermitteln soll. Bei Neuheiten wie „Bevo“ (KWC) und „Nova Fonte“ (Kludi) soll der minimalistische, klassische Rohrauslauf für zeitloses Design stehen. Viele namhaft e Hersteller vervollständigen die jeweilige Serie mit einer Auswahl von Griff -Designs sowie Oberflächenfarben und greifen damit das Bedürfnis des Kunden nach individuellen Akzenten auf. So gesehen haben die Armaturenhersteller das „Plattform-Denken“ aus der Automobilindustrie aufgegriff en: zum Grundmodell gibt es viele, einfach umsetzbare Varianten. Vor allem die Alternativen Hebelgriff, Kreuzgriff und Zero-Griff (Drehknopf) sind hier zu nennen (z. B. bei „Nova Fonte“), ganz zu schweigen von der Bandbreite zur Verfügung stehender Metalloberflächen wie Kupfer, Messing, Goldoptik und Schwarz, matt oder glänzend. Im Design-Bad gelten Armaturenfarben als i-Tüpfelchen der Gestaltung, wohlgemerkt ergänzt um die Accessoires in derselben Farboptik inkl. Abdeckung der Duschrinne und Bedienfläche der WC-Spülung.

Organisches Design & Designeffekte
Für den Kunden, der nach einer Alternative zu puristischen und kantigen Linien sucht, kommt die andere Hauptstilrichtung in Betracht: organisches Design, im Wesentlichen durch weiche Rundungen und nicht selten volumigere Formen gekennzeichnet. Dafür stehen neben vielen weiteren Serien die „Hansadesigno“ (Hansa), „Vogue“ (Vigour), „Essence“ (Grohe), aber auch die „CL.1“ (Dornbracht), die harte und weiche Konturen miteinander verbindet. Eine eigenständige Kombination aus einer gerundeten Geometrie mit fi- ligraner Silhouette präsentiert „ZL“ (Toto). Nicht zuletzt etliche Design-Hingucker wie „Starck Organic“ gehören – in diesem Fall schon im Namen angelegt – zu diesem weichen Stil mit Inspirationen aus der Natur. Nicht überraschend, dass auch bei den organisch geformten Armaturen die Oberflächen, etwa bei den Metallfarben der „Essence“ und die Auswahl an Design-Griffen, zum Angebot gehören: Kristall, Relief, Porzellan. Gerade bei der Bedienung gibt es viel Spielraum für persönliche Akzente.

Und so nimmt der Mega-Trend Individualisierung immer mehr auf den Armaturen Gestalt an: etwa bei der „MyEdition“ (Axor), bei der der Kunde zwischen paneelartigen Auflagen wählen kann, mit der sich die ebene Oberfläche individuell gestalten lässt, sozusagen die Verblend-Krone für den Auslauf. Viele Sanitärprofis werden sich an die Varianten zur Individualisierung bei einigen Dornbracht-Armaturen erinnern – farbige Hülsen und Griff e. Im Vergleich dazu hat jüngst der Trend zur eigenen Akzentsetzung allerdings mächtig Fahrt aufgenommen.

Wandauslauf, separate Bedienung und Elektronik
Ein weiterer Ansatz für individuelle Planung ist die UP-Armatur am Waschtisch. Während sich private Bauherren und Endverbraucher mit dieser Variante selten auseinandersetzen, ist es doch in vielen Bädern eine sowohl elegante als auch platz-sparende Lösung. Zumal in solchen Fällen, wo im Bad oder Gäste-WC sowieso eine Vorwandinstallation vorgesehen wird. Ein Zusatzargument für Entscheider: Der Waschtisch ist leichter sauber zu halten, weil Wasser ins Becken rinnt, statt Pfützen am Sockel der Armatur und daneben zu bilden.

Nachgefragt
Küchenarmaturen stellen für den SHK-Profiein zusätzliches Geschäftsfeld dar. Die IKZ fragte Alexandra Walter, verantwortlich für das Produktmanagement Küchenarmaturen bei Kludi, nach Trends am Markt.

IKZ-HAUSTECHNIK: Kochshows auf allen Kanälen, offene Küchen im Wohnen: Inwieweit treibt dies den Markt der Küchenarmaturen an?
Alexandra Walter: Die Bedeutung der Küche hat sich grundlegend verändert: Heute gilt die Küche nicht mehr nur als Arbeitsplatz, sondern als Lebensraum, der oft den Mittelpunkt in den eigenen vier Wänden bildet. Daher beschäftigen sich die Menschen intensiver als früher mit der Ausstattung ihrer Küche. Der Markt wächst signifikant. Zudem sind Kunden inzwischen bereit, mehr Geld für höherwertige Produkte auszugeben.

IKZ-HAUSTECHNIK: Was ist derzeit Trend bei Spültischarmaturen?
Alexandra Walter: Funktionalität steht bei Küchenarmaturen im Vordergrund. Armaturen mit ausziehbarem Auslauf haben mittlerweile einen Marktanteil von über 40 %. Berührungslose Sensorarmaturen wie die „Kludi E-GO“ gewinnen an Bedeutung, weil sie nicht nur Komfort bieten, sondern auch für mehr Hygiene in der Küche sorgen.
Design ist heute wichtig, es wird filigraner, puristischer und basiert meist auf geometrischen Grundformen. Neben Chrom und Edelstahl gewinnen neue Oberflächen und Farben wie Mattschwarz an Bedeutung – als echte Hingucker.

IKZ-HAUSTECHNIK: Gibt es gegenseitige Entwicklungsimpulse zwischen Küchenund Badarmaturen?
Alexandra Walter: Ein Beispiel habe ich schon erwähnt: Die berührungslos bedienbare Küchenarmatur hat ihr Vorbild bei den elektronischen Sensormischern am Waschtisch. Auch der Trend zu Stilwelten, der das Design der Badarmaturen bestimmt, ist in der Küche angekommen. Umgekehrt spielen Bedienkomfort und Performance inzwischen ebenso im Bad eine wichtige Rolle.
Bei Unterputz-Montage denkt der Sanitärprofinicht von ungefähr auch an die Variante mit Sensor-Technologie. Die Elektronikmischer haben das Image der kühl kalkulierten Effizienzlösung im gewerblichen Bereich abgestreift und kommen mit dem Argument der Wasserersparnis und höherer Designqualität immer häufiger ins private Bad, ganz abgesehen natürlich von Gäste-Bädern mit höherem Designanspruch.

Autor: Heinz Kaiser, Journalist, Hamburg


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