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13. Mai 2020

Azubis finden in sozialen Netzwerken

In Zeiten des Fachkräftemangels müssen SHK-Betriebe neue Wege gehen, um Auszubildende zu finden. Heute sind junge Menschen vor allem in sozialen Netzwerken aktiv, z.B. bei Snapchat, Instagram oder Facebook. Doch wie lassen sich hier Jugendliche für eine Ausbildung im SHK-Handwerk begeistern?

Wohl jeder SHK-Handwerksbetrieb in Deutschland macht immer wieder dieselbe Erfahrung: Er erhält auf eine off ene Ausbildungsstelle immer weniger Bewerbungen – oder gar keine. Ein neuer Weg, um Auszubildende zu finden, ist die Suche in sozialen Netzwerken – denn diese gehören für junge Menschen mittlerweile zum Alltag.

Viele Unternehmen tun sich mit diesem Schritt jedoch schwer: Nur etwa gut ein Viertel der Personalverantwortlichen aus kleinen und mittelständischen Unternehmen nutzen soziale Netzwerke zur Besetzung freier Stellen. Diese Zahlen sind für SHK-Handwerksbetriebe eine große Chance: Denn wer sich jetzt in sozialen Netzwerken engagiert, fällt aufgrund der geringen Wettbewerberzahlen schneller auf.

Kreatives Ausbildungsmarketing
Doch wo lohnt es sich für SHK-Handwerksbetriebe besonders, auf Azubi-Suche zu gehen? Marktführer unter den sozialen Netzwerken ist nach wie vor Facebook. Außerdem beliebt – gerade bei jungen Menschen – sind Instagram, Snapchat, YouTube und TikTok. Wer diese Plattformen im Rahmen seines Ausbildungsmarketings kreativ nutzt, kann bei jungen Menschen Aufmerksamkeit für Ausbildungsplätze im eigenen Betrieb erzeugen.

Da die meisten Social-Media-Kanäle vor allem über Bilder oder Videos funktionieren, bietet sich als Einstieg zum Beispiel ein Foto- oder Videotagebuch an, in dem Azubis ihren Beruf oder den eigenen Betrieb mit allen Facetten vorstellen. Es lassen sich aber auch außergewöhnliche Produkte, tolle Projekte oder lustige Anekdoten in den Mittelpunkt stellen. Die eigenen Veröff entlichungen sollten allerdings nicht den Eindruck einer Werbemaßnahme vermitteln, sondern vielmehr informativ sein und gleichzeitig unterhalten. Wichtige Zutaten sind deshalb Humor und hin und wieder etwas Selbstironie – beides sorgt bei der Zielgruppe für Sympathie. Dies ist natürlich eine Gratwanderung, die jeder Betrieb selbst ausloten muss: Die eigene Professionalität oder Kompetenz sollten niemals infrage gestellt werden.

Begrenzte Länge bei Videos
Wer eigene Videos dreht, sollte bei der Länge nicht übertreiben: Bei einigen Plattformen ist die Laufzeit pro Clip auf 10 bis 60 Sekunden begrenzt. Viel wichtiger ist Kontinuität, sodass regelmäßig neue und interessante Inhalte bereitstehen. Dabei müssen die Fotos oder Videos keinen Hochglanzcharakter haben: In sozialen Netzwerken führt vor allem Authentizität zum Ziel. Außerdem wichtig: Viele Videos werden unterwegs ohne Ton angeschaut, weil andere Menschen nicht gestört werden sollen. Deshalb kann es sinnvoll sein, entsprechende Untertitel in Videos einzufügen.

Rechtliche Vorgaben beachten
Wer sich dazu entscheidet, in sozialen Medien aktiv zu werden, sollte vorab ein klares Konzept entwickeln, das alle wichtigen Vorgaben abdeckt. Neben den geplanten Zielen und Verantwortlichen im eigenen Betrieb sollten darin auch alle rechtlichen Vorgaben festgehalten sein, die zu beachten sind, z. B. die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder Urheberrechte von Bildern. Wichtig ist auch, dass die Social-Media-Apps keinen Zugriff auf das Adressbuch des Smartphones oder Tablets erhalten, sodass Kontakte nicht auslesbar sind. Wer auf Nummer sicher gehen will, verwendet ein zusätzliches Gerät, das nur für soziale Medien bereitsteht und nicht zum Speichern personenbezogener Daten genutzt wird.
Zeitfaktor beachten

Das Engagement in sozialen Netzwerken ist zwar grundsätzlich gratis, kostet aber trotzdem etwas – nämlich Zeit. Zum einen, um regelmäßig neue und interessante Inhalte zu produzieren, zum anderen, um mit Nutzern zu interagieren. Denn soziale Netzwerke leben vor allem vom Austausch, vom gegenseitigen „liken“ und kommentieren. Wer diese Zeit nicht aufwenden kann oder will, wird in sozialen Netzwerken keine großen Erfolge erzielen. Deshalb macht der Aufbau einer Social-Media-Präsenz vor allem Sinn, wenn regelmäßig neue Auszubildende gesucht werden.

Um von Anfang an den richtigen Ton in sozialen Netzwerken zu treffen, sollten schon bei der Ideen-Entwicklung eigene Azubis oder junge Mitarbeiter einbezogen werden. Denn diese kennen sich mit der Kommunikation in sozialen Netzwerken oft sehr gut aus und freuen sich, den eigenen Betrieb in diesem Bereich zu unterstützen. Um die Bekanntheit der eigenen Kanäle zu erhöhen, sollten diese außerdem intensiv beworben werden, z. B. auf der eigenen Webseite, in Mail-Signaturen oder Werbeanzeigen. Mit der Zeit werden die eigenen sozialen Medien so immer bekannter – und erreichen mehr potenzielle Azubis.

Autor: Thomas Busch, Fachjournalist

Checkliste: Azubi-Ansprache in sozialen Medien

  1. Konzept erstellen
    Welche Ziele sollen erreicht werden? Und mit welchen Mitteln: Texte, Fotos oder Videos?
  2. Medien auswählen
    Welche sozialen Medien sind für die eigenen Ziele am besten geeignet? YouTube ist zum Beispiel optimal für Videos, Snapchat sowie Instagram für Fotos und Facebook für Videos, Fotos und Texte.
  3. Verantwortungen festlegen
    Wer betreut die Social-Media-Kanäle? Wer ist verantwortlich für Texte und Fotos? Wer beantwortet Kommentare und Fragen?
  4. Sprachstil finden
    Eigene Texte sollten weder allzu förmlich noch übertrieben jugendlich klingen, sondern locker und authentisch. Allgemein üblich ist bei der Ansprache in sozialen Medien das verbindliche „du“.
  5. Image aufbauen
    Was ist Ihre Firmenphilosophie? Wie können Sie diese über ihre Postings in sozialen Medien transportieren?
  6. Inhalte entwickeln
    Welche Inhalte eignen sich? Zum Beispiel Foto-/Videotagebücher von Azubis, die Vorstellung besonderer Projekte oder vielleicht Interviews und Einblicke in den eigenen Betrieb?
  7. Protagonisten auswählen
    Lassen Sie auf Ihren Social-Media-Kanälen immer wieder Mitarbeiter und vor allem Azubis zu Wort kommen. So erhalten junge Leser Informationen aus erster Hand von Menschen, die sie für besonders glaubwürdig halten.
  8. Längen begrenzen
    Die Aufmerksamkeitsspanne im Internet ist meist sehr klein. Deshalb sollten Texte und Videos kurz sein und von Anfang an überzeugen, damit der Nutzer diese nicht wegklickt.
  9. Emotionen wecken
    Im Internet werden vor allem Inhalte geteilt und weitergeleitet, die emotional berühren, unterhalten oder einfach lustig sind.
  10. Updates planen
    Wie oft und wann sollen künftig neue Inhalte hochgeladen werden? Entwerfen Sie ein Konzept mit kreativen Ideen.
  11. Interaktion starten
    Treten Sie in Kontakt mit anderen Nutzern. Kommentieren Sie Texte, Fotos und Videos von anderen Menschen. Beantworten Sie Fragen oder beteiligen Sie sich an fachlichen Diskussionen oder bei Ausbildungsthemen.
  12. Gesetze beachten
    Berücksichtigen Sie bei Online-Aktivitäten immer alle gesetzlichen Vorgaben, wie die DSGVO, das Urheberrecht und Telemediengesetz.

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