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Weniger Abstand für mehr Flexibilität



Weniger Abstand für mehr FlexibilitätVaillant
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11. November 2025

Dank eines neuartigen Sicherheitskonzepts kann die Außeneinheit der „aroTHERM plus“ mit minimalen Abständen zu Türen, Kellerfenstern oder Lichtschächten platziert werden. Ein Interview

Auf der diesjährigen ISH/Frankfurt hat Vaillant die neue Generation der „aroTHERM plus“ mit dem natürlichen Kältemittel R290 vorgestellt. Die Luft-Wasser-Wärmepumpe kennzeichnet sich u.a. durch ein neues Sicherheitskonzept. Es ermöglicht die Aufstellung der Geräte ohne die für R290-Wärmepumpen üblichen großzügigen Schutzzonen. Details dazu erfuhr IKZ-Chefredakteur Markus Sironi am Unternehmenssitz in Remscheid von Dr. Alexander Linder, Leiter Produktmanagement bei Vaillant Deutschland.

IKZ: Die Einhaltung der erforderlichen Abstände von Lichtschächten oder Kellerfenstern ist eine elementare Aufstellbedingung bei R-290-Wärmepumpen. Beim Einsatz der neuen „aroTHERM plus“ Luft-Wasser-Wärmepumpe können diese Abstände deutlich minimiert werden, heißt es aus Ihrem Hause. Welche Aufstellbedingungen hinsichtlich von Mindestabständen gelten bei der neuen Serie überhaupt noch?

Dr. Alexander Linder: Für die Beantwortung Ihrer Frage muss ich etwas weiter ausholen. Technisch muss man zwei verschiedene Bereiche betrachten. Zum einen wurde im Vergleich zum Vorgängermodell „aroTHERM plus/6“ der Schutzbereich der „aroTHERM plus/8“ insbesondere in der Höhe signifikant verringert. Das Gerätegehäuse der „aroTHERM plus/8.1“ wurde überarbeitet, u. a. wurden die Gehäuseteile optimiert. Durch neue Test- und Simulationsmethoden konnten wir dahingehend geringere Schutzbereiche sicher abtesten und qualifizieren.

Zum anderen kann der Schutzbereich zusätzlich mithilfe einer systemintegrierten Funktion noch weiter reduziert werden. Diese Funktion muss vom Fachhandwerker aktiviert werden, wenn der „normale“ Schutzbereich nicht eingehalten werden kann.

Durch die differenzierte Betrachtung der Anforderungen ergeben sich für jeden Einsatzfall entsprechende Vorgaben. Abhängig davon, ob das Gerät auf dem Boden oder dem Sockel installiert wird oder ob die sogenannte FSF – das Kürzel steht für Flexible Space Function – aktiviert ist. Eine Faustformel oder Pauschalaussage ist damit nur auf Verweis der jeweiligen Installation, z. B. freistehend, vor der Wand oder auf einer Konsole, möglich. Hierfür bieten wir auf unserem Serviceportal FachpartnerNET entsprechende Auslegungshilfen an.

IKZ: Bleiben wir kurz beim Kältemittel Propan. Einige Hersteller fordern den Verzicht auf automatische Entlüfter im Rohrsystem, da bei einer Undichtigkeit im Verflüssiger Kältemittel über das Rohrleitungssystem in den Aufstellraum des Pufferspeichers oder Innengerätes gelangen könnte. Welche Vorgaben gibt es bei Vaillant – insbesondere auch vor dem Hintergrund der neuen Geräteserie?

Dr. Alexander Linder: Vaillant stellt keine spezifischen Anforderungen an Schnellentlüfter im Heizkreis. Es kann also wie bislang auch installiert werden. Das in den Wärmepumpen integrierte Sicherheitskonzept sorgt dafür, dass kein Kältemittel in den Heizkreis gelangen kann.

IKZ: Kommen wir zu einem weiteren wichtigen Punkt bei der Planung außenaufgestellter Luft-Wasser-Wärmepumpen: die Einhaltung der Lärmemissionen. Bei enger Bebauung in Reihenhäusern oder Siedlungen ist das oftmals eine Herausforderung. Die neue Geräteserie will hier mit einem „SoundSafe“-System punkten. Was ist darunter zu verstehen? Der Schalldruckpegel liegt doch im üblichen Bereich und nicht signifikant darunter?

Dr. Alexander Linder: Das „SoundSafe“-System ist nicht neu. Das haben wir bereits seit der „aroTHERM plus/6“. Hier haben wir sehr viele positive Rückmeldungen von Kunden bekommen. Bei den Leistungsgrößen 3 und 10 kW haben wir den maximalen Schallleistungspegel wesentlich reduziert und dabei sogar die Heizleistung erhöht. Bei der 12 kW-Maschine haben wir den maximalen Schallleistungspegel ebenfalls leicht reduzieren können. Das ist primär über Soft ware-Anpassungen möglich.

IKZ: In welchen Bereichen liegen wir da aktuell?

Dr. Alexander Linder: Der maximale Schallleistungspegel der 7-kW-Variante liegt bei 57 dB(A). Durch den Silent-Modus erreichen wir bei Bedarf eine Absenkung auf bis zu 46 dB(A). Damit können wir die neue Geräteserie auch in schalltechnisch sensiblen Bereichen in der Regel ohne weitere Maßnahmen wie Schalldämmhaube oder Akustikwände aufstellen.

IKZ: Der reduzierte Schutzbereich – aktuell ein Alleinstellungsmerkmal – und das „SoundSafe“-System sind zwei neue Ausstattungsmerkmale der überarbeiteten „aroTHERM“-Serie. Beschreiben Sie weitere Neuerungen.

Dr. Alexander Linder: Wir haben bei der Entwicklung parallel auch an der Effizienz gearbeitet. Wir erreichen nun einen Etas-Wert bei 35 °C bis zu 202 % und bei 55 °C bis zu 151 %. Das entspricht A+++ für beide Bereiche. Auch bei der Warmwasserbereitung erreichen wir bessere Werte (bis 149 ET-Awh) und damit die beste ERP-Bewertung A+. Zusätzlich bieten wir nun eine kostenlose Garantieverlängerung auf 5 Jahre an. Dafür muss ein entsprechender Aktivierungsprozess durchlaufen werden. Kostenpflichtig kann die Garantie über den Fachhandwerker auf 10 Jahre verlängert werden.

IKZ: Abstandsreduzierung, geringere Lärmemissionen und eine verbesserte Effizienz haben Sie bereits erläutert. Inwieweit unterscheiden sich Installation und Inbetriebnahme der neuen Geräte-Serie von denen bisheriger Modelle, gibt es Vereinfachungen?

Dr. Alexander Linder: Der Schutzbereich erleichtert die Platzierung der Wärmepumpe. Für den Installationsprozess selbst ist nun das Internetmodul serienmäßig dabei und kann über eine einfache Steckverbindung angeschlossen werden. Je nach Anlagenkonstellation ergeben sich einfachere Systeme. So ist bei Systemen mit Fußbodenheizung ein Betrieb ohne Pufferspeicher möglich. Das ist möglich, da die überarbeitete Regelung den störungsfreien Betrieb mit geringsten Umlaufwassermengen sicherstellt. Der Verzicht auf ein Zusatzmodul oder die Integration des Buskopplers im Wärmepumpensteuerungsmodul „VWZ AI“ ist ebenfalls möglich. Damit muss deutlich weniger auf der Wand installiert und verdrahtet werden. Durch die neue Bedieneinheit an der Wärmepumpe hat sich auch der Bedienkomfort erhöht. Also verschiedene Erleichterungen, die die Installation vereinfachen. Außerdem wird im nächsten Jahr eine Variante des „uni-TOWER“ mit zwei Heizkreisen kommen, in die bereits zwei Heizkreispumpen integriert sind. Durch die Integration wird die Installation erleichtert, die Einbindung geht deutlich schneller voran.

IKZ: Abschließend möchte ich einen Blick auf möglicherweise künftige Entwicklungen werfen. Die typische Modulationsbreite einer Wärmepumpe liegt zwischen 30 und 100 %. Das führt dazu, dass die Geräte etwas kleiner ausgelegt werden (müssen) als nach Heizlast berechnet, um in der Übergangszeit möglichst wenig zu takten. An wenigen, sehr kalten Tagen – je nach Bivalenzpunkt der Anlage – muss der Heizstab unterstützen. Gibt es technische Ansätze, die Modulationsbreite zu vergrößern?

Dr. Alexander Linder: Die neue Generation kann auch weiter runter modulieren. So können wir je nach Gerätevariante einen minimalen Leistungsbereich von 17 bis 21 % erreichen. Das hilft natürlich, die Taktbereiche in der Übergangszeit bei entsprechender Auslegung zu reduzieren. Gleichzeitig erhöht es die Möglichkeit, selbst erzeugten PV-Strom zu nutzen.

Die monoenergetische Auslegung der Wärmepumpe, also mit Heizstabunterstützung für die wenigen kalten Tage im Jahr – und zur Ausfallsicherheit bei einer Störung – würde ich aber dennoch immer empfehlen. Der Ansatz „Viel hilft viel“ ist bei Wärmepumpen kontraproduktiv.

www.vaillant.de





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