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Wettstreit um die Wellness



Wettstreit um die Wellness(Repabad)
(Repabad) 
(Kaldewei) 
(Duravit) 
(Rexa) 
(HSK) 
(Villeroy & Boch.) 
(HSK) 
(Bette) 

10. Mai 2023

Dauerbrenner „Wanne oder Dusche“ in der Badplanung

Duschen statt Baden liegt im Trend, zudem haben aktuell die Energiekosten und der Wasserverbrauch die Gewohnheiten im Privatbad auf den Prüfstand gestellt. Dabei schätzen viele Menschen weiterhin das Eintauchen in das entspannende Wannenbad, die Idee vom Rückzugsort in unruhigen Zeiten. Der Beitrag nennt Planungsansätze und neue Produktlösungen für beide Aspekte der Badkultur.

In wohl keinem anderen Bereich des privaten Wohnens wird so intensiv über die Grundentscheidung der Ausstattung nachgedacht wie im Bad. Egal ob bei Bauherren, Käufern oder Renovierern: Ihre Dusch- und Badegewohnheiten müssen Kunden bzw. Käufer auf die lange Sicht prüfen, denn Installationen und Einbauten werden voraussichtlich 15 bis 20 Jahre (oder länger) an Ort und Stelle verbleiben. Erfüllt das neue oder sanierte Bad die alltäglichen Duschrituale, kommt es den persönlichen Wellnessansprüchen entgegen, ist es womöglich auch „fit für die Zukunft“ wie es die Branchenvertreter der VDS (Vereinigung Deutsche Sanitärwirtschaft) stets ins Bewusstsein rufen?

Platzangebot und Geschmack

Eine gute Nachricht haben Badplaner und SHK-Profis für ihre Kunden parat: Vollbad gegen Dusche – diese radikal klingende Alternative hat sich mit den Produktinnovationen auf beiden Seiten entschärft. Die Dusche bietet mit den vielfältigen Möglichkeiten für Kopfbrause, Regendusche und Strahlarten heute viel mehr Wellness als die frühere Duschkabine; und mit der Möglichkeit eines wandmontierten Sitzplatzes ist sogar für bequemes Verweilen gesorgt. Und die Auswahl Badewannen umfasst dank asymmetrisch geformter Raumsparmodelle und 2-in-1-Lösungen (Design-Wanne mit Türeinstieg) selbst unter Platzmangel mehr Gestaltungsmöglichkeiten als die alte 08/15-Wanne. Nicht zu vergessen sind Extras wie Massagedüsen, mit denen Badewannen selbst bei kleineren Modellen aufwarten können.

Badkunden schätzen an der Badewanne vor allem

  • Wellnessfaktor: wohliges Abtauchen, therapeutisch wirksame Entspannung in körperlich entspannter Position,
  • Gesundheitsvorsorge: das jederzeit verfügbare Erkältungsbad bzw. die mögliche therapeutische Entspannung,
  • Designqualität in der Badgestaltung mit einem Hauch Luxus, vor allem bei freistehenden Modellen.

Während die Frage nach den Bedürfnissen im Bad dem Kunden sehr persönliche Entscheidungen abverlangt, scheint das Platzangebot auf den ersten Blick einen faktischen Rahmen für alle Wünsche zu setzen. Das vielfach gehörte Motto „Wanne raus, Dusche rein – Platz gewonnen“, greift aber zu kurz: Erstens braucht die in der Regel gewünschte bodengleiche Dusche von 90 x 120 cm im Vergleich zur alten Standardwanne 170 x 75 cm nur etwa 20 Prozent weniger Fläche. Zweitens ist in der Regel eine Glastrennwand zum „trockenen Bad“ einzuplanen und der Schwenkbereich für die Drehtür zu berücksichtigen. Auch die Walk-in-Dusche im Traumbad braucht eine freie Zone für den Zugang, wo Badmöbel und Keramik keinen Platz haben. Ist eine Schräge vorhanden, bieten die Hersteller von Glas-Duschabtrennungen individuelle Lösungen an.

Der Kampf um jeden Zentimeter

Raumsparmodelle bei Badewannen: Das klingt nach Beschränkung, aber die entsprechenden Modelle von Herstellern wie Repabad, HSK, Duravit oder Villeroy & Boch sind ergonomisch so geformt, dass der Benutzer keinen Komfortverlust erleidet. Sie laufen am Fußende nicht selten auf die halbe Breite zu, so bleibt mehr Bewegungsspielraum oder Montagefläche an der Wand. Besonders kurze Modelle finden sich z. B. bei Bette mit der Einsitzer-Badewanne „BetteStep“ aus Titanstahl und bei Rexa mit „Dip“ aus Mineralwerkstoff.

Badewannen und der eigene Stil

Die Entscheidung für eine Badewanne kann durchaus beratungsintensiv sein. Schließlich ist die Wanne raumprägend allein aufgrund ihrer Gestalt; und für den Anschluss bieten sich Varianten, die mit der Raumarchitektur korrespondieren: Angebunden an eine den Raum begrenzende Wand (ob Außen- oder Innenwand) oder an einen Raumteiler, in den Raum hineinragend oder völlig freistehend: Die Hersteller von Badewannen bieten eine breite Auswahl an Maßen, Farben – auch mattfarbene Oberflächen – und an Ausstattung (Whirl-/Massagedüsen, Haltegriffe). Der Kunde kann sich zwischen Stahlemail, Mineralwerkstoff und Sanitäracryl entscheiden.

Grundsätzlich ist bei Badewannen zu unterscheiden

  • Einbaumodell mit Randablage, ggf. Fliesenrand, der sich für die Installation der Wannenarmaturen anbietet,
  • Wanne, an ein oder zwei Seiten wandgebunden, aber mit schmalen Kanten und engen Radien, für die UP-Wandarmaturen in Frage kommen,
  • freistehende Modelle für die Kombination mit einer Bodenarmatur. Die frei stehende Badewanne verlangt mehr Planungsaufwand für Zuleitung und Ablauftechnik, begeistert viele Badkunden aber mit ihrer Wirkung im Raum.

Sowohl für die freistehende als auch für die teilweise angebundene Variante kann ein Podest für Flexibilität bei der Anordnung der Wanne sorgen, wenn z. B. im Sanierungsfall der Boden nicht geöffnet werden kann. Bei Projekten im Altbau ist denkbar, Dielen für die Leitungsverlegung aufzunehmen lassen.

Wer sich für die Badewanne entscheidet, ob aus gesundheitlichen Gründen oder zur Wellness, kann trotzdem eine „schnelle“ Dusche mit erleichtertem Zugang genießen, was nicht zuletzt bei eingeschränkter Beweglichkeit relevant ist. Die sogenannten 2-in-1-Duschbadewannen mit Türöffnung bieten Lösungen, die sich auch gestalterisch sehen lassen können und durchaus nicht an „Pflege“ denken lassen. Nicht umsonst haben mehrere Sanitärhersteller solche Modelle in ihr Portfolio aufgenommen, z. B. HSK, Repabad, Duravit, Vitra Bad oder Artweger. Die Badewanne mit Einstieg, der sich vor dem Wannenbad bzw. der Dusche in der Wanne wasserdicht verschließen lässt, erfüllt zwar nicht die Anforderungen der Norm für Barrierefreiheit, aber sie ist doch ein Beitrag zum Generationenbad. Die 100 bis 150 mm hohe Trittstufe ist für viele Ältere oder weniger mobile Benutzer zweifellos schneller zu überwinden als die klassische Wannenoberkante.

Individualisierung der Dusche

Kunden, die sich explizit für eine Duschfläche entscheiden, sind vor allem für diese Argumente empfänglich:

  • die moderne Dusche verschmilzt mit dem Raum und sorgt für Transparenz,
  • die möglichst barrierefreie Dusche ist langfristig nutzbar,
  • Zeit-Faktor Duschen trifft auf den Vorteil geringeren Wasser- und Energieverbrauchs.

Während die eingebaute oder auch freistehende Wanne eine dominante Figur abgibt, schafft die bodengleiche Dusche optische Großzügigkeit. Und der Gewinn an begehbarer Fläche (auch wenn ein Teil mit Glas abgetrennt ist) bietet Möglichkeiten der Individualisierung: Bei praktisch allen Herstellern von Duschflächen ist eine breite Farb- und Oberflächenauswahl verfügbar, mit der sich durchgehend planen oder auch ein Designakzent setzen lässt. Das gilt sowohl für die Hersteller von emaillierten Stahlwannen als auch für die Lösungen aus Steinmehl-Kunstharz-Mischungen oder Sanitäracryl. Weitere Optionen sind Duschboards bzw. befliesbare Bodenelemente mit integrierter Ablauftechnik. Die kaschierten Hartschaumplatten lassen sich vor Ort anpassen, wenn es an den Ecken oder in Nischen etwas kniffliger wird. Das ist ein extra Argument.

Individuelle Geschmacksvorlieben erfüllen nicht zuletzt die bodengleichen Punkt- und Rinnenabläufe für die Duschwanne/Duschfliese: Designblenden für die Entwässerung, deren Material bzw. Farbe sich mit den angesagten Farben der Armaturen und Brausen koordinieren lässt. Im Zusammenspiel mit der übrigen Oberfläche kann der Planer dem Kunden ein abgestimmtes Angebot machen.

Für Freunde des Minimalismus bietet sich der Wandablauf an, den es in zunehmend größerer Auswahl am Markt gibt. Dabei ist der Geruchsverschluss in die Vorwand verlegt, Wasser fließt in einem Schlitz auf Höhe der Duschfläche ab. Die optisch dezente Technik befreit die Duschfläche von Ablaufdeckeln oder anderen Öffnungen und kann für mehr Bewegungsfreiheit sorgen.

Zusätzliche Trittsicherheit bieten spezielle Oberflächen, wie sie einige Duschenhersteller mit mikrofeinen Körnungen oder Strukturen anbieten. Im Angebot von Duschflächen aus Mineralguss findet sich auch Naturstein-Design mit unregelmäßiger und matter Oberfläche, für besseren Halt zusätzlich rutschhemmend konstruiert.

Auch die Hersteller von Duschwannen haben im Übrigen an der Geometrie ihrer Modelle gefeilt. Fünfeck- und Viertelkreis-Duschwannen sind platzsparende Ecklösungen, bei denen sich beispielsweise 2- oder 4-teilige Glasabtrennungen an die jeweilige Wand komplett einklappen lassen, um die Duschtasse praktisch freizulegen. Deren Stabilität erlaubt es, sie ohne Probleme als Durchgangsbereich oder für normgerechte Barrierefreiheit im Minibad einzuplanen. In diesem Fall überlappt die Duschfliese mit dem geforderten Bewegungsraum einen anderen Bereich im Bad, z. B. am Waschtisch oder WC.

Montagefreundlich soll es sein

Die Nachfrage nach bodengleichen Duschplätzen hat in der Sanitärindustrie nicht nur das Angebot an entsprechenden Wannen und Duschtassen, sondern auch an unterstützender Technik stetig wachsen lassen. Vor allem der sichere und horizontal ausgerichtete Einbau, bündig mit der umgebenden Fläche und die fachgerechte Abdichtung haben eine ganze Reihe von Sanitärspezialisten auf den Plan gerufen. Die Hersteller von Duschwannen wie Kaldewei, Bette, Repabad und andere liefern die jeweils passgenaue Unterkonstruktion und Wannenträger, aber auch Einbausysteme sowie Anschlusstechniken für den Ablauf. Damit alles dicht bleibt und den vielfältigen, nicht zuletzt mechanischen Belastungen standhält.

Autor: Heinz Kaiser, freier Journalist





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