Zurück zu News
 
× Startseite

Einstellungen | Mein Account
IKZ select Logo
Suchen          Support & Kontakt       Mein Account
IKZ select Logo

Lieber Gast, um alle Inhalte sehen zu können, müssen Sie angemeldet sein! Jetzt registrieren oder einloggen.

StartseiteWissenNewsStart-up entwickelt Messsystem für Legionellen

Start-up entwickelt Messsystem für Legionellen



Start-up entwickelt Messsystem für Legionellen
 
 
 

7. Mai 2019

Stuttgart.  Die BlueLab Wasseranalysesysteme GmbH, ein Start-up aus Tübingen, hat ein automatisiertes Messsystem entwickelt, das eine Vor-Ort-Untersuchung von Trinkwasseranlagen auf Legionellenbefall ermöglicht und die Anlage gleichzeitig auf Risikofaktoren für eine Kontamination überwacht.

Das Gerät soll als fester Bestandteil des Wassersystems installiert werden. Gründer und Entwickler Dr.-Ing. Michael Jauss wurde dafür jüngst mit dem Innovationspreis des Arbeitskreises der BioRegionen in Deutschland ausgezeichnet. Die Jury würdigte das Marktpotenzial des Verfahrens, das in der Lage sei, die bisherige Legionellen-Testung auf Agarplatten durch eine schnelle und spezifische Methode zu ersetzen, und hob insbesondere die digitale Verknüpfung biotechnologischer Diagnostik positiv hervor.

Die deutsche Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) sieht bereits seit Jahren eine regelmäßige Untersuchung von größeren Trinkwasseranlagen vor. Dazu werden vor Ort Proben entnommen und an akkreditierte Labore verschickt. Dort erfolgt die Kultivierung auf Agarplatten und die Auszählung der Keimzahlen, deren Ergebnis der Vermieter oder Betreiber der Anlage nach etwa 14 Tagen erhält. „Viel zu umständlich und zu langsam“, fand Dr. Michael Jauss, Geschäftsführer eines Unternehmens, das eigentlich Kunststoffteile für die Automobilindustrie herstellt, und entwickelte eine neue Analysetechnologie. Dabei waren viele Herausforderungen zu meistern. Dr. Michael Jauss: „Wir haben die Antigen-Antikörper-Reaktion mit Fluoreszenz-Auswertung für das Analyseverfahren gewählt. Zur Identifikation und Zählung der fluoreszenz-markierten Legionellen mussten wir jedoch ein optisches Verfahren entwickeln, bei dem das Filtrat am Ende sozusagen fotografiert wird.“ Außerdem galt es, eine neue Rezeptur zu finden, um die Reagenzien im Testsystem haltbar zu machen. Drei Patente hat der Ingenieur nach eigenem Bekunden inzwischen dafür angemeldet. Dr. Jauss: „Die Technik funktioniert im Labor. Es fehlt nun noch ein Investor, um das Gerät zur Serienreife zu bringen.“

Das Potenzial scheint jedenfalls gewaltig. Da es nicht nur um Wohngebäude, sondern auch um Krankenhäuser, Hotels, Sporteinrichtungen, öffentliche und gewerbliche Gebäude geht, schätzt Dr. Jauss, dass allein in Deutschland etwa 12 Mio. Prüfstellen in Intervallen zwischen drei Monaten (Krankenhäuser) und drei Jahren (Mietobjekte) untersucht werden müssten.

www.bluelab-h2o.de


Diesen Artikel teilen auf:   Facebook X XING



Ausgewählte Inhalte



Leistungsgarantie



Datensicherheit

×