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„Ein goldrichtiger Schritt“



„Ein goldrichtiger Schritt“Bild: Rudolf Langemann
Bild: Rudolf Langemann 
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4. Januar 2023

Unternehmer Darius Ohnesorg rockt das SHK-Handwerk digital und lokal
Laufkundschaft? Die verirrt sich eher selten in diesen Augsburger Hinterhof. Schade eigentlich. Denn Fachhandwerksmeister Darius Ohnesorg ist in seinem Betriebsgebäude in der Augsburger City eine Mischung aus Industrie-Charme, Bike-Museum und Werkstatt gelungen. Die im Jahr 2016 gegründete Ohnesorg Gebäudetechnik kennt sich nicht nur mit der Sanierung von Bädern und Heizungen aus, ihr Gründer und Geschäftsführer baute mit seinem Team über eine moderne Webseite und kreative Instagram-Stories seine Firma als attraktive Marke auf. Der Motorrad-Fan rockt das Handwerk digital lokal.

Um die Anfänge von Darius Ohnesorgs Karriere zurückverfolgen, bedarf es einen Zeitsprungs von 20 Jahren. „In der Schule war ich zu faul, erst auf der Realschule, dann auf der Hauptschule. Als ich meinen Hauptschulabschluss in der Tasche hatte, wollte ich erst Motorradschrauber werden. Mein Vater aber fand die Anzeige eines Heizungsbetriebs in der Zeitung und schickte mich mit 15 für eine Ausbildung dorthin“, sagt der 35-Jährige und trinkt einen Schluck Kaffee aus dem silbern-glänzenden Blechbecher. Eine Zeitungsanzeige? Was für den Digital-Pionier heute undenkbar ist, machte seinen Weg in die SHK-Branche erst möglich. Heute steht für ihn fest: „Ein goldrichtiger Schritt.“

Kontinuierliches Wachstum
Nach Ausbildung, Erfahrungen als Firmengründer, der Arbeit in einem Großbetrieb und schließlich der Meisterschule in München begann Darius Ohnesorgs Weg in der Selbständigkeit. „Das unternehmerische Denken war immer da. Zunächst bin ich ganz alleine mit einer kleineren Sanierung angefangen, ohne familiären Hintergrund im SHK-Handwerk, wollte aber von Anfang an einen Betrieb mit mehreren Mitarbeitern aufbauen und die Leute mitziehen. Mit dem Meisterbrief ging das Geschäft schließlich durch die Decke.“
Sein Team besteht inzwischen aus acht Leuten, darunter eine Bürokraft und drei Lehrlinge. Eine junge Truppe, Geschäftsführer Darius ist der Älteste. Bildet das die Grundlage, digitale Tools schneller und ohne große Widerstände zu integrieren? „Natürlich macht es das einfacher, wenn alle ganz selbstverständlich mit der Digitalisierung aufgewachsen sind, unser jüngster Mitarbeiter ist 17. Ich bin sehr stolz und glücklich, dass alle total Bock darauf haben. Wichtig ist, dass man vorangeht, die Sachen auf Augenhöhe erklärt, Zeit für einen Übergang lässt und Neuerungen nicht von oben herab durchdrückt, sondern begeistert.“

Zugriff auf ganze Projekte
Darius Ohnesorg legte mit der Fachhandwerkersoftware Taifun gleich zum Start das Fundament seiner digitalen Reise. „Mir war damals schon klar, dass ich den Monteur mit dem Tablet und der digitalen Zeiterfassung möchte“, sagt Ohnesorg. Angebot, Rechnungs- und Projektstruktur, später Zeiterfassung und Urlaubsplanung – das waren und sind die klassischen Themen, die er mit der Software abdeckt und die er in den vergangenen Jahren stetig um weitere Bausteine ergänzte. Längst fah­ren seine Mitarbeiter in Augsburg und Umgebung mit Tablet und Smartphone auf die Baustellen, in denen sämtliche Auftragsinformationen aufrufbar sind. Das minimiert Fehler, schafft Sicherheit, erhöht die Effizienz und Flexibilität. „Der Monteur hat sofort Zugriff auf ein ganzes Projekt und den kompletten Überblick, weil er nicht von Tag zu Tag mit Zetteln arbeitet. Die Kunden finden das super, honorieren die Professionalität, die darüber zum Ausdruck kommt. Meine Mitarbeiter können über die Hardware auch in festgelegtem Umfang beim Online-Shop des Großhandels bestellen.“
Digital unterwegs zu sein, beschränkt sich bei der Ohnesorg Gebäudetechnik aber nicht auf die Abläufe im Büro und auf der Baustelle. Zweieinhalb Jahre dachte Darius Ohnesorg über eine neue Webseite nach, überlegte, wie sich der Betrieb optimal, authentisch und modern darstellen könnte. „Ich wusste nicht was ich wollte, nur was ich alles nicht wollte. Das hat gedauert. Digital-Coach Samuel Wannicke von der Franz Silberhorn KG hat mir schließlich entscheidend geholfen, mit einem professionellen und durchdachten Auftritt online zu sein. Mit einer Internetseite, die sich von anderen Betrieben abhebt, den Stolz aufs Handwerk rüberbringt und uns zeigt, wie wir sind. Wenn ich beim Kunden bin, weise ich immer auf unsere Webseite hin. Er soll ja sehen, wie wir ticken. Wichtig ist deshalb auch, dass die Seite immer aktuell ist.“
Seit einem Jahr tauschen sich Wan­nicke und Ohnesorg über digitale Themen und Potenziale aus. Schon frühzeitig gewann der Handwerksbetrieb bei Ins­tagram eine große Zahl an Fans 1). Die Stories nun durchdacht mit Werbung zu unterfüttern und damit für noch mehr und gezieltere Reichweite zu sorgen, planen die beiden als nächsten Schritt. „Die meisten Kunden kommen über Mund-zu-Mund-Propaganda und unsere Webseite mit unserem Kontaktformular und unserem Badanfrageformular, über die schon viele Fragen abgedeckt sind. Es ist aber auch möglich, über Instagram Aufträge zu gewinnen. Das will mir von den Kollegen bisher kaum einer glauben“, sagt Darius Ohnesorg, der in der Innung Augs­burg inzwischen fester Bestandteil des Prüfungsausschusses ist.

Begeisterung fürs SHK-Handwerk
Handwerker Ohnesorg mit dem Harley-Faible will anders sein, will zeigen, welche Power und Begeisterung das Handwerk als Beruf ausüben kann. „Ich bin damals mit dem Werner-Film aufgewachsen. Gas, Wasser, Scheiße. Dieses Image nervt mich unglaublich. Wir müssen stolz auf das Handwerk und seine Bedeutung sein und das auch ausstrahlen. Dazu haben wir allen Grund, nicht zuletzt mit Blick auf das Thema Trinkwasser und die Ener­giewende. Wir müssen den Job endlich aus der Lethargie der 90er rausholen, so nehme ich meine Jungs mit.“
Das Fachhandwerk als wesentliche Schnittstelle. Darauf lässt sich bauen. Digitale Schnittstellen wiederum erleichtern dem vor Energie sprühenden Ohnesorg die tägliche Arbeit. Aus seiner Fachhandwerkersoftware heraus bestellt er bei GC Online Plus, über den Badplaner auf seiner Webseite gießen seine Kunden ihre ersten Ideen für ihr neues Bad in grafische Form, bevor sie sich bei Elements Friedberg beraten lassen. Ohnesorg: „Der 3D-Badplaner spielt perfekt in die Kundengespräche rein.“ Als nächstes Projekt steht die Integration der neuen Open-Mas­terdata-Schnittstelle (OMD) in Kombination mit der IDS-Schnittstelle auf dem Programm, um einen effizienteren Ablauf zwischen Taifun und Online Plus zu ermöglichen und damit die Arbeit im Büro zu reduzieren. Danach folgt der Fachhandwerker-Webshop in Verbindung mit seiner Seite und eine Google-Ads-Kampagne.
Eine Menge los also im Augsburger Hinterhof. Biker Darius Ohnesorg möchte mit seinem Betrieb weiterwachsen. Auf dem Weg der Digitalisierung hat er längst Fahrt aufgenommen – ohne den direkten Kontakt zu den Menschen zu vernachlässigen. Bei einem Auftrag fahre ich immer selbst raus. Die Kunden honorieren es, wenn der Chef persönlich vorbeischaut und ich bekomme einen besseren ­Einblick in die Gegebenheiten.“ ­Digital und lokal als Erfolgsrezept. Darius Ohnesorg blickt gut gelaunt und ein bisschen stolz durch seine ­Halle. Keine Frage: Das Geschäft läuft. Auch ohne Laufkundschaft.

1) Das Unternehmen auf Instagram unter ­ohnesorg.gebäude­technik.





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