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Flächenheizung verlegen lassen



Flächenheizung verlegen lassen
 
 
 
 

2. April 2019

Hersteller bieten die Verlegung von Flächenheizungen als Dienstleistung zu fixen Preisen an. Das schont personelle Ressourcen im Betrieb und verspricht Kalkulationssicherheit für den Unternehmer

Das SHK-Handwerk hat volle Auftragsbücher – die Betriebe sind über Wochen hinaus ausgelastet. Mit neuen Serviceangeboten wie die Verlegung von Flächenheizungen durch Partnerbetriebe oder eigenes Montagepersonal versucht die Heizungsindustrie, den knappen „Montagekapazitäten“ der Fachbetriebe zu begegnen. Ein guter Ansatz, denn gerade bei ausgedehnten Flächen binden die zeitintensiven Arbeiten wertvolle Personalressourcen, die an anderer Stelle gewinnbringend eingesetzt werden könnten.

Es läuft so gut im Handwerk wie selten zuvor. Dies geht aus dem Konjunkturbericht des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks ZDH hervor, der blumig mit „Handwerk im Konjunkturmarathon“ überschrieben ist. 94 % der Unternehmen beurteilen demnach ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Dies bedeutet bereits zum vierten Mal in Folge ein Allzeithoch in einer Herbstbefragung. Ebenfalls ein Allzeithoch gibt es in der Auslas­tung. Im Handwerk insgesamt stieg diese um zwei Prozentpunkte gegenüber 2017 auf 84 %. Im Bauhaupt- und Ausbaugewerbe liegt der Wert sogar bei 90 bzw. 89 %. Zugleich wuchsen auch die Auftragsbestände und damit die Auftragsreichweite auf 9 bis 13 Wochen, je nach Gewerbe.

2018 gab es 30 000 neue Mitarbeiter im Handwerk
Laut einem Statement zum Konjunkturbericht von Holger Schwannecke, Generalsekretär des ZDH, hätten die Betriebe gerne noch mehr Personal eingestellt. Es fehle jedoch an passenden Fachkräften. Jeder zweite aktiv suchende Betrieb berichte, dass kein geeignetes Personal zu finden sei. Damit weist Holger Schwannecke auf die Kehrseite des Konjunktur-Hochs hin: „Die Betriebe arbeiten an ihren Kapazitätsgrenzen, es findet sich nicht genügend Personal.“ Als Folge des Fachkräftemangels ergäben sich längere Wartezeiten für die Kunden, was Schwannecke als unbefriedigende Situation auch für die Betriebe bezeichnet.

Unterstützung durch Hersteller
Dies haben auch die Hersteller von Komponenten im Bereich der Heizungstechnik erkannt. Es könnten mehr Produkte abgesetzt und eingebaut werden, wenn die Kapazitäten im Handwerk vorhanden wären. Gerade bei zeitaufwendigen Arbeiten, wie dem Verlegen von Flächenheizungen, schlägt sich dieses Problem nieder. Darauf haben nun einige Produzenten reagiert und bieten ihren Fachkunden neben der Unterstützung bei Planung und Auslegung auch Unterstützung bei der Montage an.
Die Roth Werke haben beispielsweise das Dienstleistungspaket „Roth ServicePlus“ entwickelt, das Planung, Beratung und After-Sales-Service beinhaltet. Verkaufsleiter Rüdiger Heinz sagt dazu: „Damit entlasten wir unseren Partner im Fachhandwerk, bei dem die Kapazitäten zurzeit knapp sind.“ Zu den angebotenen Dienstleistungen gehört auch ein Montageservice, den der Fachhandwerker bei Bedarf in Anspruch nehmen kann. Die Koordination erfolgt dabei über die Roth Werke, die bei der Montage bundesweit mit Partnerbetrieben zusammenarbeiten.

Hersteller kooperieren meist mit Partnerbetrieben
Eine Kooperation mit Partnerbetrieben bevorzugen die meisten der von uns befragten Hersteller, die Verlegearbeiten als Dienstleistung anbieten. Die Firma Zewotherm beispielsweise, Hersteller von Flächenheiz- und Kühlsystemen für Neubau, Sanierung und gewerbliche Großbauten, arbeitet mit der Fa. SHS als festem Partner zusammen. SHS ist deutschlandweit auf die Montage von Flächenheizungen spezialisiert und fungiert als Fachdienstleis­ter für Planung und Ausführung. Leis­tungsgrenze ist der Heizkreisverteiler, der vom beauftragenden Fachhandwerker installiert und an die Versorgungsleitungen angeschlossen wird. Zewotherm sieht die Vorteile seines Montageservices vor allem bei großflächigen Verlegeleis­tungen und in Zeiten von Auftragsspitzen im Fachhandwerk.
Ebenso ab dem Heizkreisverteiler bietet Purmo seinen Verlegeservice an. Die mindestens zu verlegende Fläche beträgt dabei 100 m². Purmo vermittelt dafür Dienstleister, die mit geschultem Personal die Montagearbeiten übernehmen. Die Montageleistungen werden wie das Material über den Fachhandelspartner abgerechnet.
Ebenfalls mit einem Verlegepartner arbeitet der bayerische Hersteller PYD Thermosysteme. Zu den Beweggründen sagt Geschäftsführer Manfred Rieger:„Wir wissen, dass gute Fachhandwerker auf den Baustellen inzwischen schwer zu finden oder über Monate hinweg ausgebucht sind. Daher bieten wir für unsere Systeme ergänzend die normgerechte Montageleistung an und liefern die notwendige Ausführungsplanung mit.“
Systemanbieter Ratiodämm verfügt über eigene Montagetrupps, die für ausgewählte Fachkunden im Objektbereich zur Verfügung stehen. Ergänzt wird das eigene Personal bei Bedarf um exklusive Lizenznehmer, heißt es.
Neben den genannten Herstellern bieten weitere Produzenten von Flächenheizungen umfassende Dienstleistungspakete für ihre Fachpartner. Einen Auszug des Herstellerangebotes haben wir in Tabelle 1 zusammengefasst.

Den Wandel erfolgreich gestalten
Die Branche hat erkannt, dass in Zeiten des Fachkräftemangels ein Bedarf an mehr Unterstützung für ihre Fachkunden entstanden ist. Zusätzlich lässt sich natürlich auch ein willkommener Zusatzumsatz mit Dienstleistungen erwirtschaften. Somit ist sowohl dem Fachhandwerker als auch dem Hersteller geholfen und letztendlich profitiert auch der Endkunde von der gebotenen Serviceleistung.
Da aktuell keine Aussicht auf Besserung auf dem Arbeitsmarkt absehbar ist, wird die Nachfrage nach Serviceangeboten durch Hersteller aller betroffenen Branchen weiter wachsen. Die Rolle von Komponentenherstellern wird sich mehr und mehr vom reinen Produzenten und Lieferanten hin zum Dienstleister entwickeln. Es wird weiter spannend zu beob­achten sein, wie sich diese Entwicklung fortsetzt und welche Hersteller den Wandel mehr oder weniger erfolgreich gestalten werden.


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