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Interview: „Die Nachfrage nach internetfähigen Heizsystemen ist erheblich gestiegen“



Interview: „Die Nachfrage nach internetfähigen Heizsystemen ist erheblich gestiegen“
 
 

6. April 2021

Im Interview äußert sich Stefan Thiel, Leiter Vertrieb Buderus Deutschland, über die Premiere der digitalen ISH 2021 – und wie sich Buderus als Partner der Heizungsfachbetriebe auf die neue Situation einstellt.

IKZ: Anlässlich der ISH 2019 haben Sie gesagt, dass die Marktdurchdringung beim Thema Digitalisierung in der Heizungsbranche besser sein könnte. Wie beurteilen Sie aktuell die Situation – insbesondere im Hinblick auf den Digitalisierungsschub, den das Jahr 2020 gebracht hat?
Stefan Thiel: Wir sehen, dass auch in der Heiztechnikbranche das Thema Digitalisierung erheblich Fahrt aufgenommen hat. Ich beziehe das nicht alleine auf moderne Heizsysteme, sondern ebenso auf den Bereich der Kommunikation und Kollaboration. Wir haben unter dem Eindruck der Kontaktbeschränkungen unsere digitalen Angebote insbesondere im Hinblick auf Qualifizierung und Information erheblich ausgebaut. Als Beispiele möchte ich unsere Online-Seminare, unser erstes digitales Fachforum Wohnungswirtschaft oder unser erstes digitales Technikforum nennen. Am Technikforum haben mehr als 1000 Kunden teilgenommen.

IKZ: Im März 2021 fand die Messe ISH zum ersten Mal als Digital-Event statt. Was hat das für Buderus bedeutet?
Stefan Thiel: Die ISH ist die weltweit wichtigste Messe unserer Branche, deshalb hat Buderus selbstverständlich an der digitalen ISH 2021 teilgenommen. Das brachte für alle Beteiligte neue Herausforderungen, entsprechend groß war der Aufwand. Und das nicht nur, weil sich die Rahmenbedingungen zu Beginn unserer ISH-Planungen immer wieder änderten. Wir haben den virtuellen Raum und die darin zur Verfügung stehenden Möglichkeiten genutzt, um unsere Neuheiten, Weiterentwicklungen, Systeme und Services zu präsentieren. Darüber hinaus gab es Livestream-Angebote zu fachspezifischen Themen, die auf große Resonanz gestoßen sind. Ein Vorteil der digitalen Messe ist, dass die dort von uns angebotenen Informationen nicht nur für einen kurzen Zeitraum zur Verfügung stehen, sondern bis Ende 2021 online abgerufen werden können.

IKZ: Lässt sich die „große Resonanz“ zu den Livestream-Angeboten konkret in Zahlen fassen?
Stefan Thiel: Bei allen unseren vier Web-Sessions hatten wir Teilnehmerzahlen im deutlich vierstelligen Bereich. Hier wurde ein Vorteil des digitalen Angebotes deutlich, denn zum einen erreicht man bei reinen Präsenzveranstaltungen pro Termin kaum über tausend Zuhörer und zum anderen konnten wir tatsächlich auch Handwerkspartner erreichen, die nicht nach Frankfurt fahren würden. Da die Präsentationen unserer Neuheiten unter www.buderus.de/ish jederzeit abrufbar sind, erwarten wir weitere Zugriffe – wahrscheinlich sogar mehr als in der ISH-Woche selbst.

IKZ: Abgesehen von der digitalen ISH und den Online-Angeboten – hat die Digitalisierung auch den Alltag der Heizungsfachfirmen verändert?
Stefan Thiel: Hier kann man eine ganz klare Tendenz in Richtung Vernetzung und Online-Kommunikation erkennen. Nach dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 ist die Nachfrage nach internetfähigen Heizsystemen im zweiten Halbjahr deutlich gestiegen. Buderus verzeichnete im vergangenen Jahr einen Zuwachs von gut 50 Prozent bei internetfähigen Wärmeerzeugern. Und auch die Quote der tatsächlich mit dem Internet verbundenen Systeme wächst. Schon seit Jahren sind die meisten Wärmeerzeuger aus unserem Haus mit einer integrierten Internet-Schnittstelle ausgestattet oder mit dem entsprechenden Zubehör internetfähig.

IKZ: Welche Vorteile ergeben sich daraus für Installateure?
Stefan Thiel: Grundsätzlich unterstützen vernetzte Kundenanlagen die Heizungsfachfirmen, steigern die Effizienz ihrer Arbeit und damit die Wirtschaftlichkeit. Mit dem Webportal Buderus ConnectPRO hat der Installateur alle angeschlossenen Kundensysteme im Blick. Bei einer Störung erhält er eine ausführliche Fehlerdiagnose mit möglichen Ursachen und Informationen, wie er den Fehler beheben kann. Unnötige Fahrten zum Kunden entfallen, weil der Monteur die erforderlichen Ersatzteile dann gleich dabei hat. Hinzu kommt, dass sich Probleme teilweise sogar online beheben lassen. Gerade weil aktuell Kontakte reduziert werden sollen, lässt sich dadurch der eine oder andere Besuch im Heizungskeller umgehen.

IKZ: Bedeutet Kontakte zu reduzieren auch, dass Buderus weniger mit seinen Kunden kommuniziert?
Stefan Thiel: Nicht weniger, aber eben anders. Tatsächlich waren persönliche Begegnungen in den vergangenen Monaten seltener oder gar nicht möglich. Für uns bestand die größte Herausforderung darin, trotz Kontaktbeschränkungen den Kunden zu signalisieren, dass wir immer und überall für sie da sind. Ich glaube, das ist uns gelungen. Was auch daran liegt, dass wir die Anforderungen unserer Kunden genau kennen und entsprechende Angebote machen können. Klar ist aber auch, dass alle virtuellen Möglichkeiten den direkten Kontakt mit den Kunden vor allem ergänzen und nicht vollständig ersetzen können. Diesen werden wir im Rahmen des Erlaubten wieder intensivieren und durch unsere inzwischen sehr guten Online-Formate ergänzen.

IKZ: Können Sie das näher ausführen?
Stefan Thiel: Im Nachgang zur ISH finden in allen Regionen Veranstaltungen statt, bei denen wir uns auf die Präsentation unserer ISH-Neuheiten und Services konzentrieren. Natürlich halten wir immer die jeweils geltenden Corona-Vorschriften ein. Hier können wir gezielt auf Fragen und Wünsche unserer Handwerkspartner eingehen und individuell zugeschnittene Informationsangebote zusammenstellen. Obwohl diese Veranstaltungen nicht mit einer ISH vergleichbar sind, erreichen wir damit Kunden, die wir auf der ISH vielleicht nicht getroffen hätten – etwa wegen der zu großen Entfernung nach Frankfurt.


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